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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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trat Verzweiflung. » Wer? «
    » Der verdammte Matthew nat ü rlich! Hab ich dir nicht gesagt, du sollst ein Auge auf ihn haben? Aber nein, du dr ö hnst dir lieber den Sch ä del zu, anstatt etwas f ü r das Geld zu leisten, das ich dir zahle. Als ob dieses Loch hier ein Alehouse w ä re, l ä sst du einen Trupp Fremder an dir vorbeispazieren und den Burschen einfach mitnehmen! «
    » Ich habe gedacht, es w ä re ein Traum. «
    Wenn er nur nicht immerzu so fl ü stern w ü rde! » Ja, ein Opiumtraum! Du s ä uft das Zeug, wie andere Leute Bier. « Wenigstens unterlie ß es der Narr, in seiner Gegenwart seine ü bertriebenen italienischen Floskeln einzustreuen.
    » Es tut mir leid, Mr. Coustance. Ich habe nicht damit gerechnet, dass jemand hier eindringen und Matteo entf ü hren w ü rde. «
    Coustances Ohren kribbelten, als w ü rden sie pl ö tzlich wachsen. » Entf ü hren? « Noch vor Kurzem hatte der Verr ü ckte erkl ä rt, er w ä re nicht zugegen gewesen, als Matthew verschwunden war. Erst nach und nach hatte er aus ihm herausbekommen, dass Strozzini nur in den wohligen Armen eines ordentlichen Rausches gelegen hatte, als es passierte. » Entf ü hren, Strozzini? «
    Dass der Schreiber sich nicht die Hand vor den Mund schlug war alles. Seine Z ü ge wurden schlaff, sein Kiefer klappte nach unten. Und so stotterte er: » Ja, ja, ja … hatte … ich das nicht erw ä hnt? «
    » Lass mich ü berlegen « , sagte Coustance lauernd, nur um dann laut zu werden: » Nein, verflucht! Ü ber eine Entf ü hrung hast du kein Wort verloren! «
    » Oh weh, Mr. Coustance, das liegt daran, dass ich dachte, es w ä re ein Traum gewesen …«
    » Du hast mir erz ä hlt, es w ä ren drei M ä nner gekommen, h ä tten sich mit ihm unterhalten und w ä ren gemeinsam mit ihm weggegangen. «
    » Das war ja auch so! « , plapperte Strozzini, schneller als seine Zunge folgen konnte. » Nur sind sie dabei nicht sonderlich sanft vorgegangen. Gerade erinnere ich mich wieder daran, Sir. Ja, ja, einer von ihnen hat Matteo mit einem Stock geschlagen. Glaube ich. «
    » Das glaubst du blo ß ? «
    Strozzini knetete seine Unterlippe und sah ihn schief von unten an wie ein kleiner Vogel. » Da … bin ich mir ganz sicher? « , probierte er.
    Unerh ö rt! Wenn das wahr w ä re, dann hatte jemand Matthew aus seinem Haus entf ü hrt. Strozzini w ä re nicht n ä rrisch genug, ihm in diesem Moment so eine L ü ge aufzutischen, er w ü rde sich damit keinen Gefallen tun, und das wusste der Kerl.
    Aber wem konnte daran gelegen sein, einen seiner Schreiber zu entf ü hren? Zugegeben, der Junge hatte Talent, aber das wusste niemand au ß er ihm. Er hatte alle seine Schriften bisher unter fremden Namen publiziert, meistenteils unter denen von Gr öß en der englischen Literatur, das verkaufte sich besser. Aber auch wenn der Bursche gut schrieb, haupts ä chlich hatte er ihn behalten, weil Elizabeth ihm daf ü r regelm äß ig Geld zukommen lie ß . Es war absurd, dass jemand ausgerechnet Matthew entf ü hrt haben sollte.
    » Hast du der Kleinen etwas davon erz ä hlt? «
    » Nat ü rlich nicht! « Strozzini antwortete ein wenig zu schnell. Dennoch glaubte Coustance ihm. Das M ä dchen h ä tte ganz andere Fragen gestellt, wenn sie gewusst h ä tte, dass ein Trupp Unbekannter ihren Geliebten ü berw ä ltigt und mitgenommen hatte.
    » Wenigstens etwas « , knurrte Coustance. Es war schlimm genug, dass ihm Matthew entkommen war und der Kerl ihm Geld schuldete! Wenn Elizabeth davon erfuhr, dass er fort war, w ü rde sie ihre Zahlungen ganz sicher umgehend einstellen. Sicherlich konnte er es noch eine Weile vor ihr geheim halten, aber wenn ihre liebeskranke Tochter nun wegen dieses Narren in dunkle Machenschaften hineingezogen w ü rde? Der Teufel wusste, wer Matthew entf ü hrt hatte!
    Coustance konnte sich noch ä u ß erst gut an die beiden Schl ä ger erinnern, die Elizabeth zu ihrer besten Zeit in London besch ä ftigt hatte. Er wollte keine neuerliche Bekanntschaft mit ihnen machen, weil er Lizzys Tochter in die H ä nde der Unterwelt hatte geraten lassen.
    Warum hatte er sich mit Elizabeth blo ß wieder eingelassen? Gerade jetzt lief das Gesch ä ft frisch an. Den Gerichtsprozess wegen einiger gef ä lschter Biographien stadtbekannter Pers ö nlichkeiten, die vor erotischen Anspielungen nur so strotzen, hatte er gewonnen; die Leute begannen allm ä hlich, neugierig danach anzufragen. Und vor einem Monat hatte er einen ganzen Club von Gentlemen

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