Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
königlichen Hof und von ausländischen Kochstilen, von chinesisch bis malaiisch/muslimisch. Süße und schwere Aromen prägen dieGerichte in Zentralthailand, sie enthalten häufig Zutaten wie Kokosmilch, Süßwasserfisch und Fleisch.
DasEssen im Nordosten Thailands ist zweifellos das rustikalste aller Regionen und kommt sehr wahrscheinlich dem am nächsten, was die ethnischen Tai-Völker seit Hunderten, wenn nicht Tausenden von Jahren gegessen haben. Würzige, herbe Aromen und einfache Garmethoden (gebratene Speisen und Suppen) dominieren die Küche des Nordostens, mit Klebreis als vorherrschendem Kohlehydratlieferant. Viele Thailänder aus dem Nordosten verdingen sich als Wanderarbeiter in anderen Regionen, und ihre Küche ist in nahezu jeder Ecke des Landes an den einfachen Verkaufsständen zu haben.
Den obskursten Kochstil Thailands findet man unzweifelhaft im Norden. Auch hier ist die Grundlage Klebreis, daneben spielen Fleisch, vor allem vom Schwein, bitter-scharfe Aromen und Frittieren wichtige Rollen. Wegen der Höhenlage und des Klimas richtet sich die Küche im Norden mehr als andere Regionen Thailands nach den jahreszeitlich verfügbaren Lebensmitteln. Weitere Infos zur Küche im Norden stehen im Kasten auf Klicken Sie hier .
Die würzigsten Gerichte aller Regionen Thailands gibt es wohl im Süden. Das Essen hier kann auch sehr salzig sein, und angesichts der Küstenlage ist das Übergewicht von Meeresfrüchten auf der Speisekarte kaum überraschend. Kurkuma verleiht vielen südthailändischen Gerichten einen Gelborangeton, und viele Mahlzeiten hier werden mit frischen Kräutern und Gemüse serviert, um ihre Schärfe zu mildern. Thailands Süden ist auch der richtige Ort für eine Begegnung mit der muslimisch-thailändischen Küche, die wahrscheinlich die süßeste von allen ist.
Auf www.austinbushphotography.com/category/foodblog , geschrieben und fotografiert vom Autor dieses Kapitels, erfährt man Einzelheiten zum Essen und zu Restaurantbesuchen in Bangkok und den thailändischen Provinzen.
DER SÔM·ĐAM-KULT
Der grüne Papayasalat sôm·đam kommt ursprünglich wohl aus Laos, ist heute aber eines der beliebtesten Thai-Gerichte. Man nimmt grüne, unreife Papayastücke und zerstößt sie zusammen mit Knoblauch, Palmzucker, grünen Bananen, Tomaten, Limettensaft, Fischsauce und einer schockierenden Menge frischer Chilis in einem Ton- oder Holzmörser. Sôm·đam low, die „Originalversion“ des Gerichts, enthält reifere Papayastücke, Auberginenscheiben, gesalzene Flusskrabben und eine dicke, nicht pasteurisierte Fischsauce namens þlah ráh. In Bangkok weitaus üblicher ist đam tai, das getrocknete Shrimps und Erdnüsse enthält und mit Fischsauce aus der Flasche gewürzt wird. In weiteren Abwandlungen des Gerichts kann die Papaya durch grüne Mango, Salatgurke oder Langbohnen ersetzt werden. Fast immer wird sôm·đam von Frauen zubereitet und auch überwiegend von diesen gegessen, oft eher als Snack denn als ganze Mahlzeit – die intensive Würze suggeriert dem Magen schneller, er sei voll.
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Getränke
Kaffee, Tee & Fruchtsäfte
Die Thailänder sind große Kaffeetrinker. Die Qualitätssorten Arabica und Robusta werden in den hügeligen Regionen Nord- und Südthailands angebaut. Traditionell wird der Kaffee einfach nur durch einen feinporigen Stoffbeutel gefiltert, der an einem Stahlgriff befestigt ist. Dieser Kaffee wird normalerweise im Glas mit Zucker und Kondensmilch serviert – wer beides nicht möchte, sollte einen gah·faa dam (schwarzen Kaffee) bestellen und mâi sài nám·đahn (ohne Zucker) dazusagen.
Überall, wo es richtigen Kaffee gibt, ist auch heimischer oder importierter schwarzer Tee zu haben. Chah tai erhält seine orangerote Farbe durch den Zusatz von gemahlenen Tamarindensamen.
Fruchtsäfte gibt es überall im Land. Sie sind die beste Alternative, wenn das Wasser ungenießbar ist und man trotzdem nicht verdursten will. Die meisten nám pŏn·lá·mái (Fruchtsäfte) werden mit etwas Zucker und Salz und viel Eis serviert. Viele Ausländer mögen das Salz nicht, aber es hilft dem Körper, die Temperaturen auszuhalten.
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Bier & Spirituosen
Es gibt verschiedene Biermarken in Thailand, einheimische (Singha, Chang, Leo) wie lizenzierte ausländische (Heineken, Asahi, San Miguel), die sich in Geschmack und Qualität jedoch kaum unterscheiden. Wie die Thailänder ihr Bier trinken, steht im Kasten
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