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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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konnte, hatte Freddy einen hellen Moment … »Aber nein! Ich hatte doch keine Ahnung! Er hat mir gesagt, er würde unten im Gastraum auf deine Rückkehr warten, und ich solle mich solange ausruhen. Ich war so müde, dass er mich nicht lange überreden musste.«
      Das war fast die Wahrheit, nur dass Olivers Überredungskünste darin bestanden hatten, sie im Bett in die Erschöpfung zu treiben. Und als der Schlaf sie überkam, hatte er sich einfach hinausgeschlichen, der gerissene Hund.
      Ihr einziger Trost lag darin, dass er nicht wusste, wo Nathan sich aufhielt. Allerdings würde er nicht lange brauchen, um es herauszufinden; sie hatte er schließlich auch mühelos gefunden.
      »Freddy«, rief sie, »könntest du mir bitte ein Mädchen holen, das mir beim Ankleiden hilft?«
      Freddy wechselte einen Blick mit Mr Pinter. »Eigentlich habe ich eine Dame hier, die ich dir vorstellen wollte, Mopsy. Ich bin sicher, sie hilft dir gern beim Anziehen.«
      Er ging in den Flur und führte eine hübsche junge Frau herein, deren Gesicht von außergewöhnlich schönen goldenen Locken umrahmt war. Maria entging nicht, dass Freddy sich ihr gegenüber sehr zuvorkommend verhielt.
      »Also, Mopsy«, begann er, »bevor ich euch miteinander bekannt mache, solltest du wissen, dass die Dame keine Ahnung hatte, was vor sich ging, und sie genauso im Dunkeln gelassen wurde wie du, nur …«
      »Freddy, komm zur Sache!«, unterbrach ihn Maria nervös. Sie durfte keine Zeit verschwenden und musste Oliver so schnell wie möglich finden.
      »Das ist Miss Jane Kinsley.«
      Wer zum Teufel …? Ooooh, Miss Kinsley ! Nathans Miss Kinsley!
      »Miss Kinsley«, sagte Freddy zu der sachte errötenden Frau, »das ist meine Base, Miss Maria Butterfield.«
      »Freut mich sehr, Sie kennenzulernen«, sagte die junge Frau und machte einen Knicks. »In diese Gegend verlaufen sich nicht viele Amerikaner. Ich kenne bis jetzt nur drei. Sie, Mr Dunse und Mr Hyatt.« Es schien sie nicht sonderlich zu schrecken, ihrer vermeintlichen Rivalin gegenüberzutreten, aber vielleicht hatten ihr die beiden Männer auch nicht die ganze Geschichte erzählt.
      »Miss Kinsley und ich haben uns in dem Pastetengeschäft kennengelernt«, erklärte Freddy. »Sie mag Pasteten genauso gern wie ich.«
      »Besonders Nierenpastetchen«, sagte Miss Kinsley schwärmerisch. »Aber hin und wieder habe ich auch Lust auf eine leckere Lauchpastete.«
      Sie und Freddy sahen sich an und brachen in schallendes Gelächter aus.
      »Lauchpastete«, sagte Freddy kichernd und konnte sich gar nicht beruhigen. »Urkomisch!«
      Maria sah Mr Pinter verdutzt an.
      »Das wollen Sie gar nicht wissen, glauben Sie mir«, sagte Mr Pinter und verdrehte die Augen. »Ihr Vetter und Miss Kinsley sind anscheinend in dem Pastetengeschäft miteinander ins Gespräch gekommen, als sie hörte, wie er sich nach Mr Hyatt erkundigte.«
      »Eine zufällige … nein, eine …« Miss Kinsley hielt inne und zog die Augenbrauen zusammen. »Wie haben Sie noch gleich gesagt?«, fragte sie Mr Pinter.
      »Eine Zufallsbekanntschaft.«
      Du lieber Himmel, Freddy war über eine Frau gestolpert, die geistig ebenso träge war wie er und ebenfalls eine Schwäche für Pasteten hatte. Kaum zu glauben!
      Wenn Miss Kinsley tatsächlich Nathans neueste Eroberung war, tat er Maria beinahe leid. Aber ihr war klar, warum er sie ausgewählt hatte. Sie war jung, hübsch, ahnungslos und hatte einen reichen Vater.
      Nathan hatte offensichtlich ein Händchen dafür, genau solche Frauen aufzuspüren, um sie dann auszunehmen. Maria ärgerte sich furchtbar darüber, dass sie auch auf ihn hereingefallen war.
      Aber ihr blieb nichts anderes übrig, als sich mit ihm zu befassen, auch wenn sie ihn am liebsten auf der Stelle erdolcht hätte. Und deshalb musste sie unbedingt dafür sorgen, dass Oliver ihr nicht in die Quere kam und alles verpfuschte. »Miss Kinsley, wären Sie vielleicht so freundlich, mir beim Ankleiden zu helfen?«, fragte sie.
      Miss Kinsley sah sie begriffsstutzig an, doch dann rief sie: »Oh! Ja, natürlich.«
      Während ihr die junge Frau zur Hand ging, unterhielten sich Freddy und Mr Pinter. Freddy war in der Zeit, die Maria mit Oliver verbracht hatte, offenbar nicht untätig gewesen. Er hatte Miss Kinsley nicht nur kennengelernt, sondern sich richtig mit ihr angefreundet. Sie war schockiert gewesen, als sie erfahren hatte, dass ihr Verehrer eine Verlobte hatte. Und sie war noch

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