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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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schenken, werde ich ihn verprügeln. Und gleich danach werde ich Rowlindson dafür verprügeln, dass er dich heute Abend in sein Haus hat kommen lassen.«
    Sie zitterte. »Er ist wirklich ziemlich seltsam.«
    »Er ist widerlich. Er versteht nur Geschmacklosigkeit. Keine Schönheit.«
    Ainsley berührte die mit Samt verkleidete Wand der Kutsche. »Dies ist eine sehr bequeme Kutsche. Recht groß und warm.«
    »Ich reise viel während der Rennsaison. Ich mag große Reisekutschen, besonders wenn ich darin schlafen muss.«
    »Du könntest doch den Zug nehmen. Sogar mit den Pferden.«
    »Die Pferde mögen den Transport mit dem Zug nicht, und der Kohlenrauch ist schlecht für ihre Lungen.«
    Er sprach wie ein besorgter Vater. »Du bist sehr gut zu deinen Pferden.«
    Cameron zuckte die Schultern. »Es sind teure Tiere, und sie geben mir alles, was sie haben. Nur Idioten ruinieren sie, indem sie nicht auf sie achtgeben.«
    »Du kümmerst dich sehr um Jasmine, obwohl sie dir nicht gehört.«
    »Weil sie ein verdammt feines Pferd ist.«
    Seine Stimme klang sehnsüchtig. »Du willst sie wirklich haben, nicht wahr?«, fragte Ainsley.
    »Ja.« Cameron legte den Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. »Und ich will dich.«
    »Ich hoffe, nicht aus dem gleichen Grund. Ich galoppiere nicht sehr schnell.«
    »Du hast eine Menge von einem Teufel in dir, Ainsley.«
    »Das hat man mir gesagt –«
    Cameron brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen.
    Weiche Lippen, zitternd und nervös, aber auch sehr entschlossen. Cameron schmeckte Ainsleys Lachen, aber auch ihr Verlangen, gehalten und berührt zu werden. Er war noch nie einer Frau wie ihr begegnet.
    Sein Herz klopfte schneller, und er begann, in der Wärme der Kutsche zu schwitzen. Wann immer Cameron eine Frau verführte, war er ruhig und kalt. Er wusste sehr genau, wie er vorgehen musste, um den kurzen Moment der Vereinigung zu erreichen, in dem er sich richtig lebendig fühlte. Er hielt zwar nicht lange an, aber wenn er dorthin gelangte, war es schwindelerregend.
    Er sorgte immer dafür, dass die Frauen große Lust empfanden; es war sein Geschenk an sie, weil sie ihn aus seiner Erstarrung erlöst hatten. Zudem glaubte er, dass es den Frauen bei der ganzen Sache sehr viel besser ging als ihm.
    Heute Nacht war er ungeduldig und vor Verlangen fast unbeholfen. Er zerrte am Taillenbund von Ainsleys Rock. »Ich möchte, dass du das ausziehst.«
    Die Nadeln, die den Rock am Mieder hielten, fielen auf den Boden. Als Ainsley sie aufsammelte, öffnete Cameron die Haken auf der Rückseite des Rockes. Die Samtfalten fielen in sich zusammen.
    Cameron kniete sich vor Ainsley auf den Boden, als er den letzten Rock beiseitezog. Unter dem Stoff des Rockes fand er – Sofakissen. Er brach in Lachen aus.
    »Wir hatten keine Paniers«, sagte Ainsley. Sie zog die Kissen aus dem Rahmen, löste das Band, mit dem er um ihre Taille gebunden war, und schob ihn fort. »Es war Morags Idee.«
    Cameron nahm die Kissen und stopfte sie hinter Ainsley auf die Bank. »Hier, für deine Bequemlichkeit.«
    Er lachte wieder, und es klang heiser. Camerons Stimme hatte nie einen solch samtenen Klang gehabt wie die seiner Brüder. In der freien Natur zu arbeiten hatte seinen Bariton vor langer Zeit rau werden lassen.
    Ainsley lehnte sich gegen die alten Sofakissen. Sie trug weiße Strümpfe und schlichte Unterhosen. Camerons Lachen erstarb, als er die Hand auf ihr Mieder legte. »Wie viele Knöpfe, Mrs Douglas?«
    »Es sind Haken.« Ihr Atem war warm auf seinem Gesicht. »Ich vermute, das klingt nicht ganz so hinreißend.«
    »Ich habe dich nicht gefragt, wie es klingt, ich habe gefragt, wie viele.«
    Ainsleys verschmitztes Lächeln blitzte auf. »Alle, denke ich.«
    Cameron war bereits dabei, die Haken zu öffnen, und das altmodische Mieder und das Bruststück lockerten sich unter seinen Händen. Ainsley, ihrem bescheidenen Selbst treu, trug ein schmuckloses Korsett und darunter ihre Leibgarnitur.
    Cameron strich mit der Hand über das Korsett. »Ich werde dir auch das ausziehen.«
    »Es wäre eine Erleichterung. Ja.«
    Ainsley zitterte, als Cameron die Bänder des Korsetts öffnete, so wie er es an jenem lange zurückliegenden Tag in seinem Schlafzimmer getan hatte. Seine Hand brannte wie Feuer auf ihrem Rücken. Er streifte ihr das Korsett ab, und da saß Ainsley nun in nichts als ihrer Leibgarnitur vor einem Mann, zum ersten Mal seit Jahren.
    Und vor was für einem Mann! Cameron kniete vor ihr, seine große Gestalt

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