Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
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Einheimischer Reiswhisky und Rum sind günstiger als Bier und daher bei Arbeitern, armen Studenten und Familienzusammenkünften beliebt. Wenn sich Thais etwas gönnen wollen, greifen sie zu importiertem Whisky. Er wird normalerweise mit sehr viel Eis, Soda und einem Spritzer Cola getrunken. Wer abends ausgeht, kauft für gewöhnlich eine ganze Flasche. Wird sie nicht geleert, kann man sie bis zum nächsten Besuch an der Bar deponieren.
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Ist das Eis im Drink genießbar?
Viele Gäste, die Thailand das erste Mal besuchen, machen sich Sorgen über die Qualität der Eiswürfel. Sie sollten bedenken, dass der Körper hier ganz allgemein einer völlig anderen Küche und neuen, unvertrauten Bakterienstämmen ausgesetzt ist. Es ist daher nahezu unvermeidlich, dass es Anpassungsprobleme gibt.
Das Positive ist, dass man meist nur ein wenig Bauchgrummeln bekommt, das nach ein paar Stunden überstanden ist. Ernsthaftere Beschwerden lassen sich zumindest anfangs vermeiden, wenn man nur beliebte Restaurants oder Garküchen aufsucht, wo das Essen nach Vorschrift zubereitet und Wasser nur aus Flaschen getrunken wird.
Und das Eis? Wir persönlich trinken unsere Getränke in Thailand schon immer mit Eis und haben bislang noch keine spezielle Unannehmlichkeit damit in Verbindung bringen können.
THAILÄNDISCHES PILS – EIN LEITFADEN
Es ist immer wieder amüsant, den Ausdruck des Entsetzens in den Gesichtern von Thailand-Neulingen zu beobachten, wenn der Kellner wie nebenbei einige Eiswürfel in ihr Pilsglas fallen lässt. Bevor man die vermeintliche Blasphemie lautstark zurückweist, sollte man die Gründe kennen, warum die Thais ihr Bier on the rocks mögen.
Zunächst gilt es zu bedenken, dass thailändisches Bier trotz der vermeintlichen Auszeichnungen auf dem Etikett der meisten Flaschen nicht das anspruchsvollste Bouquet hat und am besten so kalt wie möglich getrunken werden sollte. Auch ist das Klima in Thailand bekanntermaßen oft ziemlich heiß – noch ein Grund, sein Bier maximal kühl zu halten. Und nicht zuletzt haben die heimischen Gebräue generell einen ziemlich hohen Alkoholgehalt, der durch das Eis etwas verwässert wird. Das verhindert, dass der Körper austrocknet und auch den berüchtigten Chang-Bier-Kater am nächsten Tag. Manche Orte in Thailand treiben diese Theorien soweit, dass sie beea wún, „Gelee-Bier“ servieren, halbgefrorenes Bier von köstlich sulziger und erfrischender Konsistenz.
Dennoch zum Schluss eine kurze Warnung: Es ist schmerzhaft offensichtlich, dass jemand zu lange in Thailand war, wenn er zu Hause Eis in sein Pils gibt!
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Wohin zum Essen?
An jeder Ecke in Thailand bekommt man etwas zu essen, daher überrascht es nicht, dass die Einheimischen sehr häufig auswärts essen. In dieser Hinsicht fallen Besucher also überhaupt nicht auf.
Am liebsten essen die Thais auf ihren Märkten unter freiem Himmel oder inGarküchen. Am Vormittag säumen Stände, die Kaffee und die chinesische Donut-Variante verkaufen, die Wege der Berufspendler. Mittags schnappen sich Hungrige einen Plastikstuhl vor einer Garküche für eine schlichte kurzgebratene Mahlzeit oder nehmen eine dampfende Schachtel Nudeln mit, die im Büro hinuntergeschlungen werden. In den meisten kleineren Städten machen sich auf Nachtmärkten in der Stadtmitte Straßenhändler mit einem Haufen Garküchen, Metalltischen und Stühlen breit. Beim Verdauungsspaziergang kann man dann noch etwas einkaufen.
Natürlich gibt es in Thailand auchRestaurants (ráhn ah·hđhn) – von schlichter Nahrungsaufnahme bis zur hochformellen Dinnerveranstaltung ist alles geboten. Mittags ist die richtige Zeit für einen Stopp in einem ráhn kôw gaang („Reis-und-Curry“-Laden), der verschiedene Fertiggerichte verkauft. Die gewöhnlicheren ráhn ah·hđhn đahm sàng (Essen auf Bestellung) erkennt man häufig an der Auslage mit Basiszutaten – Chinakohl, Tomaten, Schweinehackfleisch, frischem oder getrocknetem Fisch, Nudeln, Auberginen, Frühlingszwiebeln – für das Standardrepertoire an thailändischen und chinesischen Gerichten. Wie der Name schon sagt, bereiten die Köche hier nahezu jedes Gericht zu, das man sich wünscht – ein etwas schwieriges Unterfangen, wenn man kein Thai spricht.
Thai Hawker Food von Kenny Yee und Catherine Gordon ist ein bebilderter Ratgeber, mit dessen Hilfe man thailändisches Essen an Straßenständen erkennen und bestellen kann.
MUITO
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