Loge der Lust
Worten besänftigt, doch der Knebel machte dies unmöglich.
Der Maskierte zog den Samtbeutel einmal vor und zurück, um ihren Schoß zu reizen. „Du bist doch eine Prostituierte. Warum so schüchtern?“, fragte er mit einem spöttischen Unterton.
Die Erregung, die er in ihr geweckt hatte, spürte sie in jeder Faser ihres Körpers. Jede Zelle schien zu vibrieren. Was hielt sie zurück, ihre Lust einfach auszuleben, an diesem abgelegenen Ort, mit einem Mann, den sie nie wiedersehen würde, zumal er dachte, sie wäre eine Hure? Wenn sie sich gehen ließ, würde das nicht auf sie zurückfallen. Prostitution als Freischein, war das verwerflich?
Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch, als er sprach: „Hör auf zu grübeln! Ich lasse dir ohnehin keine Wahl.“
Ungläubig, fast ein wenig flehend, sah sie zu ihm auf. Sein Blick war kalt. Er würde keinen Widerstand dulden. So schloss sie die Augen und versuchte zu vergessen, dass er vor ihr stand, doch es gelang ihr nicht. Tapfer riss sie sich zusammen und schob ihr Becken nach vorne. Der Samt strich sacht über ihre pulsierenden Schamlippen. Sie bekam eine Gänsehaut, weil die Berührung so sanft und zugleich durchdringend war, ebenso wie die Situation an sich. Der Maskierte fügte ihr kein Leid zu. Er blieb sanft in den Methoden, sein Opfer zu quälen, und dennoch war er erfolgreich. Die Wirkungen drangen in jede Faser. Teena fügte sich seinen Anweisungen. Sie wuchs über sich hinaus, und anstatt sich schlecht zu fühlen, gewann sie Lust. Teena verstand das alles nicht. Nicht den Maskierten. Nicht seine Art zu lieben. Nicht ihre eigene Reaktion.
Daher versuchte sie es auch nicht weiter, sondern ließ ihr Becken kreisen. Sie rieb ihren Schoß an dem weichen Stoff. Ihre Feuchtigkeit verteilte sich auf dem Beutel und ließ sie besser darauf vor- und zurückgleiten. Wann immer ihre Klitoris gegen die Hand des Fremden stieß, durchzuckte es sie, als wären seine Finger statisch aufgeladen. Sie sehnte sich danach, von ihm berührt zu werden. Er war auf der einen Seite ein Teufel, von dem jede Frau sich fernhalten sollte. Auf der anderen Seite bereitete er ihr himmlischen Genuss. Würde er sie später nehmen, nachdem sie gekommen war? Er konnte sich unmöglich unbefriedigt verabschieden. Aber er hielt sich nun schon zurück, seitdem sie den Lagerraum betreten hatte. Sie wollte ihn. Sie begehrte ihn. Es war ihr egal, wer er war und ob sie ihn kannte oder nicht. Je mehr ihre Erregung wuchs, desto williger wurde sie.
Ihr Atem ging mittlerweile rasch. Ihr Becken schob sich ohne Unterlass vor und zurück. Ihr Schoß rutschte auf dem feuchten Samt, und sie stöhnte rhythmisch in ihren Knebel. Noch immer wagte sie nicht, die Augen zu öffnen. Anstatt sich gegen die Fesseln zu wehren, nahm Teena sie als Hilfe. Die Lederschlaufen gaben ihr Halt, während sie auf den Pumps schaukelte, um in ihrer Bewegung immer noch schneller zu werden. Bald verkrampften sich ihre Muskeln. Ihr Körper spannte sich an. Sie hatte vor Leidenschaft Mühe, den Unterleib weiter zu bewegen, aber unter größter Anstrengung schaffte sie es. Schweiß rann zwischen ihren Brüsten herab. Als der Orgasmus sie ergriff, hielt sie die Luft an. Sekundenlang war sie wonnetrunken und weggetreten. Die Droge Lust berauschte sie. Erst als sie wieder bei Sinnen war, spürte sie die Hand des Maskierten an ihrem Venushügel. Er war noch da, stand noch vor ihr, beobachtete jede Regung auf ihrem Gesicht. Gegen ihre Erwartung fiel er nicht über sie her, sondern band sie los. Als sie geschwächt von der Erregung und vom langen Stehen zusammenbrach, fing er sie auf. Er trug sie zu einer Kiste, setzte sie ab und entfernte den Knebel. Dann löste er die Lederschlaufen vom Flaschenzug.
Teena rieb ihre Handgelenke – und als sie aufschaute, war der Fremde verschwunden. Ungläubig schaute sie im Lager umher. Nichts. Er war fort und hatte Schlaufen, Seidenschal und Samtbeutel mitgenommen, auch ihren Slip. Als Trophäe?
Sie entschied, rasch das Weite zu suchen. Als sie die Treppenstufen hochstürmte, sah sie auf einer Stufe Geldscheine liegen. Der Fremde hatte Teena entlohnt. Das war das erste Mal, dass man sie für Sex bezahlt hatte! Einen Moment lang überlegte sie. Dann hob sie unsicher die Scheine auf und steckte sie ein. Während sie sich die Perücke vom Kopf riss und zum Discovery lief, hallte immer wieder eine Frage in ihr wider: Weshalb hatte er sie nicht genommen? Ein Freier bezahlt doch eine Hure, um zum Schuss zu
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