Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
Vom Netzwerk:
Lose mit den Namen der unverheirateten Damen, um ihre jeweilige Valentinspartnerin zu bekommen.«
      »So machen wir es in England auch«, entgegnete Celia, »aber bei den Foxmoors dient es nur der Unterhaltung. Wenn ein Mann den Namen einer Frau zieht, darf er den letzten Walzer mit ihr tanzen und sie zu Tisch geleiten, das ist alles.«
      »Wenigstens ist es eine Abendveranstaltung«, sagte Freddy. »Dann werden die Frauen wohl nicht mehr mit geschlossenen Augen umherlaufen und ständig irgendwo anstoßen.«
      »Freddy«, sagte Maria leise, »so etwas Albernes machen die Engländerinnen bestimmt nicht am Valentinstag. Es ist wahrscheinlich ein amerikanischer Brauch.«
      »Nein, nein«, sagte Minerva, »hier hängen immer noch viele Menschen diesem Aberglauben nach. Es ist natürlich Unsinn, dass ein Mädchen den Mann heiraten wird, den es am Valentinstag als Ersten erblickt, aber manche Leute sind einfach nicht davon abzubringen.«
      Jarret nickte. »Ein paar Frauen laufen sicherlich morgen früh mit den Händen vor den Augen umher, weil sie Angst haben, den Falschen zu erblicken, bevor sie ihren wahren Schatz treffen.« Er zeigte auf Gabe. »Dieser Spaßvogel hier bittet solche Frauen gern, irgendetwas aufzuheben, nur um zu testen, ob sie es mit geschlossenen Augen schaffen. Er ist ein echtes Scheusal.«
      »Es geschieht ihnen doch nur recht, wenn sie so töricht sind, an diesem lächerlichen Aberglauben festzuhalten!« Mrs Plumtree schnaubte. »Meinen Bediensteten würde ich so etwas Hinterwäldlerisches nicht durchgehen lassen.«
      »Ich finde es romantisch«, sagte Celia verträumt. »Man lässt das Schicksal entscheiden. Die Sterne befinden sich in einer günstigen Konstellation, und plötzlich steht der Mann deiner Träume vor dir.«
      »Oder der Mann deiner Albträume«, warf Maria ein, denn sie dachte daran, wie das Schicksal sie vor einer Woche in Olivers Hände gespielt hatte. »In dieser Hinsicht kann das Schicksal recht launisch sein, wenn Sie mich fragen. Ich würde dem Schicksal meine Zukunft nicht anvertrauen.«
      Minerva sah sie nachdenklich über ihr Weinglas hinweg an. »Scheint mir eine kluge Einstellung zu sein.«
      Und schon entbrannte eine Diskussion über Liebe und Ehe, und die Sharpe-Geschwister beklagten sich darüber, wie schwierig es war, in der feinen Gesellschaft einen Partner oder eine Partnerin zu finden. Da sie ihre Großmutter währenddessen immer wieder verstohlen musterten, vermutete Maria, dass sie das meiste nur ihretwegen sagten. Aber sie war sich nicht sicher, ob Mrs Plumtree überhaupt zuhörte. Sie war nicht bei der Sache und schien besorgt zu sein, wahrscheinlich aus demselben Grund, aus dem Maria es war.
      Oliver und seine verfluchte Vergnügungssucht!
      Sobald es ihr nach dem Essen möglich war, sich zurückzuziehen, entschuldigte sie sich und verließ den Speisesaal. Sie brauchte dringend Ruhe und wollte mit ihren Gedanken allein sein. Doch bevor sie ihr Schlafgemach erreichte, holte Freddy sie im Korridor ein.
      Sie drehte sich zu ihm um. »Was ist?«
      Er sah betrübt aus, was eigentlich nie vorkam, wenn er einen vollen Bauch hatte. »Du bist verärgert, weil mir das mit dem Bordell herausgerutscht ist, nicht wahr?«
      »Warum sollte ich verärgert sein? Er kann gehen, wohin er will.«
      »Aber ich habe mich doch geirrt!«, protestierte Freddy. »Er ist zum Pokern in den Club gegangen. Lord Jarret hat es selbst gesagt!«
      Maria zog eine Augenbraue hoch. »Lord Jarret sagt, was immer nötig ist, um die Sünden seines Bruders vor Mrs Plumtree geheim zu halten. Aber mir muss man nichts vormachen. Ich kenne die Schwächen Seiner Lordschaft.«
      Als sie sich zum Gehen wendete, legte Freddy eine Hand auf ihren Arm. »Tut mir leid, Mopsy. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich wollte deine Gefühle nicht verletzen.«
      »Hast du auch nicht. Mir geht es gut, wirklich!«, sagte sie mit zugeschnürter Kehle. »Wir wissen beide, dass ich für Lord Stoneville nur ein Mittel zum Zweck bin.«
      »Das ist nicht wahr«, erwiderte Freddy ernst. »Ich habe gemerkt, wie er dich ansieht – genau wie ich das letzte Stück Schinkenspeck auf dem Servierteller. Er mag dich.«
      »Sei nicht albern!«
      »Und du magst ihn auch.«
      Sie atmete tief durch. »Ich mag Nathan.«
      »Aber wenn Mr Pinter Nathan nicht findet …«
      »Dann fahren wir in der Hoffnung nach Hause, dass Nathans Rückkehr nicht allzu lange auf sich warten lassen wird.«
      »Du

Weitere Kostenlose Bücher