Lord Camerons Versuchung
auf einer Wiese im schottischen Hochland aussetzen.«
»Als ob mich so etwas erschrecken könnte, Mylord. Ich würde durch die Wälder nach Hause fliehen und leichtfüßig über die Moore tanzen, ungehindert von meinem engen Korsett und falschen Paniers.«
Camerons Lachen füllte die Kutsche. »Ainsley, du musst mit mir kommen. Sag, dass du es tust. Versprich es mir.«
Sie berührte sein Gesicht. »Cameron.«
»Verdammt, sag nicht Nein.«
Ainsley wollte etwas sagen, aber Cameron legte die Fingerspitzen auf ihre Lippen. »Nicht jetzt. Weise mich jetzt nicht ab. Denk darüber nach. Sei im Zug von Doncaster nach London nach dem letzten St.-Leger-Rennen – von dort fahre ich auf den Kontinent. Wenn du mit mir kommen willst, dann sei in diesem Zug. Und jetzt hör auf zu reden, Weib, und lass mich dich nehmen.«
14
Er würde sie haben, sie berühren, sie schmecken. Er würde alles von ihr bekommen.
Heute Nacht oder nie. Er würde alles tun, was er konnte, um Ainsley zu überzeugen, mit ihm fortzugehen, aber erst würde er dies hier genießen.
Er öffnete die kleine Schleife, die das Oberteil ihrer Leibgarnitur zusammenhielt, und streifte ihr den zarten Stoff von den Schultern. Ihre Brüste kamen zum Vorschein, rund und fest. Nicht die kleinen Brüste einer Jungfrau, sondern die wundervollen Brüste einer Frau, die in ihren Körper hineingewachsen war.
Ainsley war so schön, wie Cameron es sich ausgemalt hatte. Er umfing ehrfürchtig eine Brust, bevor er sich vorbeugte und sie leckte.
Er schmeckte Feuer und fühlte ihr Herz schnell schlagen. Cameron kostete ihre Haut, fuhr mit der Zunge über die harte Spitze ihrer Brust. Ainsley keuchte. Cameron berührte sie wieder mit der Zunge, wieder und wieder reagierte sie mit einem Keuchen. Wundervoll.
»Hat noch kein Mann so von dir gekostet, Ainsley?«
»Nein.« Das Wort war atemlos. »Nicht so.«
»Narren. Du schmeckst gut.« Cameron fuhr mit der Zunge um die Brustwarze herum. »Du schmeckst wie der beste Wein, Ainsley, mein Mädchen.«
Er saugte sanft, dann zog er eine Spitze zwischen seine Zähne. Ainsley lehnte sich auf dem Polster zurück, die Augen halb geschlossen, die Brüste nackt, die Beine gespreizt. Er hatte schon seit Langem nicht mehr etwas so Anbetungswürdiges gesehen.
Cameron küsste sie zwischen die Brüste und ließ den Mund tiefer wandern. Ihr Bauch war weich und ein wenig rund, trotz der ständigen Einengung durch das Korsett. Es gab Narben hier, rosafarbene Linien auf ihrer Haut, Hinweise, dass ihr Bauch einmal dicker gewesen war.
Er schaute Ainsley an, und sie erstarrte. Sie wusste, dass er die Narben gesehen und verstanden hatte, was sie bedeuteten.
Isabella hatte nie erwähnt, dass Ainsley ein Kind geboren hatte. Wo war dieses Kind jetzt?
Der Kummer in Ainsleys Augen sagte es ihm. Das Baby lebte nicht mehr.
Es geschah oft, selbst in diesen Tagen und in dieser Zeit, dass ein Kind bei der Geburt oder kurz danach starb. Aber das hieß nicht, dass nicht jeder Tod betrauert wurde, jeder empfand Kummer. John Douglas war schon älter gewesen; vielleicht war sein Samen nicht stark genug.
Cameron erinnerte sich an das, was Isabella beim Frühstück gesagt hatte: dass Ainsley auf den Kontinent gereist und ein Jahr später verheiratet zurückgekehrt war. Zu Isabellas großer Überraschung. Es hatte keine Ankündigung gegeben, nicht einmal einen Brief, Ainsley McBride war einfach als Ainsley Douglas zurückgekehrt. Interessant.
Nicht dass er sie gerade jetzt nach ihren Geheimnissen fragen würde. Sie alle hatten sie, die dunklen Geheimnisse der Seele. Die einzige Weise, damit umzugehen, war, weiterzuleben und zu vergessen.
Cameron hauchte Küsse auf die Narben und zeichnete sie mit der Zunge nach. Er genoss es, ihre Haut zu schmecken, die salzige Süße ihres Duftes einzuatmen. Er tauchte seine Zunge in ihren Nabel, und sie lachte auf.
Sie zog an seiner geöffneten Hemdbrust. »Das ist nicht fair, dass nur ich nackt bin. Ich will dich sehen.«
»Kein Bedarf.« Cameron zog sich nur selten ganz für seine Geliebten aus. Er wollte die Narben seines Körpers nicht enthüllen.
»Aber es besteht Bedarf. Bei mir.« Ainsley räkelte sich gegen die Kissen, nackt, köstlich, sinnlich. »Ich habe nichts vor dir verborgen, mein Cam.«
Mein Cam.
Verflucht noch mal.
Meine Ainsley.
Er konnte ihrer Aufforderung nachkommen, ein wenig nur, und in der Kutsche war es dunkel genug. Er drückte noch einen Kuss auf ihren Bauch, dann richtete er sich auf und
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