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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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verstand sich darauf, Torten zu machen – mit vielen Schichten aus Karamell und Creme. Allerdings ist mir hier in Paris klar geworden, dass sie uns nur eine leise Ahnung von den kulinarischen Freuden Frankreichs vermittelt hat.«
    »Ich werde mit dir durch das ganze Land reisen, dann kannst du in jeder Region den für sie typischen Kuchen probieren«, meinte Cameron.
    »Wirklich? Das wäre ja wunderbar –«
    Ainsley verstummte überrascht, als sich eine Frau auf den Stuhl neben ihr setzte und sich an Ainsleys Champagner bediente.
    »Lady Cameron MacKenzie, wenn ich mich nicht irre«, sagte Phyllida Chase und lachte. »Das war wirklich eine Glanzleistung von Ihnen, meine Liebe.«

20
    »Oh, nun schauen Sie doch nicht so entsetzt drein.« Phyllida setzte das Glas ab, nahm sich eine Auster von Camerons Teller und schlürfte sie aus. »Ich finde es ganz fantastisch, dass Sie mit dem so schwer zu fassenden Lord Cameron durchgebrannt sind. Ich freue mich für Sie, auch wenn er mir wegen einer jüngeren Frau den Laufpass gegeben hat.«
    Ihre Augen glitzerten heiter, das Spröde war aus ihrem Lachen verschwunden. Phyllida Chase’ Eis war geschmolzen.
    »Möchten Sie sich nicht zu uns setzen, Phyllida?«, fragte Ainsley kühl. »Man wird Ihnen Ihren Teller und Ihr Glas herbringen, wenn Sie darum bitten.«
    Phyllida schenkte ihr ein sonniges Lächeln. »Das wäre reizend.« Sie wandte sich um und winkte über die Menge hinweg jemandem zu. »Giorgio, ich bin hier. Ich habe Freunde getroffen.«
    Ein breitschultriger schwarzhaariger Mann kam auf sie zu, und Cameron stand auf, um ihn zu begrüßen.
    Phyllida ergriff die Hand des Mannes, als er an ihren Tisch trat. »Schau, Liebling, es sind Lord Cameron und seine neue Frau. Ainsley, dies ist Giorgio Prario, der bekannte Tenor. Giorgio, Lieber, Sie haben uns eingeladen, mit Ihnen zu essen.«
    Der Italiener war beunruhigend groß, und er stand Cameron jetzt Auge in Auge gegenüber. Aber er streckte friedlich die Hand aus und ergriff Camerons mit festem Griff.
    »Richtig, der schottische Lord, der uns mit den nötigen Mitteln versorgt hat, um an einen glücklicheren Ort zu ziehen. Ich danke Ihnen.« Er verbeugte sich zu Ainsley. »Mylady. Ich danke auch Ihnen.«
    Ainsley blinzelte. »Cameron hat Ihnen die Mittel verschafft?«
    Die beiden Männer setzten sich, und die bereitstehenden Ober brachten neue Teller und Bestecke, Gläser und Servietten. Noch mehr Champagner wurde ausgeschenkt, und der Maître persönlich empfahl ihnen das Beste aus der Küche. Cameron war ein sehr reicher Mann, und jeder Restaurantbesitzer in Paris wusste das.
    »Er meint das Geld für die Briefe, meine Liebe«, sagte Phyllida, nachdem die Kellner sich zurückgezogen hatten. »Sie glauben doch wohl nicht, dass mich interessiert, was die Königin und ihr Reiter miteinander treiben, oder? Mir ging es nur darum, dass sie teuer dafür bezahlen musste, um sich vor einer Peinlichkeit zu bewahren.« Sie strahlte Cameron an. »Dank Cams Großzügigkeit habe ich bekommen, was ich noch brauchte, sodass Giorgio und ich uns hier ein Haus nehmen konnten. Mein Ehemann betreibt in London eifrig die Scheidung, und wenn all das erledigt ist, werden Giorgio und ich heiraten.«
    Phyllida strahlte vor Glück. Ihr Lächeln war intensiver, ihre Augen schauten weicher, und sie sah sehr viel jünger aus als die kalte, skrupellose Frau, die Ainsley im Garten von Kilmorgan gegenübergestanden hatte.
    »Giorgio ist jetzt der gefragteste Tenor auf dem Kontinent«, fuhr Phyllida fort, und Stolz schwang in ihrer Stimme mit. »Gekrönte Häupter wollen ihn singen hören. Er gibt morgen Abend in der Oper ein Konzert. Ihr Lieben, ihr müsst kommen. Ihr werdet meine Schwärmerei für ihn verstehen, wenn ihr ihn singen hört.«
    »Aber Phyllida«, platzte Ainsley heraus, sobald Phyllida zu sprechen aufhörte, um Luft zu holen. »Warum all dieses Theater mit den Briefen? Warum haben Sie mir nicht einfach gesagt, wofür Sie das Geld wollten? Ich wäre ein wenig mitfühlender gewesen oder hätte vielleicht sogar versucht, Ihnen zu helfen, es zu beschaffen.«
    Phyllida machte große Augen. »Der aufrechten und überaus korrekten Vertrauten der Königin anvertrauen, dass ich meinem mir gesetzlich angetrauten Ehemann davonlaufen will? Ihnen, die Sie Ihrem alten Mann so ergeben waren, obwohl er Sie bis zum Wahnsinn gelangweilt hat?« Phyllida hob ihr Champagnerglas. »Ich bin überaus entzückt zu sehen, dass Sie sich von Cameron haben verderben

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