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Long Dark Night

Long Dark Night

Titel: Long Dark Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ed McBain
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Schiavinatos Fingerabdrücke auf der Waffe, und ehrlich gesagt…«
    »Nun, das ist aber eine ziemlich große Lücke, Detective. Jeder hätte diesen Revolver abfeuern können.«
    »Vielleicht kann Ihr Klient…« sagte Byrnes.
    Er konnte den Namen auch nicht aussprechen.
    »… ja erklären, warum er ein paar Minuten, bevor er die Waffe kaufte, mit der das Opfer getötet wurde, mit ihm sprach.«
    »Aus welchem Grund genau hat er sie denn angerufen, Lieutenant?«
    Der schwache Punkt.
    Byrnes wußte es, Carella wußte es, Hawes wußte es, und jetzt hatte Moscowitz den Finger draufgelegt: Warum hatte Lorenzo Svetlana angerufen, bevor er den Revolver kaufte, mit dem er sie später umbrachte?
    »Wir glauben, er wollte ihr Apartment ausrauben«, sagte Carella. »Er rief an, um herauszufinden, wann er keine Schwierigkeiten zu erwarten hatte. Wann sie nicht zu Hause sein würde.«
    Das klang noch immer schwach.
    »Wollen Sie sagen, er hat sie angerufen, um sie zu fragen, wann sie zu Hause ist? Damit er auf direktem Weg zu ihr gehen und sie ausrauben kann…«
    »Nun, nein, er hat sie nicht direkt gefragt.«
    »Wie hat er sie dann gefragt?«
    »Ich kenne die Unterhaltung nicht, die stattgefunden hat.«
    »Aber Sie glauben, er wollte herausfinden, wann sie das Apartment verließ…«
    »Ja.«
    »Damit er wußte, wann er dort ungehindert einbrechen konnte.«
    »Genau.«
    »Auf Italienisch?«
    »Was?«
    »Diese Unterhaltung. War sie auf Italienisch?«
    »Ja, das war sie. Laut einem Zeugen.«
    »Denn er spricht ja kein Englisch.«
    »Ich schätze schon, daß er etwas Englisch spricht.«
    »Ach. Und wie kommen Sie darauf?«
    »Er verkauft Englisch sprechenden Kunden Fisch, ich bin davon überzeugt, daß er zumindest einige Worte Englisch spricht.«
    »Das werden wir ihn fragen müssen, nicht wahr?« sagte Moscowitz und lächelte scheinheilig. »Auf Italienisch.«
    Hawes hätte am liebsten auch ihm eine gescheuert. »Wie lange dauerte dieser Anruf, wissen Sie das?«
    »Nein.«
    »Aber die Telefongesellschaft weiß es doch bestimmt.«
    »Ja, aber…«
    »Sollen wir mit ihr sprechen?«
    »Warum?«
    »Um herauszufinden, wie lange mein Italienisch sprechender Klient gebraucht hat, um herauszufinden, wann sein angebliches Opfer das Apartment verläßt, damit er dort einbrechen kann.«
    Er trägt seinen Fall hier im Vernehmungsraum vor, dachte Carella. Und gewinnt ihn.
    »Übrigens, gab es am Tatort irgendwelche Anzeichen für einen Einbruch?« fragte Moscowitz.
    »Das Fenster stand offen.«
    »Ach? Und das bedeutet, daß ein Einbruch stattfand?«
    »Nein, aber Mr. Schiavinato muß gewußt haben, daß es in dem Apartment Geld gab…«
    »So, so. Woher soll er das gewußt haben?«
    »Er kannte die Frau. Hat jeden Morgen auf dem Markt mit ihr gesprochen. Hat sogar ins Apartment geliefert, als sie einmal krank war. Sie war eine einsame alte Dame. Sie hat sich ihm anvertraut. Und er hat ihr Vertrauen ausgenutzt.«
    »Ich verstehe. Indem er auf sie schoß und sie tötete?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Er wurde während des Einbruchs überrascht…«
    »Aber ich war der Ansicht, er hätte sie angerufen, um herauszufinden, wann sie nicht da ist.«
    »Ja, aber…«
    »Wenn er wußte, wann sie das Apartment verläßt, kann sie ihn doch kaum überrascht haben?«
    »Leute kommen ständig unerwartet wieder nach Hause.«
    »Also hat er sie erschossen. Nachdem er das Geld gefunden hat, von dem er angeblich wußte, daß es dort lag?«
    »So muß es gewesen sein. Er hat am nächsten Tag seinen Buchmacher bezahlt.«
    »Hat ihm am nächsten Tag also zwanzigtausend Dollar gegeben?«
    »Ja. Himmel hat uns gesagt…«
    »Ein Buchmacher«, sagte Moscowitz und tat ihn mit einer Handbewegung ab.
    »Er hat keinen Grund, uns zu belügen.«
    »Ach so? Seit wann ist Buchmacherei legal?«
    »Wir haben ihm keinen Handel angeboten.«
    »Warum bieten Sie mir keinen an?«
    »Zum Beispiel?«
    »Wir gehen alle nach Hause. Einschließlich meines Klienten.«
    »Ihr Klient ist ein Mörder.«
    »Der einer alten Dame zwanzigtausend Dollar gestohlen hat, richtig?«
    »Vielleicht sogar noch mehr.«
    »Ach? Und wieviel mehr?«
    »Sie hat am Morgen vor ihrem Tod hundertfünfundzwanzigtausend Dollar von ihrer Bank geholt.« Moscowitz sah ihn an.
    »Damit ich das richtig verstehe«, sagte er. »Wollen Sie jetzt behaupten, er hätte ihr hundertfünfundzwanzigtausend Dollar gestohlen?«
    »Ich sage, daß das Geld weg ist. Ich sage, daß am folgenden Morgen ein Buchmacher davon

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