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Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Titel: Lord Tedric 02 - Raumpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Nolan.
    »Würde Ihnen das Gegenteil etwas ausmachen?«
    »Nein, mir nicht, doch unsere Bewacher würde es schon interessieren. Sieh mal, Keller, für sie sind wir schuldig. Wir haben die Meuterei zugegeben und sie wissen es. Unsere Gerichtsverhandlung ist schon längst vorbei. Es gab eine Anklage, die man untersucht hat, dann hat man uns verurteilt und gefangengesetzt. Das alles hat schon stattgefunden, als wir uns noch im Raum befanden. Wenn man uns nicht für schuldig befunden hätte, wären wir nicht hier. Und dieses Vorgehen ist völlig legal. In bestimmten Fällen erlaubt das Gesetz eine Verhandlung in Abwesenheit der Angeklagten. Ich brauche dir sicher nicht zu erzählen, welche Strafe auf Meuterei steht.«
    Mit bleichem Gesicht murmelte Keller: »Die Hinrichtung!«
    »Und diese Zelle ist die Richtstätte. Wir werden niemals wieder das Tageslicht erblicken. Die Hinrichtung kann in neun Sekunden, neun Tagen oder neun Jahren erfolgen. Irgendwann ist es soweit, darauf kannst du wetten. Ich an deiner Stelle würde schon jetzt mit dem Beten anfangen.«
    Tedric überlegte. »Dann stimmst du also mit mir überein, daß nicht Captain Maillard an unseren Gefangennahme schuld ist.«
    Nolan nickte.
    »Zuerst hatte ich ihn in Verdacht, doch jetzt nicht mehr. Nein, er hat keine Schuld daran. Ich glaube sogar, daß er sich jetzt auch hier befände, wenn die Careys es nicht vorgezogen hätten, aus ihm einen Märtyrer zu machen.«
    »Aber sie haben doch keine Beweise gegen uns. Wenn Captain Maillard geredet hätte, dann doch erst nach der Landung der Adlerauge. Wir aber sind sofort nach der Landung verhaftet worden.«
    Nolan spitzte die Lippen. »Genau das ist es, was mir am meisten Sorge bereitet. Irgend jemand muß schon sehr wütend auf uns sein, um uns ohne stichhaltigen Grund hier einsperren lassen. Doch wer?«
    »Matthew Carey«, vermutete Keller.
    »Nein, das glaube ich nicht. Er ist nicht mächtig genug. Er allein könnte das nicht durchsetzen. Das muß der alte Melor Carey sein. Anscheinend haben wir ihm durch unsere Aktionen in den Randgebieten des Empire so auf die Füße getreten, daß er die Milchstraße umkrempeln würde, um sich an uns zu rächen.«
    »Doch wieso?«, fragte Keller.
    »Ich wünschte, ich wüßte es. Mit Logik kommen wir hier nicht weiter. Es ergibt alles keinen Sinn. Wir haben ihm die Minen gerettet. Zwar hat Matthew dabei nicht gerade eine gute Figur gemacht, doch ich glaube kaum, daß dies den alten Melor so verärgern könnte.«
    Tedric schüttelte den Kopf. »Philipp, ich fürchte, der Grund bin ich.«
    »Du, Tedric?«, fragte Nolan überrascht. »Nein, das glaube ich nicht! Die Careys hassen mich und meine Familie, dich kennen sie kaum. Ich bezweifle, daß Melor Carey überhaupt je von dir gehört hat.«
    Tedric schüttelte den Kopf. »Das würde mich wundern.«
    »Sagst du das wiederum aus einem deiner seltsamen Gefühle heraus?«
    »Das ist richtig. Der Name Carey klingt mir seltsam vertraut. Ich fühle ganz einfach, daß er hinter dieser ganzen Sache steckt. Überlegt einmal, die Wolken sind nie innerhalb des Imperiums aufgetaucht. Wieso? Die Wykzl glauben, weil wir minderwertig sind, doch ich stimme dem nicht zu. Melor Carey ist der mächtigste Privatmann im Imperium. Vielleicht hat er das ganze Dilemma nicht verursacht, doch ich spüre, daß er die Ursache kennt.«
    »Und er lehnt den Auftrag der Wykzl zur Lieferung von Dalkanium ab. Sie hätten ihm bestimmt genug bezahlt, um ihn dadurch reich zu machen, wenn er es nicht schon wäre. Bisher habe ich geglaubt, er hätte den Auftrag nur aus seiner angeborenen Widersprüchlichkeit abgelehnt, aus Widerwillen, einem alten Feind zu helfen. Doch wer weiß?«
    »Genau, Phillip!«
    »Wir haben keine Beweise. Nur unsere Vermutungen. Das genügt nicht, Tedric.«
    »Ich bin mit dir vollkommen einer Meinung, aber ...«
    Tedric schwieg einen Moment und suchte nach den richtigen Worten, um seine verschwommenen Gefühle zu erläutern. »Sehen wir es einmal so, Phillip. Es war nicht Matthew Carey, den ich fürchtete, sondern Melor Carey. Es muß etwas geben, das diesen Widerspruch erklärt.«
    Nolan nickte nachdenklich. »Ich glaube, du hast recht. Wenn es so ist, werden wir es nie erfahren. Wir können jedem Moment hingerichtet werden. Es ist zwar ein höllischer Weg, aber der einzige Weg aus dieser Zelle.«
    Doch anscheinend schien es niemand besonders eilig mit ihrer Hinrichtung zu haben. Die einzige Möglichkeit, in der Zelle, die Tag und Nacht von

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