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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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über dem Resozialisierungszentrum am Fleshmarket Close.«
    Mick nahm sein Handy vom Nachttisch und steckte es in die Hosentasche. Dann wandte er sich an Olivia. »Ihr bringt Jo nach Hause. Ich melde mich, sobald wir die Sache erledigt haben.« Er nickte Cam und Braden zu. »Sie beide kommen mit mir.«
    Wieder gehorchten mir meine Augen nicht und wanderten gegen meinen Willen zu Cam. Die Emotionen, die über sein Gesicht zuckten, waren wie ein elektrifiziertes Netz, in dem ich mich verfing. Er hielt meinen Blick fest, trat auf mich zu, legte mir die Hände an die Wangen und lehnte wortlos seine Stirn gegen meine. Sein vertrauter Geruch, seine Wärme, die Berührung seiner Haut, all das ließ mich in einer Welle qualvoller Sehnsucht erschauern.
    »Du weißt genau, dass ich nicht mit ihr geschlafen habe, Jo«, wisperte er ganz nah an meinem Mund, und auf einmal war es, als wären wir ganz allein im Zimmer. Ich wollte nichts so sehr wie ihm glauben.
    Er hob den Kopf, ohne mich loszulassen, und wir hatten eine stumme Unterredung.
    Du musst mir vertrauen.
    Ich habe sie doch gesehen. In deinem T-Shirt. Was soll ich denn glauben?
    Dass ich dir niemals so weh tun würde.
    Eine Flut von Bildern, Farben und Gefühlen flimmerte vor meinen Augen. Seine Zärtlichkeit, seine Aufrichtigkeit, unser gemeinsames Lachen, seine tastenden Hände, die es keinen Tag aushielten, ohne meinen Körper zu spüren …
    Blairs unerwartete Rückkehr in Cams Leben war von Anfang an ein Problem für mich gewesen. Allerdings nie, weil ich befürchtet hatte, er könnte mich mit ihr betrügen. So etwas Kaltherziges würde er nie tun. Zugegeben, ich hatte mir Sorgen gemacht, dass er mich für sie verlassen könnte, aber ich hatte nie geglaubt, dass er dazu fähig wäre, mich so sehr zu verletzen. Ich hatte darauf vertraut , dass er mich nicht verletzen würde. War dieses Vertrauen noch gerechtfertigt? Ich suchte in seinem Gesicht nach der Antwort.
    Nein. Cam würde mir niemals absichtlich weh tun.
    Etwas in seiner Miene veränderte sich, als er merkte, zu welchem Schluss ich gekommen war, und er stieß einen Seufzer aus.
    Da ist sie ja wieder.
    Mein Blick gab ihm zu verstehen, dass es noch längst nicht vorbei war. »Wir müssen trotzdem reden.«
    Er nickte und presste dann die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen, als er die Wunde an meinem Mund betrachtete. Ein hartes Funkeln trat in seine Augen.
    »Kann mir irgendjemand erklären, was das gerade war?«, fragte Mick ungehalten.
    Joss lachte. »Ich glaube, Jo hat Cam gerade mitgeteilt, sie glaubt ihm, dass er nicht mit dieser Blair-Tussi geschlafen hat.«
    Als Reaktion darauf ließ Braden ein Knurren hören. »Wenn du, was unsere Beziehung angeht, doch nur genauso hellsichtig wärst.«
    Sie warf ihm einen drohenden Blick zu. »Wenn ich mir nicht solche Sorgen um dich machen würde, weil du gleich losziehst, um dir diesen Kerl vorzuknöpfen, würde ich dich mit einem Arschtritt zum Teufel jagen.«
    Ich schielte zu Braden. Der hatte die Brauen zusammengezogen und schien mit Joss nun ebenfalls eine stumme Unterhaltung zu führen. Was auch immer er dabei sagte, hatte eine eindeutig erotisierende Wirkung auf sie.
    »Also, jetzt reicht es aber!«, ging Mick energisch dazwischen. Er riss die Zimmertür auf und marschierte, dicht gefolgt von Braden, auf den Flur hinaus. Cam warf mir noch einen bedeutungsschweren, zärtlichen Blick zu, bevor er sich den beiden anschloss.
    Mein Magen machte einen Satz, als ich daran dachte, was sie vorhatten.
    Mit dem Taxi fuhren Joss, Olivia und ich zurück zu unserer Wohnung. Obwohl ich zu Tode erschöpft war, hatte ich noch ausreichend Energie, um Cams Wohnungstür im Vorübergehen einen zornfunkelnden Blick zuzuwerfen. Es war ein Wunder, dass sie von der Hitze meiner Wut nicht in Flammen aufging.
    »Er hat mir und Dad alles erklärt«, sagte Olivia plötzlich. Sie schien meinen Blick bemerkt zu haben. »Du musst mit ihm reden.«
    »Jetzt muss sie sich erst mal ausruhen«, widersprach Joss leise und angelte, während wir den letzten Treppenabsatz zu unserer Wohnung hochstiegen, den Schlüssel aus meiner Handtasche.
    »Schon gut«, murmelte ich. »Ich glaube ihm ja. Sie zu sehen war ein Schock, ich konnte nicht klar denken … Aber Cam würde mir so was niemals antun. Was allerdings nicht heißt, dass er nicht vielleicht darüber nachdenkt.«
    »Bestimmt nicht«, beteuerte Olivia, aber ich war zu müde, um ihr zuzuhören.
    Wir gaben uns Mühe, leise zu sein. Ich setzte mich

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