Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Titel: Lord Tedric 02 - Raumpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
Kontrollraum und starte den Hubschrauber.« Tedric sprang auf die Füße. »Sind Wilson und Nolan schon zurück?«
    »Nein, Sir, doch ich bin sicher, daß sie bald kommen – wenn es ihnen noch möglich ist. Denn die erste Bombe schlug genau im Lager ein. Die Zelte brennen. Ich weiß, daß es Tote gegeben hat.«
    Und das alles wegen uns , dachte Tedric. Weil wir dachten, wir könnten hier eine Revolution anzetteln und damit durchkommen.
    »Wir werden auf sie warten, solange es eben möglich ist«, befahl er laut. »Und nun beweg dich – wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Kaum hatte Keller die Tür freigegeben, stürzte Kisha in die Kabine. Sie kniete sich neben Lady Alyc, die immer noch flach auf dem Boden lag, und nahm sie in die Arme. Doch Alyc machte eine abwehrende Handbewegung. Sie war in Ordnung.
    Tedric beschloß, die beiden alleine zu lassen und statt dessen Keller und Ky-shan bei den Startvorbereitungen zu helfen.
    »Laß sie auf dem Boden liegen«, rief er Kisha über die Schulter zu. »Am besten legt ihr euch beide flach hin. Mit etwas Glück werden wir hier in ein paar Minuten ...«
    Eine vierte Bombe explodierte ganz in der Nähe, kaum daß er den Kabinengang erreicht hatte. Er spreizte die Füße, um festen Stand zu bewahren, und stolperte dann weiter.
    Im vorderen Teil der Kabine standen Keller und Ky-shan über die Kontrollinstrumente gebeugt. Tedric konnte das Schwirren der Rotoren hören.
    »Wir sind startklar«, sagte Keller.
    Im gleichen Augenblick wurde die Einstiegsluke aufgerissen, Nolan und Wilson kletterten herein.
    »Was ist los?«, schrie Nolan. »Wer versucht da, uns umzubringen? Doch nicht die Flotte, oder?«
    Ky-shan stand am Funkgrät. Jetzt wandte er sich um und sagte ruhig: »Es ist die Flotte. Eine imperiale Schwadron. Sie übermitteln gerade einen Funkspruch.«
    Wilson schloß die Einstiegsluke. Kellers Finger flogen über die Instrumente.
    Nolan sagte: »Wie lautet der Funkspruch?«
    »Sie verlangen eure sofortige Übergabe. Wenn ihr euch weigert, werdet ihr getötet. Sie nennen euch die Raumpiraten von Quicksilver.«
    »Verdammt«, rief Nolan, »sie wissen alles.«
    »Soll ich den Funkspruch beantworten?«, fragte Ky-shan.
    »Ja«, mischte sich Wilson ein. »Ruf zurück und sag ihnen, sie sollten zur Hölle fahren.«
    Während Ky-shan seinem Befehl nachkam, trat Wilson hinter Keller.
    »Bring sofort dieses verdammte Ding vom Boden«, fluchte er.
    Genau in diesem Augenblick detonierte eine weitere Bombe.
    Sie war jedoch zu weit entfernt, um Unheil anzurichten.
    Doch was war mit der nächsten? fragte sich Tedric besorgt.
     
     

VII
----
    D IE Z ERSTÖRUNG DER V ISHNU
     
    Die Flucht vom Lager der Nomaden erwies sich als einfacher, als es sich die Raumpiraten von Quicksilver vorgestellt hatten. Sie war zu einfach, und das war schlimmer als umgekehrt.
    Kaum waren Wilson und Nolan an Bord, startete Keller mit dem Hubschrauber in den nächtlichen Himmel. Als sie das Nomaden-Lager überflogen, sahen sie unter sich ein Abbild der Hölle. Überall standen die Zelte in Flammen, vierzig, vielleicht fünfzig lodernde Fackeln erhellten das nächtliche Dunkel. Die Bomben hatten ganze Arbeit geleistet. Tedric vermutete, daß viele Zeltbewohner während des Angriffs ums Leben gekommen sein mußten, daß viele dort unten schwerverletzt auf den Tod warteten. Ihm war klar, daß selbst für die Überlebenden dort unten das Leben nie mehr das gleiche wie früher sein würde. Und er war es, der diese Hölle über die unschuldigen Nomaden  heraufbeschworen  hatte.  Er hatte plötzlichen, schrecklichen Tod über diese Menschen gebracht, er und die Piraten. Er und ihre Revolution. Das Schuldgefühl, das er deshalb empfand, schien ihm unerträglich.
    Keller hielt sich nicht lange über dem brennenden Lager auf, sondern nahm unverzüglich Kurs nach Süden, hielt den Hubschrauber dicht im Schatten der Berghänge an der zerklüfteten Oberfläche des Planeten, so daß das Fluggerät schwerlich durch eine Funkpeilung von oben auszumachen war. Da er nicht sofort Kurs auf das Schiff halten konnte, brauchten sie einen Tag und zwei Nächte, um die schwer zugängliche Schlucht zu erreichen, in der die Vishnu verborgen lag. Während Keller nach einem sicheren Landeplatz für den Hubschrauber Ausschau hielt, stand Wilson mit verschränkten Armen und gerunzelter Stirn neben ihm.
    »Hörst du was?«, fragte er Ky-shan, der ständig sämtliche Funkfrequenzen ihres Empfängers überprüfte.
    »Kein Wort«,

Weitere Kostenlose Bücher