Loose Laos
ist: eine stille religiöse Zeremonie.
Martin H. Petrich
Eine architektonische Besonderheit ist der lange hintere Anbau, neben dem sich ein großer That in unmittelbarer Nähe anschließt. Traditionell errichtete man den Reliquienturm eines Klosters im Westen, gleich hinter dem Heiligtum.
Vat Sene (Sensoukharam)
Vat Sene an der Sakkarine Rd. gehört heute zu den wichtigsten buddhistischen Zentren der Stadt. Sein Abt, Satou Phra Kham Chan, war bis zu seinem Tod 2007 der oberste Mönch von Luang Prabang. Auf dem Gelände des 1718 gegründeten Klosters stehen zahlreiche Thats und Schreinbauten, die früher einmal Teil der Klöster Vat That Noi (Kleiner That) und Vat Pha Chao (Ehrwürdiger Herr oder Buddha) waren. Zu Letzterem gehörte die heute überdachte, 6 m hohe Statue eines stehenden Buddhas . Dahinter liegen in einem Unterstand die langen Boote, mit denen das Kloster beim jährlichen Bootsrennen traditionell unter den schnellsten ist.
Die größten Veränderungen erfuhr der einst viel kleinere
sim
aus Holz bei einer Renovierung 1957 anlässlich Buddhas 2500. Geburtstag: Das Hauptschiff wurde erhöht und mit zwei zusätzlichen Seitenschiffen und einer weiteren Dachstufe versehen. Das Säulenportal zählt daher sechs Säulen, und es führen fünf Eingänge ins Innere anstatt der üblichen drei. Das Hauptportal wird von einem prunkvollen Basrelief eines Prasat gekrönt. Kein anderes Kloster ist innen und außen so reich mit dem für Luang Prabang typischen Schablonendruck – Gold auf rotem oder schwarzem Grund – verziert. Täglich um 16 Uhr findet eine buddhistische Rezitation und Vipassana-Meditation statt.
Der Phou Si und die Vats in der Umgebung
Jeder Besucher Luang Prabangs sollte einmal zum goldenen That an der Spitze des Phou Si hinaufsteigen, um die Tempel und die träge dahinströmenden Flüsse Mekong und Nam Khan von oben zu betrachten. Es führen drei Aufgänge zu That Chomsi : Der Hauptaufgang mit 329 Stufen beginnt an der Sisavangvong Rd., gegenüber dem Museum, vorbei an Vat Pa Houak und danach durch eine dichte tropische Parklandschaft. Ein weiterer, weniger steiler Aufstieg beginnt im Norden bei Vat Pa Khe , wo eine schmale Treppe zu dem Schrein mit einem heiligen Fußabdruck des Buddha
(phutthabat)
führt. Von der Balustrade davor bietet sich eine fantastische Aussichtauf den Nam Khan. Weiter bergauf kommt man an der Höhle von Vat Tham Phou Si und an einer modernen liegenden Buddhastatue vorbei, bevor der goldene That Chomsi an der Spitze erreicht ist. Der dritte, lange Treppenaufgang mit Naga-Brüstung windet sich von der dem Nam Khan zugewandten Seite hinauf. Er beginnt an der Chao Siphouphan Rd.
Am besten erklimmt man den Phou Si am Morgen. Die Mittagshitze ist unangenehm, und am Nachmittag halten sich hier manchmal Horden von Schulkindern auf. Zum Sonnenuntergang herrscht – wen wundert’s – Hochbetrieb. An allen Aufgängen befinden sich Kassen. Eintritt 20 000 Kip.
That Chomsi (Phou Si)
Gewiss war am höchsten Punkt des Phou Si schon vor vielen Jahrhunderten eine Stätte zur Geisterverehrung, lange bevor der erste buddhistische Schrein erbaut wurde. Eine der Legenden erzählt, dass ein Mönch vor langer Zeit tief im Innern des Berges einen kostbaren Schatz fand. Die umliegenden Bewohner stahlen den Schatz und mauerten den Mönch lebendig in der Grube ein. Über dem Loch errichteten sie einen Reliquienschrein. Als der König von dem Mord erfuhr, verurteilte er die Bevölkerung dazu, auf dem Phou Si alle drei Stunden Trommeln und Zimbeln zu schlagen, um die erzürnten Berggeister von den Menschen fernzuhalten. Tatsächlich wurden bis ins 20. Jh. Zimbeln im
vihara
des That aufbewahrt, und Angehörige der Khmu – der Urbevölkerung, die den größten Teil der Bediensteten am Hof ausmachte – mussten sie bei bestimmten Anlässen zur Geistervertreibung spielen.
Der heutige, 21 m hohe That geht auf das späte 20. Jh. zurück. Seit einer Renovierung im Jahr 1796 soll der Reliquienturm immer wieder vergrößert worden sein. Die abgestufte, rechteckige Plattform, von der sich ein grandioses Panorama bietet, ist förmlich in die Felsspitze gemeißelt. Der That selbst hat einen quadratischen Grundriss, an jeder Ecke sitzt ein
luk that
(Kinderstupa), und die Spitze wird von einem schirmförmigen
ngot so fa
gekrönt. Seit seiner Auffrischung 2002 strahlt That Chomsi wunderbar golden.
Vat Pa Houak
Vat Pa Houak, das „Kloster des Bambuswaldes“, datiert aus dem Jahr 1861 und liegt, etwas
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