Lord Camerons Versuchung
sein«, sagte er in ihr Ohr. »Ich will fühlen, wie du mich aufnimmst, und dabei wissen, dass du mein bist.«
»Das würde ich auch gern tun«, wisperte sie zurück.
Cameron ließ seinen Höhepunkt verebben, während Prarios Stimme in ein Glissando überwechselte. Am Ende breitete Prario die Arme aus und schmetterte den letzten Ton der Arie.
Die Menge jubelte vor Begeisterung, und Phyllida beugte sich zu Ainsley, ihre Augen glänzten. »Habe ich nicht gesagt, dass er wunderbar ist?«
»Ja, wunderbar, in der Tat«, sagte Ainsley ruhig, während Phyllida aufsprang. Ainsley zog ihre Handschuhe an und erhob sich, um ebenfalls zu applaudieren. Cameron blieb sitzen, um im Dunkel hastig seine Hose in Ordnung zu bringen.
Sobald er die Tür des Hauses hinter ihnen geschlossen hatte, sagte Cameron zu dem Diener: »Lassen Sie uns allein.«
Gut geschult, nickte der Diener schweigend, drehte das Gaslicht herunter und zog sich diskret zurück. Ainsleys Herz flatterte vor Erregung. Cameron hatte Phyllidas Einladung, zur großen Soiree nach der Vorstellung zu kommen, abgelehnt und Ainsley fast in seine Kutsche hineingeschoben. Dann hatte er dem Kutscher aufgetragen, sie sofort nach Hause zu bringen.
Jetzt drückte Cameron Ainsley im Dunkel gegen die holzvertäfelte Wand und hielt ihre Arme mit einer Hand über ihren Kopf gestreckt. Er küsste sie wortlos und ließ auch nicht zu, dass sie etwas sagte oder fragte. Er hob Ainsley hoch, bis ihre Gesichter auf einer Höhe waren.
Seine Küsse waren hart und brennend. Cameron mochte sein Verlangen beherrscht haben, nachdem sie im Theater mit ihm gespielt hatte, aber jetzt ließ er den Damm brechen.
»Hexe«, wisperte er. »Mich in aller Öffentlichkeit zu nehmen.«
Ainsley fuhr mit der Zungenspitze über seinen Mund. »Es hat mir Spaß gemacht. Und dir auch, glaube ich.«
Seine Stimme wurde leise, als er ihr sagte, was er mit ihr machen wollte und welche Kosenamen er ihr geben würde. Worte, die eigentlich nicht für die Ohren einer Lady bestimmt waren, aber Cameron hatte ja schon vor Wochen herausgefunden, dass Ainsley nicht nur eine Lady war.
Er küsste ihren Busen, und ihre Brillanten verfingen sich in seinen Zähnen. Seine Hände glitten zu den Haken am Rücken ihres Kleides, und er knurrte frustriert, als er daran zog.
»Zerreiß das Kleid«, flüsterte sie. »Es macht mir nichts.«
Es machte ihr nichts aus. Warum dieses Gefühl beenden, wenn eine einfache Nadel den Schaden reparieren könnte?
Cameron lächelte ein animalisches Lächeln, und er gab es auf, sanft zu sein. Er riss das Oberteil des Kleides weit auf, küsste und leckte ihr Fleisch, während der Stoff zur Seite rutschte. Die Kühle der Holzverkleidung drückte sich in Ainsleys Rücken, die heiße Härte Camerons in ihren Schoß. Ainsley fühlte sich schwindelig, dekadent, sündig.
Er zog sie aus, hier in der Halle unter dem Aufgang der Treppe. So viele Kleiderschichten, die eine Lady zu tragen hatte, und Cameron küsste sie und berührte sie, als eine nach der anderen fiel.
Ainsley protestierte nicht, bis er seine Hose aufmachte und sich nicht damit aufhielt, seine Jacke auszuziehen.
»Wir sind in der Eingangshalle«, sagte sie.
»Wir waren in einer Loge in der Oper. Vorhin hast du dir keine Gedanken über Sitte und Anstand gemacht.«
»Es war dunkel.«
»Hier ist es auch dunkel, und meine Diener wissen verdammt genau, dass sie mich nicht stören dürfen.«
Während Cameron sprach, hob er Ainsley hoch und drückte sie gegen die Wand, seine Arme schützten sie vor dem harten Holz. Er stützte ihre Hüften, und inzwischen wusste Ainsley, wie sie ihre Beine um ihn schlingen musste. Cameron drang mit einem einzigen glatten Stoß in sie ein.
Ihn in sich zu spüren erregte sie. Seine Worte erstarben zu keuchenden Atemzügen, und seine Kraft bewahrte Ainsley davor, zu fallen.
Nichts existierte in diesem Moment außer ihr und ihm. Camerons raue Sinnlichkeit, die Laute aus seiner Kehle, als er sie liebte.
Heiß, hart, nichts als Gefühl. Ainsley drängte sich gegen ihren Geliebten, seine Jacke rieb über ihre nackte Haut. Cameron fing ihr sehnsüchtiges Stöhnen mit seinem Mund auf.
Sie bewegten sich zusammen, und er stieß hart in sie. Seine Augen wurden dunkler, seine Pupillen weiteten sich, und dann fühlte Ainsley seinen heißen Samen in sich.
Cameron trug Ainsley hinauf in ihr Schlafzimmer und legte sie auf das Sofa. Als er begann, seine Kleider abzulegen, protestierte Ainsley. Sie hatte ihre
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