Lord Stonevilles Geheimnis
… versprichst du mir auch, dich nicht auf irgendeine andere Weise einzumischen?«, fragte sie, obwohl Oliver ihre Lust bereits wieder geweckt hatte.
»Was du alles von mir verlangst«, sagte er und streichelte sie zwischen den Beinen. »Ich weiß, wie du mich ganz leicht dazu bringen kannst, dir alles zu versprechen, was du willst, mein Engel.«
Maria lächelte widerstrebend. »Tatsächlich?«
»Oh ja.« Oliver schob ihre Beine auseinander und drang schnell und gekonnt in sie ein, um ihre Erregung mit einem kräftigen Stoß zu schüren. Maria krümmte stöhnend den Rücken und wand sich unter ihm.
Oliver wendete jede ihm bekannte sinnliche Methode an, um sie zu befriedigen, und als sie schließlich erschöpft nebeneinanderlagen, gab er nach einer Weile vor, eingeschlafen zu sein. Binnen Kurzem war Maria eingenickt. Er schlüpfte aus dem Bett und beobachtete sie die ganze Zeit, während er sich ankleidete, doch sie wachte zum Glück nicht wieder auf. Offenbar hatte sie in der Nacht zuvor nur wenig Schlaf gefunden, denn als er fertig angezogen war, schlief sie wie ein Stein.
Ein Gerichtsverfahren wegen Wortbruchs konnte sich jahrelang hinziehen und Maria und ihrer Familie zahllose Unannehmlichkeiten bereiten. Es wurde Zeit, ihr zu beweisen, dass er durchaus in der Lage war, sich um sie zu kümmern. Er konnte in der Tat der Mann sein, den sie sich wünschte und der ihrer Liebe würdig war.
Er wusste, wie man mit Leuten wie Hyatt umging. Schließlich war er der Enkel von Hetty Plumtree. Leider gab es nur einen Weg, um sicherzustellen, dass der Mann für immer aus Marias Leben verschwand. Oliver klopfte auf seine Manteltasche, um sich zu vergewissern, dass die Schmuckschatulle noch darin war, dann machte er sich auf den Weg zu Nathan Hyatt.
27
Maria träumte von ihrem Schlafgemach auf Halstead Hall, als sie von einem Geräusch geweckt wurde. Während sie allmählich zu sich kam, breitete sich ein Lächeln in ihrem Gesicht aus. Oliver liebte sie! Er liebte sie aufrichtig. Er hatte es mit jedem Kuss, jeder Liebkosung und jeder Schmeichelei, die er ihr ins Ohr geflüstert hatte, zum Ausdruck gebracht, als er mit ihr geschlafen hatte. Zweimal. Mit großer Leidenschaft und, nicht zu vergessen, viel Erfindungsreichtum.
Ihr wurde ganz warm, als sie daran dachte. Anscheinend gab es eine Menge Dinge, die sie noch nicht über den Liebesakt wusste. Aber sie war äußerst lernwillig, und nachdem Oliver nun seine Vergangenheit hinter sich gelassen hatte und sie heiraten wollte auch überglücklich.
Sie drehte sich auf die Seite, um es ihm zu sagen, aber er war nicht da. Sie fuhr kerzengerade in die Höhe und sah sich um. Wo um alles in der Welt war er?
Jemand hämmerte an ihre Zimmertür, und in diesem Augenblick wurde ihr bewusst, was sie geweckt hatte: das Klopfen an der Tür.
»Mopsy! Lass uns herein!«, hörte sie Freddy rufen.
Großer Gott, Freddy stand vor der Tür, und wahrscheinlich war Mr Pinter bei ihm. Und sie war so nackt wie am Tag ihrer Geburt!
»Einen Moment bitte, ich komme!« Rasch zog sie sich ihr Nachthemd und ihre Stola über und flitzte durchs Zimmer, um ihre Kleider aufzusammeln. Von Olivers Sachen fehlte jede Spur. Sie warf in Windeseile ihre Kleider hinter den Paravent in der Ecke und öffnete die Tür.
Freddy stürzte ohne nachzudenken ins Zimmer, doch Mr Pinter lief puterrot an, als er sie so spärlich bekleidet sah.
»Verzeihen Sie mir, ich habe geschlafen.« Maria verschwand hinter dem Paravent, um sich anzuziehen. »Haben Sie Lord Stoneville gesehen?« Sie ahnte, wohin er gegangen war, und daher machte sie sich viel mehr Sorgen um ihn als um ihren Ruf.
»Stoneville ist in Southampton?«, fragte Mr Pinter mit deutlichem Missfallen.
Sie schaute ihn über den Paravent hinweg an. »Ja. Er ist mir nachgereist. Sie sind ihm nicht zufällig irgendwo in der Stadt begegnet?«
»Ich habe ihn nicht gesehen«, entgegnete Mr Pinter. »Und Sie, Freddy?«
Freddy schüttelte den Kopf.
Er hatte sich zweifellos davongemacht, um sich mit Nathan anzulegen. »Wir müssen ihn finden!«, sagte Maria. »Er war alles andere als begeistert darüber, dass ich hergekommen bin, um Nathan zu sehen, und ich befürchte, dass er ihn zur Rede stellen will.«
»Also hast du dich entschlossen, ein Nickerchen zu machen, während er das tut?«, fragte Freddy verwundert.
Ausgerechnet jetzt, wo sie es am allerwenigsten gebrauchen
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