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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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Lordschaft«, sagte Miss Kinsley und machte einen hübschen Knicks, während Nathan sie mit offenem Mund anstarrte.
      »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite«, entgegnete Oliver, der sich offensichtlich keinen Reim darauf machen konnte, warum Maria sie mitgebracht hatte.
      »Miss Kinsley«, sagte Nathan, als er sich wieder gefasst hatte, »ich weiß nicht, was diese Leute Ihnen erzählt haben, aber …«
      »Nichts, das mich überrascht hat, nachdem ich erst einmal darüber nachgedacht habe.« Miss Kinsley sah ihn so angewidert an, als hätte sie eine warzige Kröte vor sich. »Ein Mann, der einer jungen Frau vorschlägt, mit ihm durchzubrennen, statt ihrem Vater zu gehorchen, kann nun wirklich nichts Gutes im Schilde führen.«
      »Durchbrennen?« Oliver musterte Miss Kinsley mit forschendem Blick. »Dieser Schuft hat Ihnen im Ernst einen Heiratsantrag gemacht?«
      »Aber, aber, Miss Kinsley«, versuchte Nathan beschwichtigend auf sie einzureden. »Wir wissen beide, dass es nicht …«
      »Halten Sie auf der Stelle den Mund!«, fuhr Oliver ihn an. »Sonst wird mich nicht einmal Maria davon abhalten können, Sie zu erwürgen!«
      Nathan schluckte. Mehrmals.
      Miss Kinsley rümpfte die Nase. »Gestern hat sich Mr Hyatt in unseren Garten geschlichen, wo ich gerade die Rosen schnitt. Er hat mir gesagt, dass wir zusammen durchbrennen sollten. Papa hatte ihm zuvor Hausverbot erteilt, verstehen Sie? Er war nämlich der Ansicht, Mr Hyatt wäre viel zu anhänglich geworden, und da ich über eine sehr große Mitgift verfüge …«
      Ein Lächeln breitete sich in Olivers Gesicht aus. »Und wie groß ist Ihre Mitgift genau?«
      »Ich wüsste nicht, inwiefern das wichtig wäre«, warf Nathan ein.
      »Ruhe!«, knurrte Oliver. »Miss Kinsley? Wären Sie so freundlich zu antworten?«
      »Zwanzigtausend Pfund.«
      Oliver sah Nathan belustigt an. »Ich bin sicher, dass diese Information das Gericht sehr interessieren würde.« Er wendete sich Mr Pinter zu. »Was meinen Sie, Sir? Würde ein Richter ein Verfahren aufgrund einer Klage wegen Wortbruchs eröffnen, wenn der Fall sich so darstellt? Wenn die Frau sich gegen ihren Verlobten entschieden hat, weil sie herausfand, dass er einer anderen Frau einen Antrag gemacht hat?«
      »Ich bezweifle, dass die Sache unter diesen Umständen überhaupt vor Gericht kommen würde«, entgegnete Mr Pinter mit einem selbstgefälligen Grinsen. »Man könnte sogar zu der Überzeugung gelangen, dass die Frau allen Grund hätte, ihrerseits wegen Wortbruchs Klage zu erheben.«
      Nathan geriet in Panik. »Ich habe Miss Kinsley doch gar keinen Antrag gemacht! Sie dürfen nicht auf sie hören! Sie ist ein dummes Huhn!«
      »Unterstehen Sie sich, Miss Kinsley zu beleidigen!« Freddy schwang drohend sein Schwert.
      »Ich wäre an Ihrer Stelle sehr vorsichtig, Hyatt«, bemerkte Oliver. »Mein junger Freund ist leicht reizbar. Er stößt zu, ohne lange nachzudenken.«
      »Aber sie verdreht doch sämtliche Tatsachen!«, protestierte Nathan. »Warum sollte ich Miss Kinsley die Ehe antragen, wenn ich damit meine Hoffnungen zunichtemachen würde, jemals der Eigentümer von New Bedford Ships zu werden?«
      »Vielleicht weil Ihre Situation bereits aussichtslos ist?«, gab Mr Pinter zurück, und ein boshafter Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Wie ich hörte, hat Mr Kinsley beschlossen, Ihre Schiffe doch nicht zu kaufen.«
      Nathan verschlug es den Atem. »Das … das ist nicht wahr!«
      »Doch, ist es!«, widersprach ihm Miss Kinsley. »Papa hat zu Mama gesagt, er sei sich nicht sicher, ob er sich hundertprozentig auf ihn verlassen könne. Deshalb wollte er ihn auch nicht mehr bei uns zu Hause sehen.«
      »Und Mr Kinsley war Ihre letzte Chance«, nahm Mr Pinter den Faden auf. »Sie wussten nicht, dass Mr Butterfield gestorben war, und ohne den Abschluss des Geschäfts, in das Sie Ihre ganze Hoffnung gesetzt hatten, sahen Sie sämtliche Felle davonschwimmen. Mr Butterfield hätte Ihnen nicht erlaubt, seine Tochter zu heiraten, und Sie hätten nur eine Hälfte des Unternehmens gehabt, was Ihnen nichts genützt hätte, weil Ihnen die nötigen Mittel fehlten, um die andere Hälfte zu erwerben. Also beschlossen Sie, Miss Kinsley und ihre zwanzigtausend Pfund zu heiraten. Zu Ihrem Pech fiel Miss Kinsley aber nicht auf Ihre Schmeicheleien herein, denn sie hat Mrs Harris’ Lehranstalt für junge Damen besucht.«
      Als Oliver anfing zu lachen, fragte Maria: »Was für eine

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