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Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)

Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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um sich noch dichter an sie zu schmiegen, „… zuerst.“
    Danach setzte ihr Verstand ganz einfach aus.

14. KAPITEL
    I n dem Augenblick küsste Micah sie.
    Es gab keine Vorwarnung, keine kleinen Küsse, um sie an den Gedanken zu gewöhnen. Er eroberte einfach ihren Mund, heiß und feucht und roh – ein Kuss, so ungezähmt und unzivilisiert, wie der Mann selbst es war. Er fuhr mit der Hand in ihr Haar und neigte ihren Kopf, um ihren Mund mit wildem Hunger erforschen zu können, während sie ihm entgegenkommen wollte. Er war zu schwer, zu stark. Frustriert, weil sie mehr von ihm spüren wollte, spreizte sie die Beine, ohne es zu merken.
    Er presste sich noch enger an sie und gab ein tiefes Geräusch der Wonne von sich. Seine Hand fuhr hinab zu ihrem Hals, dann noch tiefer. Sie löste die Lippen kurz von seinem Mund und keuchte: „Wir müssen aufhören.“ Sie hatte sich endlich erinnert, dass sie nackt war – oder zumindest so nahe daran, dass es keinen Unterschied machte.
    „Warum?“
    Ihr fiel keine Antwort ein.
    Was ihr einen weiteren Kuss einbrachte. Micahs Hand lag schwer und warm auf ihrer Brust, gerade oberhalb der Kurve ihres Busens. Als er sie ein Stück tiefer sinken ließ, packte sie sein Handgelenk. „Nur ein Kuss.“ Es war eine heisere Mahnung.
    Er lächelte, langsam und so charmant, dass sie wusste, er hatte vor, sie zu allen möglichen weiteren Schandtaten zu überreden. Sie hätte ihn zurückweisen sollen, aber er fühlte sich so gut an, und sein Lächeln war so verlockend, dass sie sich dabei erwischte, wie sie
ihn
küsste.
    Micah hatte Liliana auf seine Weise geküsst, und er wollte es wieder und wieder tun. Aber jetzt küsste sie ihn auf ihre Weise. Sie war viel sanfter als er, ihre Lippen waren voll und zum Anbeißen, und ihr Herz klopfte heftig unter ihrer seidig warmen Haut. „Benutz deine Zunge, Lily“, sagte er, als sie Atem holte.
    „So?“ Eine scheue Berührung.
    Als er ihre intime Berührung erwiderte, merkte er, dass seine Hand irgendwie auf ihrer Hüfte gelandet war, und auch dort war sie sinnlich und süß. „Ich mag es, dich hier anzufassen.“ Er strich ihre Haut entlang.
    „So etwas kannst du nicht einfach sagen“, flüsterte sie an seinen Lippen.
    „Warum nicht?“
    Als sie lachte, klang es leise und vertraulich. „Ich weiß nicht.“
    „Dann sage ich, was ich will.“ Er saugte ihre Unterlippe in seinen Mund, massierte ihre Hüfte und schmiegte sich enger an sie. „Ich will dich ohne die Decke anfassen.“
    Ein Kopfschütteln. „Nein.“
    „Warum nicht?“
    „Ich lasse mich nicht von einem Mann küssen und ihn … andere Dinge tun, gleich in der ersten Nacht.“
    „Morgen Nacht also?“ Er streichelte wieder ihre Hüfte, denn jedes Mal, wenn er das tat, schien sie sich weiter zu entspannen. Und er war bereit, jede Waffe in seinem Arsenal einzusetzen, um sie dazu zu verlocken, nackt und einladend unter ihm zu liegen. „Sag Ja.“
    Sie strich seinen Rücken hinab, und ihre Antwort war ein Flüstern. „Vielleicht.“
    Er war sich sicher, dass er ihren Widerstand zum Schmelzen bringen konnte, aber eine lang vergessene Stimme flüsterte ihm etwas von
Ehre
zu.
    Er schüttelte den Kopf, hob ihn und sah zu Liliana hinab. „Hast du etwas gesagt?“
    „Nein.“
    Ehre ist es, die einen Mann ausmacht.
    „Micah.“ Eine sanfte Berührung in seinem Gesicht. „Was hörst du?“
    Er sah in ihre Augen und begegnete dort einem Verständnis, das eigentlich nicht möglich war. „Ehre ist es, die einen Mann ausmacht.“
    „Ja.“ Ein einziges bebendes Wort. „Das sind die Worte eines großen Königs.“
    „Ich gehe jetzt, Liliana.“ Er war noch nicht bereit, nach dem Namen des Königs zu fragen oder darüber nachzudenken, warum der Gedanke in ihm einen so unvergleichlichen Schmerz auslöste. „Zieh morgen das grüne Kleid an.“
    „Ich habe kein grünes Kleid.“
    Als sie nach einer Nacht voll halb vergessener Träume erwachte, die alle mit dem Lord der Schwarzen Burg zu tun gehabt hatten und von einer Körperlichkeit gewesen waren, die sie schweißgebadet aufwachen ließ, fand sie ein hübsches grünes Kleid am Fußende ihres Betts. Nachdem sie gebadet hatte, berührte sie es und seufzte, als sie die feine Wolle auf ihrer Haut spürte. In dem Augenblick fiel ihr ein, dass sie gerade beide Paare Unterwäsche gewaschen hatte, da sie es letzte Nacht vergessen hatte, als sie geglaubt hatte, Micah hätte sie zurückgewiesen.
    Obwohl sie tiefrot anlief, ging sie ohne. In

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