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Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Titel: Lord Tedric 02 - Raumpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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antwortete der Wykzl. »Ich habe zwar den Kanal gefunden, auf dem sie vorher gesendet haben, doch jetzt ist er tot. Entweder senden sie nicht, oder sie haben wieder die Frequenzen vertauscht.«
    »Wahrscheinlich das letztere«, vermutete Wilson.
    »Versuchs weiter, irgendwo muß etwas zu hören sein.«
    »In Ordnung.«
    Seit der Aufforderung zur Übergabe hatten sie keine weiteren Funksprüche von der imperialen Flotte empfangen.
    Nolan gab sich optimistisch. »Wir sind ihnen entwischt«, erklärte er triumphierend, »und jetzt sind sie zu wütend, um es sich selbst einzugestehen. Wir haben ihren Bluff durchschaut. Es würde mich nicht wundern, wenn sie sich schon auf dem Rückflug befänden.«
    Wilson, der keine so ausgeprägte Phantasie besaß wie Nolan, schüttelte den Kopf. »Du weißt genau, daß das nicht stimmt, Nolan.«
    »Natürlich weiß ich es besser, doch vielleicht will ich es einfach nicht wahrhaben, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Die Vishnu lag unversehrt in ihrem Versteck. Sie gingen an Bord des Schiffes, und Wilson beschloß, den Hubschrauber an seinem Landeplatz zurückzulassen. »Ich glaube nicht, daß wir ihn dort, wo wir hinfliegen, brauchen werden«, erklärte er.
    »Und, wo ist das?«, fragte Nolan, weiterhin Optimismus vortäuschend.
    »Das wirst du noch früh genug erfahren.«
     
    An Bord der Vishnu befahl Wilson alle Teilnehmer der Expedition in den Kontrollraum. Schon seit einiger Zeit vermutete Tedric, daß Wilson eine genaue Vorstellung besaß, weshalb die Flotte so plötzlich das Interesse an ihnen verloren hatte. An der Art der Bombenabwürfe hatte er schon erkannt, daß sich nicht mehr als ein einziges Kriegsschiff über ihnen im Orbit befand. Ky-shans Behauptung, eine ganze Schwadron mache Jagd auf die Piraten, war unrichtig gewesen. Als sie sich jetzt im Kontrollraum versammelten, stand Wilson über verschiedene Instrumente gebeugt und nahm einige Messungen vor. Tedric vermutete, daß es ein Peilgerät war. Wilson schien sich darüber Klarheit verschaffen zu wollen, was ihn da oben im Orbit erwartete.
    Schließlich wandte er sich von den Kontrollinstrumenten ab, sein glänzendes Gesicht verriet beinahe schon das Resultat seiner Tests. Jedesmal amüsierte es Tedric erneut, daß ein Roboter wie Wilson, eine unmenschliche Kreatur aus Stahl und Draht, seine geheimsten Gefühle so deutlich sichtbar an der Oberfläche trug.
    »In Ordnung, bringen wir es hinter uns«, begann Wilson, »ich verrate euch, was ich weiß.«
    »Was du weißt, oder was du nicht weißt?«, fragte Lady Alyc.
    Sie hatte ausdrücklich darum gebeten, an der Besprechung teilzunehmen, und Wilson hatte es ihr unverzüglich gestattet. Auch Kisha war anwesend, verhielt sich aber im Gegensatz zu sonst sehr ruhig.
    Wilson hob zwei Finger. »Uns bleiben nur zwei Möglichkeiten.«
    »Immerhin mehr als nur eine«, rief Nolan belustigt.
    »Und trotzdem nicht viel mehr wert«, entgegnete Wilson.
    »Dann nenn uns die Möglichkeiten und laß uns unsere Wahl treffen«, schlug Lady Alyc vor.
    Wilson runzelte die Stirn. »Das hatte ich auch vor. Zu eurer Information: Über uns im Orbit befindet sich nur ein einziges Schiff, doch wenn ich die Peilung richtig gelesen habe, handelt es sich dabei um einen Kreuzer, um einen verdammt großen sogar. Es ist der größte, der mir je begegnet ist.«
    »Die Adlerauge « , vermutete Nolan.
    Es war das Schiff, auf dem er und Tedric zusammen mit Matthew Carey Dienst getan hatten.
    »Das ist mehr als wahrscheinlich«, pflichtete Wilson bei.
    »Wenn die Brüder schon ihr stärkstes Schiff hierher schicken, wissen sie auch verdammt genau, wonach sie suchen. Ich habe aber Grund zu der Annahme, daß man über unsere Anwesenheit auf Narabia informiert war, doch nicht genau wußte, wo wir uns gerade aufhielten. Deswegen haben sie wahllos einige Nomaden-Zeltlager bombardiert in der Hoffnung, daß wir uns verraten würden. Und genau das ist geschehen. Uns blieb keine andere Wahl als die Flucht.«
    »Wenn das stimmt, was du sagst«, gab Tedric zu bedenken, »erklärt es aber nicht, warum man uns dann nicht bis hierhin verfolgt hat. Die Adlerauge ist das bestausgerüstete Schiff in der imperialen Flotte. Ihre Peilgeräte sind so empfindlich, daß sie ohne Schwierigkeiten unseren Kurs verfolgen können, egal, welche Zick-Zack Linien wir fliegen.«
    »Vielleicht befand sich die Adlerauge gerade auf der anderen Seite des Planeten, als die Bomben einschlugen.«
    »Das ist möglich«, gab Tedric zu, »würde

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