Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)
widersprechen sollte. Schließlich entschied sie sich für die, die sie am wenigsten verwirrte. „Du kannst nicht einfach davon ausgehen, dass ich mich von dir küssen lasse, wenn du mich erst so anfauchst, sobald du heimkommst.“
Er hörte auf, diese kleinen Kreise auf ihrem Rücken zu beschreiben, die sie um den Verstand brachten. „Ich habe nicht gefaucht.“
Sie konnte es nicht länger ertragen. Sie presste sich die Decke an die Brust und hielt sie gut fest, als sie sich umdrehte. Fast überraschte es sie, dass er sie nicht festhielt. Aber seine Hand lag im nächsten Augenblick auf ihrem Bauch – dieses Mal über der Decke. Zum Glück, denn die raue Haut seiner Handfläche …
Sie riss die Augen weit auf. „Deine Rüstung ist verschwunden.“
Ganz.
Und auch wenn sie Hosen aus festem schwarzen Stoff sehen konnte, ein Hemd trug er nicht.
„Natürlich. Ich musste baden.“
„Aber …“
Er legte sich über sie und presste einen Schenkel zwischen ihre Beine, während er seinen Oberkörper über ihr abstützte. „Ich will jetzt gerade über nichts anderes reden als über das Küssen, Liliana.“
„Du … ich …“ Sie schloss den Mund mit einem Schnappen, ehe sie zu plappern anfing, und versuchte, sich daran zu erinnern, wie man atmete.
Micah fuhr mit einem Finger an ihrem Gesicht entlang, fand eine Haarsträhne, zog daran. „Du hast da eine Locke. Das mag ich.“ Er legte sich die Locke um den Finger, hob sie an seinen Mund, rieb sie. „Weich. Und sie riecht nach Jissas Hübschmacher-Lotion.“
„Du hast die Lotion von Jissa gestohlen?“
Er ließ die Locke los, nahm sie wieder auf, rieb die Strähne zwischen den Fingern. „Ich habe sie geborgt.“
Es war ihr fast unmöglich, klar zu denken, während er ihr so nah war. Seine Schultern schirmten die ganze Welt ab, und die muskulöse Kraft seines Oberschenkels presste sich hart und intim gegen die beschämend feuchte Hitze zwischen ihren Beinen. Jedes Mal, wenn sie einatmete, nahm sie seinen ursprünglichen Duft in sich auf, bis es sich anfühlte, als wäre er bereits in sie eingedrungen.
„Micah?“ Sie musste all ihren Mut zusammennehmen, um zu sprechen.
„Ja?“
Ihr Herz trommelte wild gegen ihre Rippen. „Möchtest du näher kommen?“
Unverhohlenes Interesse stand ihm im Gesicht geschrieben. Er senkte den Kopf, bis die Strähnen seiner goldenen Haare ihre Stirn streichelten. Sein Körper fühlte sich warm und schwer an. Sie war kurz davor, die Nerven zu verlieren, weil er ihr so nah war. Stattdessen hob sie den Kopf und presste die Lippen gegen seine Wange.
Sein wilder Geschmack, das kratzige Gefühl seiner Bartstoppeln, das Geräusch seines so nahen Atems, das alles überwältigte sie. Sie ließ den Kopf zurück aufs Kissen fallen, starrte zu ihm hinauf und fragte sich, was er als Nächstes tun würde. Er lehnte sich noch schwerer auf sie und legte seine Lippen an ihr Ohr. „Noch einmal.“
Sie erschauerte, als sie den leisen Befehl in
diesem
Tonfall hörte, und wagte es, ihre Hand um seine nackte und warme Schulter zu schließen, während sie ihm gab, was er wollte. Als er blieb, wo er war, wurde sie mutiger und verteilte Küsse auf seinem Kinn. Ihre Brüste pressten sich an seinen Oberkörper, als er das Gesicht an ihrem Hals barg. Nur die dünne Decke war jetzt noch zwischen ihnen.
Es war berauschend und ein wenig erschreckend und so atemberaubend, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Sie streichelte seine Schultern und kostete ihn noch einmal. Es fühlte sich mehr als gut an.
Er öffnete den Mund an ihrem Hals und saugte daran.
„Micah.“
„Du bist so weich, Lily.“ Ein Lecken, heiß und feucht.
Sie schmolz dahin.
Er hatte sie Lily genannt. Sie hatte noch nie einen Kosenamen gehabt. Es fühlte sich herrlich an, jetzt einen zu haben.
Dann biss er zu.
Ihr ganzer Körper zuckte zusammen. „Du hast gerade deine Zähne benutzt.“
Er hob den Kopf, dieses heiße erotische Wesen in ihrem Bett. „Nicht?“
„Na ja …“
„Soll ich es noch einmal tun?“
„Ja.“ Sie krallte ihre Hände in sein seidiges Haar, nachdem sie diese ungezogene Einladung ausgesprochen hatte, und ihre Zehen krallten sich ins Laken.
Mit einem sündigen Lächeln, in dem die dunkle Arroganz seiner Macht lag, biss er noch einmal fest zu und saugte dann an der Stelle, ehe er den Kopf hob. „Ich werde dich auch an anderen Stellen beißen. Diese weichste Stelle …“ Sie spürte seine Hüften, als er sein Gewicht verlagerte,
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