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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Schatten auf. Angelo, der Rom, der vorgeblich Camerons Kammerdiener war, ihm aber in Wirklichkeit in allen Aspekten seines Lebens zur Seite stand. Er lehnte sich lässig gegen die Tür der benachbarten Box. »Hüten Sie sich vor ihr, Ma’am«, sagte er. Seine dunkle Stimme enthielt den Klang weit entfernter Länder. »Sie hat den Teufel im Leib.«
    Ainsley rieb Jasmine die Nase und lächelte, als sie das warme, samtene Gefühl und das Kitzeln der Nüsternhaare an ihrer Hand spürte. »Sie will nur ein bisschen Aufmerksamkeit, nicht wahr, Liebes?«, sagte Ainsley. »Du willst, dass jemand dir sagt, wie wunderschön du bist und wie sehr dich alle schätzen.« Ainsley kraulte sie unter der Mähne, und Jasmine schloss genießerisch halb die Augen.
    »Das mag sie.« Der Rom lächelte, seine Augenwinkel kräuselten sich, und sein Blick wurde weicher.
    Ainsley hatte noch nie mit Angelo gesprochen, aber sie wusste, dass es viele Leute schockierte, dass Cameron einen Rom als vertrautesten Gefährten hatte. Viele störte es, dass es Angelo an Benehmen mangelte. Als Ainsley ihn jetzt von so Nahem sah, erkannte sie, dass die Leute damit nicht den Mangel des Mannes an Respekt meinten. Vielmehr war es so, dass Angelo Aristokraten und die Vornehmen und Reichen offensichtlich nicht als etwas »Besseres« betrachtete und deshalb keinen Grund sah, sie anders zu behandeln als irgendeinen anderen Menschen. Ainsley bewunderte Angelos Selbstvertrauen, der stolz auf seine Herkunft und seine Arbeit war.
    Daniel schnaubte. »Jasmine kann ohne Zweifel laufen, aber sie mag die Kandare nicht. Gestern hat sie Dads besten Jockey abgeworfen und ist durchgegangen, ab in die Hügel. Es hat Stunden gedauert, sie zurückzuholen.«
    Ainsley stellte sich Lord Camerons Reaktion darauf vor. Kein Wunder, dass er so barsch gewesen war, als er Phyllida Chase letzte Nacht mit in sein Schlafzimmer genommen hatte. Er hatte versucht, sich von seinen Problemen abzulenken, und stattdessen Ainsley versteckt auf seiner Fensterbank gefunden.
    Jasmine stupste voll Interesse gegen Ainsleys karierte Haarschleife und beschloss, danach zu schnappen. Ainsley unterdrückte einen Aufschrei, als ihr die Schleife aus dem Haar gezogen wurde und einige Haarsträhnen mit daran glauben mussten.
    Jasmine schüttelte den Kopf, bis die Schleife sich gelöst und zu einem langen Band geworden war. Sie schnaubte leicht und schüttelte weiter den Kopf und tänzelte, als ihr das Band um die Hufe flatterte. Die Hunde, die Ainsley und Daniel gefolgt waren, begannen zu bellen, sie wollten auch spielen.
    »Sie haben recht, sie ist eine kleine Teufelin«, sagte Ainsley. »Ich glaube, ich nehme es ihr lieber weg, ehe sie es verschluckt.«
    Angelos dunkle Augen standen voller Lachen. »Lassen Sie mich das tun.«
    Aber als Angelo die Boxentür öffnete, schlug Jasmine nach ihm aus, die Ohren flach an den Kopf angelegt, die Zähne gebleckt, das Band noch immer festhaltend. Angelo sagte leise etwas auf Romanes, aber Jasmine ignorierte ihn.
    Ainsley lächelte. »Sie will nicht, dass Sie ihr das Spielzeug wegnehmen. Danny, bring mir ein wenig Hafer.«
    Während Danny davonging, duckte sich Ainsley an Angelo vorbei in die Box und hob das Ende des Schleifenbandes auf. Ruhig begann sie, es aufzuwickeln, und hörte bei dem Ende auf, das Jasmine noch zwischen den Zähnen hielt. Daniel reichte eine Hand voll Hafer über die Boxentür. Ainsley hatte sich die Handschuhe ausgezogen und nahm etwas davon, um es Jasmine anzubieten.
    Jasmines Nüstern weiteten sich, und sie blies einen warmen Atemhauch über Ainsleys Hand. Dann kamen die Samtnase, die nasse Zunge und die Berührung der Zähne, als sie das Band zugunsten dieser unerwarteten Leckerei fallen ließ. Ainsley rollte noch den Rest des Bandes auf und schob es sich in die Tasche, während Jasmine den Hafer fraß.
    Nachdem der Hafer vertilgt war, schickte sich Ainsley an, den Stall zu verlassen, aber Jasmine stellte sich plötzlich quer und versperrte ihr mit dem Hinterteil den Weg nach draußen.
    Ohne Angst tätschelte Ainsley der Stute die Flanke. »Geh zur Seite, du närrisches Tier.«
    Doch Jasmine hatte beschlossen, sich nicht von der Stelle zu rühren. Sie zermahlte den Hafer, der sich noch in ihrem Maul befand, und hielt Ainsley zwischen sich und der Boxenecke gefangen.
    »Ich würde sagen, sie mag Sie, Ma’am«, stellte Angelo fest.
    Er glitt in die Box und machte leise schnalzende Geräusche, auf die Jasmine allerdings nicht reagierte. Sie

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