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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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ä chste Rate auch gewiss nicht vergisst. «
    Frances verlie ß der letzte Rest Hoffnung, als w ü rde er mit der Atemluft aus ihrer schmerzenden Brust entweichen. Seit sie in London angekommen war, brachte sie allen nur Ungl ü ck! Diese Stadt war die H ö lle. Sie zweifelte daran, dass Matt davon gewusst hatte, und – oh, gn ä diger Herr Jesus! – sie hatte es ja selbst ganz und gar vergessen!
    » Was geht hier vor? «
    Die Stimme klang wie das J ü ngste Gericht. Sie donnerte so laut die Gasse hinunter, dass Frances nicht sicher war, ob sie nicht am Ende der Himmel selbst geschickt hatte. Aber es war kein Engel mit einem Flammenschwert, der da um die Stra ß enecke gebogen war, es war Constable Emerson, dessen Hand auf dem Heft seines Degens ruhte. Und er war nicht allein, sondern in Begleitung von zwei weiteren M ä nnern, welche ebenfalls die charakteristischen M ä ntel der Wache trugen.
    Ross ’ Schl ä ger drehten sich zu den Neuank ö mmlingen um. Mit entschlossenen Schritten kam der Constable auf sie zu. Nur einer seiner Kameraden folgte ihm, w ä hrend der andere am Ende der Stra ß e verweilte.
    » Hat dieser Mann etwas verbrochen? « , wollte Nathan Emerson wissen, als er bei ihnen anlangte. Selbst vom Boden aus betrachtet, sah er m ü de aus. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, und das Regenwasser fing sich in den Bartstoppeln, welche die blasse Haut seines Gesichts bis zu seinen hohen Wangenknochen bedeckten.
    Henry schien von seinem Erscheinen hin und her gerissen zu sein. Frances sp ü rte seine Unruhe, als er sich neben ihr zu Boden gleiten lie ß , ihr den Arm um die Schulter legte, und verstand sie nicht. Seine Hand zitterte. Waren sie denn nicht gerettet? Sie hatte geglaubt, der Constable w ä re eine unbedingte Respektsperson. Aber aus irgendeinem Grund schien sich die Anspannung nicht legen zu wollen.
    » Verschwinde « , erwiderte der Mann mit dem Messer schlicht, ohne daf ü r gro ß artig die Z ä hne bewegt zu haben.
    Die Augen des Constables wurden dunkel. » Hat er etwas verbrochen? « , wiederholte er.
    Sein Begleiter fasste ihn beim Arm, als wollte er ihn fortziehen. » H ö r auf, Nathan, die arbeiten f ü r Ross « , sagte er halblaut.
    Der Messermann grinste. » Das hier ist Sache des City Marshalls. « Er richtete sich zu voller Gr öß e auf, und wie auf ein stummes Kommando hin, verteilten sich die anderen M ä nner zu seinen Seiten.
    Nathans Kamerad machte einen Schritt zur ü ck. Seine Hand glitt vom Arm des Constables, aber dieser blieb stehen, als w ä re er mit dem Boden verwachsen. » Ihr seid nur irgendwelche seiner privaten Schl ä ger « , erwiderte er unger ü hrt. » Wenn dieser Mann ein Verbrechen begangen hat, dann h ä tte Ross mich rufen m ü ssen. Ich bin der zust ä ndige Bezirksconstable. Und dies hier scheint mir eher eine alberne Privatfehde zu sein. «
    » Schei ß dreck, Nathan, lass das doch « , murmelte Henry.
    Frances verstand ü berhaupt nichts mehr. » Was ist denn los? «
    » Er macht die Kerle unm ö glich. Ich will nicht, dass er mit denen Streit bekommt! Wenn Ross das erf ä hrt, macht er Nathan fertig. «
    Frances erinnerte sich daran, dass er gesagt hatte, Nathan m ü sste springen, wenn Ross pfeifen w ü rde.
    Im Moment sah der Constable nicht so aus, als h ä tte er das vor. » Also, was ist hier vorgefallen? «
    » Halt dich da raus, Emerson! Der Kerl ist ein Klient von Marshall Ross. « Sein Gegen ü ber machte einen bedrohlichen Schritt auf Nathan zu.
    Dieser ruckte ebenfalls vor, der Degen lag halb gezogen in seiner rechten Hand, die Linke ruhte auf dem Griff seiner Pistole. » Nun, wenn das so ist und er eine echte Klage gegen ihn geltend macht, kann er ihn sich morgen fr ü h bei mir im Wachhaus abholen. Da ihr nicht befugt seid, ihn zu verhaften, nehme ich ihn bis dahin in Gewahrsam. «
    Der Messermann stand Nathan nun direkt gegen ü ber. Angriffslustig reckte er seinem Gegen ü ber das Kinn entgegen, w ä hrend Wassertropfen von der Klinge seines Messers rannen und das Metall vor Nathans Gesicht funkeln lie ß en.
    Nathan interessierte das nicht. » Wenn du dazu kommst, mich damit zu verletzen « , sagte er mit Blick auf die Waffe, » und selbst wenn ihr dann auch noch meinen Kameraden erwischt, unser Freund da hinten an der Ecke kann von hier aus in zwei Minuten die Bow Street und Magistrat Fieldings Haus erreichen. Ihr wisst doch, was man mit M ä nnern macht, die einen Constable get ö tet haben? «
    » Sie bejubeln « ,

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