Loge der Lust
in seine Arme.
„Pass auf, der Tee!“, rief sie.
„Entschuldigung.“
Teena streifte die Schuhe ab, winkelte die Beine an und legte die Füße auf die Couch. „Darf ich?“
„Alles, was du möchtest“, antwortete er verträumt.
Sie wich seinem Blick aus. Die Situation wurde ihr zu heiß. Nicht nur, weil sie sich von Josh bedrängt fühlte, sondern auch, weil ihr Schoß erwachte. Sie war nicht sicher, ob die Erinnerung an die Szene in der Lehrwerkstatt schuld daran war, doch die Bilder ließen Teena nicht mehr los. Der Maskierte schwirrte unablässig in ihrem Hinterkopf herum. Vielleicht war sie immer noch, oder schon wieder, von ihm erregt. Oder begehrte sie Josh? Ihre Gedanken und Gefühle verwoben sich. Teena konnte sie nicht trennen und war verwirrt.
Sie war emotional noch nicht in Joshs Wohnung angekommen.
„Woran denkst du?“, wollte er wissen und kraulte ihren Oberarm, der auf der Rückenlehne lag.
„Ich möchte duschen.“
„Jetzt? Dein Tee wird kalt.“
„Ich beeile mich.“ Sie musste den Duft des Maskierten abwaschen. Auch die Kleidung wollte sie wechseln. Das würde ihr sicherlich helfen. „Hast du etwas, das ich anziehen kann?“
Joshua zeigte ihr das Badezimmer. Er gab ihr ein Badetuch und holte ein Hemd aus dem Schlafzimmer. „Das müsste lang genug sein.“
„Lieb von dir.“ Seine begehrenden Blicke brannten auf ihrer Haut. Ihre Brustwarzen reckten sich. Der Taumel der Leidenschaft schien in dieser Nacht nicht enden zu wollen. Sie wehrte sich gegen die aufkeimende Lust, denn sie wusste, sie konnte Josh nicht geben, wonach es ihn verlangte.
Damit er das Bad verließ, räusperte sie sich.
Er lachte und zeigte auf die Tür. „Das Schloss ist defekt. Eigentlich fehlt die Klinke, seit ich hier eingezogen bin. Es stört mich nicht.“
Mich aber, antwortete sie stumm. „Danke.“
Auf einmal legte er die Hand in ihren Nacken und küsste sie. Sie versuchte sich loszureißen, allerdings nur halbherzig. Zum einen wollte sie ihn nicht verletzen, indem sie ihn barsch zurückwies, zum anderen war er ein verdammt guter Küsser. Er legte seine Lippen mit sanftem Druck auf ihren Mund. Liebevoll massierte er ihre Lippen. Seine Zungenspitze drang kurz in sie ein, zog sich zurück. Josh wartete auf ihre Reaktion, ohne von ihr abzulassen. Seine Finger vergruben sich in ihren Haaren. Er kraulte ihre Kopfhaut.
Wäre ich eine Katze, würde ich jetzt schnurren, dachte Teena. Sie genoss die Zärtlichkeit. Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen und hatte ihn nicht animiert. Aber sie konnte der Lust nicht widerstehen. Teena mochte Josh. Er war ein guter Kerl. Er umschmeichelte sie. Außerdem schmeckte er gut. Deshalb erwiderte sie seinen Kuss.
Sie öffnete die Lippen. Stürmisch, als hätte er die Geduld verloren, drang er mit der Zunge in ihren Mund ein. Er breitete sich dort aus, ließ Teenas Zunge kaum noch Platz, sich zu entfalten. Erregt drückte er die seine auf die ihre und rieb sich an ihr, als wäre die Zunge sein Geschlecht, das sich selbst stimulierte. Sein Körper zitterte, Teena spürte es deutlich, ebenso die Wölbung in seiner Hose, als er sich an sie schmiegte. Josh war nicht aufdringlich. Er begrapschte sie nicht und öffnete auch nicht den Reißverschluss seiner Jeans. Er begnügte sich mit einem Kuss, der so feucht war, dass der Speichel an Teenas Mundwinkel herablief.
Lachend löste sich Joshua von ihr und fing die Flüssigkeit mit dem Finger auf.
Eine Weile starrte er sie an. Teena verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Die Stille zwischen ihnen machte sie nervös. Es hatte den Anschein, als wäre Josh einfach nur glücklich, sie anschauen zu dürfen.
Schließlich deutete sie auf die Dusche. „Es ist schon spät.“
„Ja, natürlich, verzeih.“ Seine Wangen waren gerötet. Er küsste sie auf die Nasenspitze und verließ das Badezimmer.
Teena atmete auf. Sie war froh, allein zu sein, zumindest für den Moment. Es war nicht so, dass sie sich nach der Einsamkeit ihres Appartements in der Shell Road sehnte. Aber kaum hatte er den Kuss gelöst, zweifelte sie bereits, ob es richtig gewesen war, ihn zu ermutigen fortzufahren. Sie war sich nicht klar über ihre Gefühle für Josh. Außerdem hatte er angedeutet, eine Freundin zu haben.
„Was ist das nur für eine turbulente Nacht!“
Sie entkleidete sich und stieg in die Dusche. Erst jetzt fiel ihr auf, dass auf dem Duschvorhang Cannabispflanzen abgebildet waren. Eine Erinnerung an Woodstock 1969? Dieser
Weitere Kostenlose Bücher