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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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hatten.
      Mit laut klopfendem Herzen eilte Maria den anderen voran. Als sie auf die offen stehende Tür zuging, hörte sie Oliver sagen: »Ein besseres Angebot werden Sie nicht bekommen, Mr Hyatt. Ich kann Ihnen nur raten, es anzunehmen.«
      Maria blieb stehen, um zu lauschen, und bedeutete den anderen, hinter ihr zu bleiben und sich still zu verhalten. Als sie vorsichtig ins Zimmer spähte, sah sie Oliver Nathan gegenüberstehen. Nathans Blick war auf den Inhalt einer Samtschatulle gerichtet, die Oliver in der Hand hielt und die ihr sehr bekannt vorkam.
      »Woher soll ich wissen, ob ich Ihnen in Bezug auf den Wert der Perlen vertrauen kann, Sir?«, fragte Nathan.
      Oliver wollte diesem Schuft die Kette seiner Mutter überlassen? Das musste sie um jeden Preis verhindern!
      Als Maria schnurstracks in das Empfangszimmer marschieren wollte, fasste Mr Pinter sie jedoch am Arm und hielt sie zurück.
      »Jeder mit einem Auge für Qualität erkennt, wie viel sie wert sind«, entgegnete Oliver herablassend.
      Maria lächelte. Ihr Zukünftiger verstand sich wirklich sehr gut auf solche Tricks.
      »Aber wenn Sie darauf bestehen«, fuhr er in demselben Ton fort, »suchen wir einen Juwelier auf, damit Sie sich den Schätzwert von ihm bestätigen lassen können.«
      »Sie ist fünftausend Pfund wert, sagten Sie? Das ist ein hübsches Sümmchen.«
      Maria rang nach Atem. Fünftausend Pfund? Ihre Hälfte von New Bedford Ships war in etwa vierzigtausend Pfund wert – da waren fünftausend als Bestechungsgeld in der Tat »ein hübsches Sümmchen«.
      »Es ist weit mehr, als Sie verdienen«, bemerkte Oliver. Als Nathan nach Luft schnappte, um sich zu empören, fügte er hinzu: »Wenn Sie einen Prozess wegen Wortbruchs gegen Miss Butterfield anstrengen, werden Sie es bedauern, das versichere ich Ihnen. Anwälte sind kostspielig, auch in Amerika. Sie verschlingen Unsummen, und am Ende bleibt Ihnen gar nichts, wie hoch die Abfindung auch sein mag, die Sie möglicherweise erstreiten.« Mit einem drohenden Unterton fuhr er fort: »Richter können außerdem sehr launisch sein. Vielleicht gewinnen Sie den Prozess gar nicht, und selbst wenn, könnte das Aufsehen, das er erregt, Ihrem Geschäft mit Mr Kinsley irreparablen Schaden zufügen. Die Perlen hingegen dürften als Sicherheit genügen, damit Sie ein Darlehen aufnehmen können, um Miss Butterfields Hälfte des väterlichen Unternehmens zu kaufen. Und mit dem Gewinn, den Sie aus der vertraglichen Vereinbarung mit Mr Kinsley erzielen, sollten Sie bestens versorgt sein.« Er sah Nathan durchdringend an. »Aber ich stelle zwei Bedingungen. Erstens: Miss Butterfield darf nie von dem finanziellen Teil unserer Abmachung erfahren. Sie werden ihr sagen, dass Sie sie gehen lassen, obwohl es Ihnen das Herz bricht, weil Sie keine Frau heiraten möchten, die offensichtlich nicht glücklich mit Ihnen werden kann.«
      Nathan schob das Kinn vor. »Vielleicht bricht es mir ja tatsächlich das Herz.«
      »Genau«, entgegnete Oliver bissig. »Es ist deutlich zu sehen, wie sehr Sie leiden.« Als Nathan errötete, fügte er hinzu: »Zweitens: Wenn Sie Marias Hälfte des Unternehmens kaufen möchten, werden Sie ihr ein faires Angebot unterbreiten. Haben wir uns verstanden?«
      »Ich würde sie doch nicht betrügen!«, entgegnete Nathan aufgebracht.
      Oliver hatte ihn tatsächlich eingeschüchtert. Seine Familie hatte zwar in Amerika einen hohen Stand und gute Beziehungen, aber all das war nichts im Vergleich zu den Beziehungen eines englischen Adeligen, und das wusste Nathan zweifellos.
      Nichtsdestotrotz schien er plötzlich zu ahnen, dass mehr hinter all dem steckte, denn er kniff die Augen zusammen und sagte: »Ich denke aber, mein Herr, mir steht die Frage zu, warum Sie so ein großes Interesse an Marias Situation zeigen.«
      »Meine Familie hat Maria und ihren Vetter bei sich aufgenommen, als sie in London in Bedrängnis geraten waren. Ich habe mich in sie verliebt und beabsichtige, sie zu heiraten. Wenn sie mich nimmt.«
      Olivers schlichte, aber gewandt vorgetragene Worte rührten Marias Herz.
      Unglücklicherweise schürten sie auch Nathans Gier. »Ah, jetzt verstehe ich! Sie wollen sich ihr Vermögen selbst unter den Nagel reißen. Unter diesen Umständen lässt sich unsere kleine Abmachung sicherlich noch ein wenig … nachbessern.«
      In Olivers Wange zuckte ein Muskel, aber ansonsten war ihm seine Verärgerung nicht anzumerken. »Erstens hat Miss

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