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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Cam.«
    »Gern geschehen, Kleiner.«
    »Aber wasch dich, und zieh dich um, bevor du rausgehst!«, rief ich ihm hinterher, als er im Flur verschwand. »Und sims mir, was ihr vorhabt …« Ich klappte den Mund zu, als ich Cams Wohnungstür zuschlagen hörte, und drehte mich zu Cam um. »Warum mache ich mir überhaupt die Mühe?«
    Er grinste schief – Nummer vier auf meiner Hitliste nach dem Mundwinkel-nach-oben-Verziehen – und winkte mich zu sich. »Hast du Lust, da weiterzumachen, wo er aufgehört hat?«
    Prompt wich ich einen Schritt vor ihm zurück und schüttelte abwehrend den Kopf. »Lieber nicht.«
    »Na, komm schon.« Plötzlich wurde er ernst. »Ich habe gesehen, wie einige der Gäste im Club mit dir umspringen, und Joss hat mir erzählt, dass sie dich schon ein paarmal aus den Klauen übereifriger Typen befreien musste. Es könnte dir dabei helfen, nicht mehr so verkrampft zu sein.«
    Ohne Frage wäre es ziemlich praktisch, wenn ich mit aggressiven Arschlöchern alleine fertig werden könnte, statt auf die Hilfe meiner Freunde angewiesen zu sein. Aber mit Cam trainieren? Auf gar keinen Fall. Das hieße, Öl ins Feuer zu gießen.
    »Nein, danke.«
    Cam seufzte, gab sich jedoch geschlagen. »Also gut. Willst du einen Tee?«
    Ich nickte und folgte ihm in die Küche, wobei ich mir Mühe gab, weder auf seine breiten Schultern noch auf seinen Knackarsch zu starren. Na ja, so viel Mühe gab ich mir nun auch wieder nicht.
    Ich stand am Küchentresen und dachte über den bevorstehenden Abend nach, während Cam Tee und Kaffee kochte. Plötzlich nahm ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Ich drehte den Kopf und hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen, als ich die riesige Spinne sah, die auf den Küchenfliesen hockte.
    »O Gott!«, kreischte ich und taumelte zurück. Der Kloß in meinem Hals hatte ungefähr die Größe von Kanada.
    »Was … Was ist denn?« Cam fuhr herum und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.
    Regungslos starrte ich auf die Spinne. »Mach die weg, sonst kann ich mich nicht bewegen.« Das war kein Scherz. Ich war buchstäblich wie gelähmt vor Angst. Ich hatte keine Ahnung, woher meine Spinnenphobie kam, aber sie war so schlimm, dass wir sogar in Insektenschutzmittel für die Steckdose investieren mussten. Wenn sich hin und wieder doch eins der Biester in unsere Wohnung verirrte, musste Cole sie immer beseitigen.
    Cam sah von mir zur Spinne und dann wieder zu mir. Ich konnte den Anflug eines Lächelns in seinem Gesicht erkennen.
    »Wehe, du lachst! Das ist nicht witzig!«
    Als er das Ausmaß meiner Furcht erkannte, wurde seine Miene sanfter. »Schon gut. Keine Panik, ich mache sie weg.« Er langte in einen Schrank und holte einen kleinen Topf heraus.
    Ich runzelte die Stirn. »Was machst du da? Du sollst sie doch nicht umbringen!«
    Cam hielt mitten in der Bewegung inne und sah mich mit schiefgelegtem Kopf an. »Wieso soll ich sie nicht umbringen? Ich dachte, du ekelst dich vor ihr.«
    »Ich mache mir in die Hose vor Angst«, korrigierte ich ihn. »Aber was sagt es denn über die menschliche Spezies aus, wenn wir einfach alles plattmachen, wovor wir Angst haben?« Nichts Gutes, oder?
    Cams atemberaubende Augen wurden noch wärmer, so dass ich meine Furcht für einen Moment vergaß und in seinem Blick ertrank.
    »Was ist denn?«, wisperte ich und spürte, wie meine Brust ganz weit wurde. Noch nie hatte mich jemand so angesehen.
    Er schüttelte den Kopf. »Nichts, du bist einfach …«
    »Cam?«
    »M-hm?«
    »Die Spinne.«
    Er blinzelte ein paarmal heftig, bevor er sich auf seine Aufgabe besann. »Ach ja.« Er nahm den Deckel vom Topf. »Ich werde sie nicht umbringen. Ich brauchte nur was, womit ich sie fangen kann.«
    Während er damit beschäftigt war, die Spinne vor mir und mich vor der Spinne zu retten, drückte ich mich in eine Ecke, weil ich Angst hatte, er wäre vielleicht nicht schnell genug, und die Spinne könnte sich aus einem unerfindlichem Grund dazu entschließen, mich quer durch die Küche anzuspringen. Ich machte mir umsonst Sorgen. Cam hatte die Spinne in Rekordzeit im Topf gefangen, und ich sah mit wachsender Erleichterung, wie er sie zum Küchenfenster trug und draußen auf dem Fensterbrett freiließ.
    »Danke«, stieß ich hervor.
    Cam antwortete nicht. Stattdessen schloss er vorsichtig das Fenster, stellte den Topf neben die Spüle und drehte sich zu mir um.
    Plötzlich war die Luft zwischen uns elektrisch aufgeladen, so wie wenn wir gemeinsam hinter der Theke

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