Loge der Lust
Joshua Cardiff war vielleicht doch nicht so sündenlos, wie er tat!
Teena drehte das Wasser auf und wusste, dass sie damit wichtige Beweise von ihrem Körper wusch. Durch die Untersuchung eines Vaginalabstrichs hätte man die DNS des Maskierten erhalten, aber das hätte einen Rattenschwanz an Fragen nach sich gezogen, Fragen, die auf ihre eigenmächtige Verfolgung der Lady in Pink in den Coast Liquor Store zurückweisen würden. Die ganze vertrackte Wahrheit käme mit einem Schlag ans Licht. Das hätte Teena einfach nicht verkraftet.
Angenehm warm rann das Wasser über ihren Körper. Sie streckte sich genüsslich. Der Strahl besprengte ihren Busen. Beim Anblick ihrer Brüste lächelte Teena. Noch vor Kurzem hatte sie sich für deren Größe geschämt. Auch dafür, dass sich die großen Brustwarzen, wenn sie steif waren, sogar auf Pullovern abzeichneten. Mittlerweile jedoch mochte sie ihren Busen. Sie fand ihn sogar recht schön. Er war fest, klein, aber prall, und die Brustspitzen reckten sich köstlich. Es kitzelte herrlich, wenn der Duschstrahl sie bespritzte. Die Wasserfontänen ergossen sich über ihr Dekolleté. Teena fühlte sich gelöst. Das Feuer in ihr, das in dieser Nacht auf solch mannigfaltige Weise entfacht wurde, war noch nicht erloschen. Die Glut glimmte noch, sie flackerte auf. Doch Teena wollte nicht Hand an sich selbst legen, denn sie hoffte, dass die Zeit der Masturbation vorüber war. Teena sehnte sich nach Mündern, nach Händen, nach warmer Haut und Feuchtigkeit … Sie wurde jäh aus ihren Fantasien gerissen.
Josh trat unter die Dusche.
Hüllenlos.
Er grinste bis über beide Ohren. Dann faltete er die Hände zusammen, sammelte Wasser darin und schöpfte es sich über den Kopf. Er wusch sein Gesicht.
Teena sah dies als Chance zu flüchten, doch er missverstand sie. Er dachte wohl, sie komme auf ihn zu, und umarmte sie, dabei wollte sie an ihm vorbei. Sprachlos stand Teena in der Dusche, wie zur Salzsäule erstarrt. Joshs nackter Körper drängte sich an den ihren. Sein erigiertes Glied drückte gegen ihren Venushügel. Obwohl seine Erregung auf sie überfloss, spürte sie eine innere Blockade. Josh verlangte zu viel, zu schnell.
Teena fragte sich, warum sie die Unverschämtheiten des Maskierten genossen hatte, während sie Joshua lieber sofort gestoppt hätte.
„Ich will ein Kind von dir“, kam es aus ihrem Mund, und sie bereute es augenblicklich.
„Das geht ein wenig schnell, aber in Ordnung.“
Sie legte die Hände gegen seinen Brustkorb und versuchte ihn wegzustemmen, doch er ließ sie nicht aus seiner Umarmung.
„So meinte ich das nicht“, beeilte sie sich zu sagen. „Ich wollte dich an die Tasse erinnern.“
Anscheinend verstand er nicht, denn er runzelte die Stirn.
„Den Becher, den du schon eine halbe Ewigkeit auf dem Revier stehen hast. Die Karikatur. Das Baby.“
„Wirf ihn weg, wenn er dich stört.“
„Ich bin nicht eifersüchtig, falls du das meinst“, stellte sie klar, obwohl das gelogen war, denn sie hatte sich schon vor den Kopf gestoßen gefühlt, als sie erfahren hatte, dass er kein Single mehr war. „Du hast doch selbst gesagt, die Tasse ist von deiner Freundin.“
„Jetzt verstehe ich. Du denkst, ich bin in festen Händen.“ Josh schüttelte den Kopf. „Nein, nein, der Becher ist von meiner Ehemaligen. Wir sind schon seit einem Jahr getrennt. Ehrlich! Ich würde dich doch nie küssen, wenn ich liiert wäre. Du solltest eigentlich wissen, dass ich eine ehrliche Haut bin.“
„Natürlich.“ Möglicherweise war er sogar die einzige ehrliche Person in Gardenrye. Jeder andere schien eine Leiche im Keller zu haben.
Zärtlich streichelte er ihre Wange. „Ich gehöre dir.“
Verblüfft guckte sie zu ihm auf. Doch bevor sie ihm sagen konnte, dass für sie alles zu übereilt kam und sie sich ihrer Gefühle nicht sicher war, küsste er sie. Diesmal lauerte er nicht auf eine Reaktion, sondern stieß, ohne zu zögern, mit der Zunge in ihren Mund. Während er mit einer Heftigkeit züngelte, als würde in den nächsten Sekunden die Welt untergehen, schob er sie unter den Duschstrahl. Das Wasser rann über ihrer beider Köpfe, die Fontäne kitzelte Teenas Gesicht, ihre Schultern wurden besprenkelt. Es kam ihr vor, als wären sie nicht allein, als würden kleine, warme Hände sie zusätzlich liebkosen.
Sinnlichkeit erfasste sie.
Sie legte die Hände an Joshs Hüften. Zweifel plagten sie, doch etwas trieb sie dazu, den nackten Körper zu berühren, der sich
Weitere Kostenlose Bücher