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Lord Garrows widerspenstige Braut

Lord Garrows widerspenstige Braut

Titel: Lord Garrows widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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bald erwartet."
    James öffnete schnell dem unerwarteten Gast. "Guten Tag, Eastonby", sagte er knapp.
    "Ihr solltet ein bisschen lauter reden", empfahl ihr Vater ihnen mürrisch, als er über die Türschwelle kam. "Ich konnte euch unten in der Hotelhalle kaum verstehen. Was geht hier vor, Garrow? Was macht ihr in Edinburgh? Und weshalb streitet ihr euch?"
    "Wir sind hergekommen, um Sie vor drohender Gefahr zu warnen", erklärte James und riss die Tür auf. "Susanna wird Ihnen alles erzählen, Sir. Ich werde in einer Stunde zurück sein. Jetzt muss ich mich um … um etwas Geschäftliches kümmern. Wie mir scheint, habe ich seit neuestem einen Mäzen ." Er warf Susanna einen bitterbösen Blick zu.
    Susanna atmete erleichtert auf, als James die Suite verließ. "Er ist wütend", sagte sie. Sie konnte sich immer noch nicht erklären, warum.
    "Ach ja?"
    "Frag mich nur nicht, warum!"
    Spöttisch lachte ihr Vater. "Was hast du denn nun schon wieder angestellt?"
    Langsam schritt sie ins Empfangszimmer zurück und ließ sich in einen Sessel fallen. "Siehst du die Skulptur da?" fragte sie und deutete auf die Marmorfigur. "Die hat James gemacht."
    Der Earl musterte die Figur einen Augenblick. "Aha. Eine hübsche junge Frau, deren Fuß zwischen den Steinen eingeklemmt ist. Ist das der Stein des Anstoßes?" erkundigte er sich.
    Susanna legte sich die rechte Hand über ihre Augen und seufzte. "Ja. Eine Frau, deren Fuß eingeklemmt ist."
    "Du hast mir noch nicht erklärt, was du mit deinem Mann hier in Edinburgh willst", meinte ihr Vater. "Ich wollte euch eigentlich in Drevers besuchen."
    "Herrje, das Wichtigste habe ich ganz vergessen!" Susanna lehnte sich vor. "Vater, wir haben herausgefunden, dass es Mr. Durston war, der den Anschlag auf dich geplant und vermutlich auch an dem Überfall teilgenommen hat."
    Belustigt schüttelte ihr Vater den Kopf. "Das ist nicht möglich, mein Kind. Mr. Durston wurde zur selben Zeit in London überfallen. Er wäre fast gestorben. Es geht ihm immer noch sehr schlecht." Er seufzte. "Deswegen war ich ein paar Tage auf den Orkneys. Du weißt ja, dass das sonst in Durstons Aufgabenbereich fällt."
    "Hast du Mr. Durstons Wunden selbst gesehen?"
    Verwirrt sah der Earl seine Tochter an. "Wenn du so fragst – nein. Ich habe bei ihm vorgesprochen, aber seine Haushälterin sagte mir, dass er noch immer bettlägerig sei und nicht in der Verfassung, Besucher zu empfangen. Was willst du damit andeuten?"
    "Miranda hatte eine Kamee an der Kette, mit Miniaturen von sich und ihrem Vater. James hat Mr. Durston sofort als denjenigen identifiziert, der den Anschlag geplant hat."
    "Was ist mit seiner Tochter – Miranda? Gott, ich hätte nicht in ihren Besuch bei euch einwilligen sollen! Aber Mr. Durston hat mich schriftlich um Schutz ersucht. Miranda hat den Brief persönlich vorbeigebracht. Was für ein ausgemachter Schuft! So lange sind wir schon Partner und auf einmal … Wie kann ein Mensch nur …" Er brach ab.
    Es machte Susanna traurig, das Mienenspiel ihres Vaters zu sehen. Sie senkte die Augen und seufzte. "Es sind drei Schufte, wenn du diesen schrecklichen Cousin von Miranda mit dazurechnest, diesen Broderick Fowler. Die beiden haben während ihres Besuchs nach Kräften versucht, James und mich gegeneinander auszuspielen. Und wie sich Miranda an James herangemacht hat …"
    "James wird doch nicht …"
    Susanna lächelte. "Oh nein, da bin ich mir ganz sicher. Mr. Fowler hat ihn angeschossen, weißt du."
    Ihr Vater schrak von seinem Stuhl hoch. " Was hat der Bursche getan?"
    Beschwichtigend hob sie die Hand. "Er hat James mit der Schrotflinte angeschossen. Es war nur Vogelschrot – aber es hätte schlimmer sein können."
    Susanna beschloss, ihren Ausflug auf die Brüstung von Galioch ihrem Vater gegenüber nicht zu erwähnen. Mittlerweile wusste sie, dass sie dort oben dem Tod näher gewesen war, als sie geahnt hatte. Sie würde auch keiner Menschenseele erzählen, dass Mr. Fowler ihr zwei Mal vorgeschlagen hatte, ihn um Mitternacht allein zu treffen. Manches musste eine Frau für sich behalten. Sie wollte nicht, dass James aus purer Eifersucht die Beherrschung verlor.
    "Du hättest sehen sollen, wie James sie schließlich dazu bewegen konnte, abzureisen", fügte sie mit einem gezwungenen Lächeln hinzu.
    "Lieber nicht! Ach, Susanna, wie schrecklich das alles ist. Ich werde umgehend dafür sorgen, dass Mr. Durston und seinen Helfershelfern der Prozess gemacht wird." Besorgt sah er sie an. "Wie geht es dir

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