Loge der Lust
Seine Handfläche war angenehm warm. Sein Odem kitzelte an ihrem Ohr. Er atmete gleichmäßig. Nach einer kleinen Ewigkeit küsste er ihr Ohrläppchen. Er züngelte über die Ohrmuschel, knabberte zärtlich daran und saugte sich an der dünnen Haut hinter dem Ohr fest. Erst als Teena wieder zu kämpfen begann, weil der Druck leicht schmerzte, ließ er von ihr ab. Sie stellte sich vor, wie dort ein Knutschfleck entstand, ein Andenken an diese Nacht, das niemand sehen würde, weil die Stelle zu versteckt war. Nur Teena würde davon wissen – und der Maskierte, wer immer er war.
Er zog die Hand fort, und Teena ertappte sich dabei, Enttäuschung zu empfinden. Lediglich beim Wegziehen strich er kurz über ihre Scham. Mehr nicht. Stattdessen steckte er nun die Hand unter das T-Shirt und streichelte ihren Bauch. Er umkreiste ihren Bauchnabel und drang in ihn ein. Als er höherglitt, war Teena nicht mehr zu paralysiert, um etwas zu unternehmen, und so hielt sie sein Handgelenk fest.
„Lass mich los“, knurrte er leise und verstärkte den Druck auf ihren Mund, um sie daran zu erinnern, dass sie ihm ausgeliefert war. „Es wird ohnehin geschehen!“
War das der sanfte Nachdruck, den Rosalin gemeint hatte? Wie hatte sie es formuliert? „Wieso machst du es dir so schwer? Du scheinst jemand zu sein, der ständig zu seinem Glück gezwungen werden muss.“ Sollte Teena es einfach geschehen lassen? Doch die Entscheidung lag nicht bei ihr.
Sie war schrecklich durcheinander und nahm ihre Hand fort.
„Stütz dich an der Wand ab“, befahl er, in einem Tonfall, der zugleich drohend und sanft war, eine Mischung, die Teena heißkalte Schauer über den Rücken jagte. In seiner Stimme lag eine sanfte Überzeugungskraft, und so legte sie die Handflächen an das kalte Mauerwerk. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Sie hatte sich vorgenommen, ruhig zu bleiben, aber das war unmöglich.
Der Fremde kraulte ihren Oberbauch. Mit den Fingerspitzen berührte er behutsam die Brustansätze und liebkoste die Haut zwischen ihren Brüsten. Dann legte er seinen Arm in den Zwischenraum, wobei er ihren Busen ein wenig auseinanderdrückte, und streichelte ausgiebig ihr Dekolleté. Er war keineswegs grob, wie Teena es anfänglich befürchtet hatte. Ein Gentleman-Ganove, der mit sanften Waffen zu kämpfen wusste. Noch immer wäre sie eher geflohen, als freiwillig bei ihm zu bleiben, doch sie fragte sich auch, ob sie ihm nicht tatsächlich vertrauen konnte. Er war behutsam, nahm sie nicht einfach um seiner Befriedigung willen, sondern tastete sich langsam vor. Aber was würde passieren, wenn sie sich ihm heftig und anhaltend widersetzte?
Sie wollte nicht herausfinden, ob seine Drohungen ernst gemeint waren, denn noch war er eindeutig im Vorteil.
Ihre Gedanken wurden jäh von einer Lustwelle fortgespült. Er hatte ihre Brustspitze mit dem Handballen berührt. Elektrisierend. Fast beiläufig hatte er über den Nippel gerieben, kurz und neckend, und dann die Hand wie eine Schale unter die Brust gelegt.
Hatte Teena sich nicht gewünscht, nicht länger immer nur zu masturbieren? Träumte sie nicht oft von zügellosem Sex jenseits aller Moral, abseits von Bett und Missionarsstellung? Verdammt, warum fasste der Maskierte nicht endlich ihren Busen fest und widmete sich ausgiebig den Brustwarzen? Sie durfte sich das nicht wünschen! Immerhin war sie eine Polizistin und dies ein Überfall.
Herrje, ich bin das Opfer, jagte es ihr durch den Kopf.
In diesem Moment nahm der Mann ihren Nippel zwischen Zeigefinger und Daumen und begann ihn zärtlich zu zwirbeln. Teena raubte es den Atem. Bisher hatte er sie nur geneckt. Nun endlich stimulierte er sie. Sie konnte nicht an sich halten und stöhnte. Ihr Becken bewegte sich wie von selbst vor und zurück, als wollte es sagen: Nimm mich! Um nicht in ihrer Lust zu ertrinken, legte sie ihre Hand auf die seine, um ihn aufzuhalten. Nur der Stoff ihres Shirts war dazwischen.
Du musst einen klaren Kopf bewahren, sagte sie sich.
Der Fremde hörte augenblicklich auf und kniff mit sanftem Druck in ihren Nippel. Teena schrie auf, mehr vor Schreck als aus Schmerz.
„Hände an die Wand!“, zischte er erbost.
Er meinte es ernst, das konnte Teena heraushören. Ihre Arme zitterten, nun, da sie die Handflächen wieder an das Mauerwerk legte, als wäre er der Polizist und sie die Kriminelle, die er auf Waffen und Papiere untersuchen würde.
Sofort löste er den Druck auf ihre Brustwarze. Er strich einige Male über die
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