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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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heraus, als Ainsley es beabsichtigt hatte. Sie hörte den Anklang von Kummer und versuchte, ihn zu verbergen, aber es war zu spät.
    Ihr ausladender Rock fegte fast einen zierlichen kleinen Tisch mit einer goldenen Uhr darauf um, als sie sich von Cameron abwandte. Rowlindson besaß einige schöne Stücke und hatte einen guten Geschmack, was allerdings so gar nicht mit den Freunden und den Belustigungen übereinstimmte, die er bevorzugte.
    Cameron legte den Arm um Ainsley, noch bevor sie zwei Schritte hatte tun können. Keine Tournüre hielt ihn heute Abend auf Abstand.
    »Sie sind in meinem Haus immer willkommen, Ainsley.«
    Er brachte sie zum Schmelzen. Aber sie konnte sich nicht mit Phyllida treffen und die Briefe holen, wenn sie ihre fünf Sinne jetzt nicht beisammenhielt.
    Cameron zog eine Locke der Perücke zur Seite und küsste ihren Nacken. »Ich habe ein Haus in Berkshire, wo ich im Frühling meine Pferde trainiere. Ich will es Ihnen zeigen.«
    »Das klingt wunderbar.«
    »Dort ist es feucht und kalt. Und nichts als flaches Land. Und Schafe.«
    »Herrje, ich hatte heute Abend genügend Schafe um mich.«
    »Was?«
    »Ach, nicht wichtig«, sagte Ainsley. »Ich bin sicher, Ihre Pferde lieben es.«
    »Das tun sie.«
    Cameron fuhr fort, ihren Nacken zu küssen, verführte sie zu Nachgiebigkeit, dieser Schuft. Sie wandte sich um, ihre Paniers drückten ihn zur Seite. »Ich würde es gern sehen.«
    Ainsley hatte keine Ahnung, wann sie je die Möglichkeit dazu haben würde, aber sie wollte alles über Camerons Leben erfahren. Er verbrachte die Winter auf dem Kontinent, das hatte Isabella ihr gesagt – Paris, Rom, Monaco –, ehe er sich wieder seinen Trainern in Berkshire anschloss, sobald die kälteste Zeit des Winters vorüber war. In Berkshire verbrachte Cameron jede wache Minute bei seinen Pferden und bereitete sie auf den Beginn der Galopprennsaison in Newmarket vor.
    Das alles klang in Ainsleys Ohren gut, eine Routine, nach der er lebte, ein Leben mit einem Sinn. Also warum sah sie diese Sehnsucht in seinen Augen, diese unerfüllte Leere?
    Camerons Augen verdunkelten sich, als er die Hände um ihr Gesicht legte. »Ich will dich«, flüsterte er. »Ainsley, verdammt, ich will dich so sehr.«
    »Ich will dich auch.«
    Der Ausdruck in seinen Augen war der von Verzweiflung, und Ainsley empfand ein fast schmerzliches Verlangen. Aber die kleine Uhr auf dem Tisch tickte immer weiter auf die verabredete Stunde zu.
    »Es ist jetzt keine Zeit«, wisperte sie. Würde sie es je sein?
    Cameron setzte sich auf einen der winzigen Stühle und hob Ainsley auf seinen Schoß. Die dumme Perücke war ihm im Weg, also schob er sie zur Seite und küsste Ainsley dann.
    Sie schmeckte so überaus gut. Sie schmiegte sich bereitwillig an ihn, ihr Verlangen war so tief wie seines. Ihr Mieder war weit ausgeschnitten und gestattete es Cameron, den halb entblößten Busen zu berühren.
    Er wollte sie ohne ihre hinderlichen Kleider. Er wollte den Mund um ihre Brustwarze schließen und ihre Haut schmecken. Cameron wollte das seit mehr als sechs Jahren, und nicht nur, weil sie ihn in jener lange zurückliegenden Nacht irritiert hatte. Er wollte sie, er wollte Ainsley, diese schöne, tapfere Frau.
    Er würde dieses verdammte Kostüm geöffnet haben, bevor die Nacht vorüber war, und sie endlich besitzen. Cameron legte die Hand auf ihre Hüfte und auf das, was immer sie benutzt hatte, um den Rock auszustopfen.
    »Ich will dies hier weghaben.«
    »Das wäre auch für mich eine große Erleichterung«, sagte Ainsley und küsste ihn.
    »Es wird verschwinden. Das alles. Ich will dich nackt vor mir sehen, Ainsley.«
    Sie lächelte leicht. »Und ich will sehen, was du unter deinem Kilt hast.« Ainsley drängte sich mit den Hüften an ihn und streifte seinen Schaft.
    »Kleine Teufelin.«
    »Ich bin keine unschuldige Debütantin. Ich habe eine Menge über die MacKenzies und ihre Kilts gehört.«
    »Mir gefällt es, dass du keine unschuldige Debütantin bist.« Er küsste sie wieder. »Ich werde dich verführen, und du wirst mir gehören.«
    »Ach du meine Güte.« Sie lächelte und schlug mit der Faust gegen seine Brust. »Oh nein, du verruchter Mann, das darfst du nicht.«
    Camerons Zungenspitze streifte ihre Lippen. »Hexe.«
Ein Mann könnte sich in dich verlieben.
    Dieser beunruhigende Gedanke wurde vom Stundenschlag der kleinen goldenen Uhr neben ihnen unterbrochen. Cameron hätte sie am liebsten durch das Zimmer geschleudert.
    Ainsley stand auf, ihr

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