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Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Titel: Lord Tedric 02 - Raumpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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kann sie hören, Tedric.«
    »Was sagen Sie?«
    »Schwärze.« Sie schien zu schlafen oder sich in Trance zu befinden. Ihre Stimme war kraftlos, tonlos.
    »Ist es das, was du hörst?«
    »Es ist das, was ich fühle, ja.«
    »Wer spricht da?« Er erinnerte sich daran, was sie ihm von den zwei verschiedenen Arten der Stimmen erzählt hatte. Diese Einzelheit könnte von Bedeutung sein. »Kannst du mir das sagen?«
    »Es ist warm.«
    »Schön?«
    »Sanft. Warm, sanft, beruhigend.«
    »Und doch reden sie von Schwärze.«
    »Von dunklen Kräften, bösen Dingen. Ein Feind. Ich sehe ein Monster mit schwarzem Pelz und einem in allen Farben schimmernden Gesicht. Es ist riesig, doch unwirklich. Es ist Bestandteil der Schwärze.«
    »Hat dieses Monster einen Namen.«
    »Es gibt keinen Namen.«
    »Nur meinen?«
    »Keinen Namen.«
    Er fragte sich, ob sie noch wußte, wer er war. Er zweifelte nicht länger an der Wahrheit ihrer Worte. Definitiv hörte sie etwas. Stimmen.
    »Kannst du mir noch mehr erzählen, Alyc? Mehr von dem, was du hörst?«
    »Ich höre die Zahlen. Sie unterhalten sich immer in Zahlen. Zahlen und Symbolen, kaum jemals Worte. Ich verstehe die Zahlen nicht.«
    »Gibt es da etwas, was du verstehst?«
    »Die Schwärze und ...« Sie zögerte, wie jemand, der sich an einen entfernten Gegenstand herantastet.
    »Ja?«, drängte er.
    »Und die roten Wesen. Sie leben. Wachsen, dehnen sich immer weiter aus. Die roten Wesen sind die bösen Dinge. Die Stimmen sprechen oft von ihnen.«
    Tedric dämmerte etwas. Was Alyc da beschrieb, hatte eine erschreckende Ähnlichkeit mit den roten Wolken, die in das Reich der Wykzl eingedrungen waren. Nur eine Handvoll Menschen wußten von diesen Wolken. Melor Carey gehörte zu ihnen. War das die Erklärung?
    »Hörst du sonst noch etwas?«
    »Lord Tedric von den Marschen.«
    »Sie sprechen von mir?«
    »Von Tedric und der Gefahr. Seine Gefahr. Frost, Kälte, mir ist kalt.« Sie begann zu zittern, ihre Zähne schlugen aufeinander, ihr ganzer Körper schüttelte sich. Ihre nackte Haut wurde fleckig. »Die Kälte ist Furcht.«
    Tedric war zutiefst bestürzt und überlegte, ob er sie aufwecken sollte. Doch sie hatte von einer persönlichen Gefahr gesprochen. Er mußte es wissen.
    »Was ist das für eine Gefahr, die von Tedric ausgeht?«
    »Ich kann nicht ...«
    »Du kannst es mir nicht sagen?«
    »Sie haben nichts darüber gesagt. Sie kennen sie alle, und sie fürchten sich davor. Doch sie reden nicht darüber.«
    Sie zitterte nicht mehr so stark. Er beschloß, sie nicht zu wecken, um noch weitere Einzelheiten herauszufinden.
    »Kannst du mir sagen, ob es da eine Verbindung gibt zwischen ...« Er hielt inne. Sie starrte ihn an. Nicht mit ihren Augen, natürlich nicht, doch in Gedanken. Sie war wach.
    »Sie sprechen nicht mehr«, sagte sie.
    »Du bist wach?«
    »Sie sprechen nicht mehr, um besser beobachten zu können. Das ist auch früher schon vorgekommen. Irgendwo geschieht etwas sehr Wichtiges, und das möchten sie sehen.«
    Er ging zu ihr hinüber. Doch sie war unversehrt und schien in einer guten Verfassung. Er ergriff ihre Hände und zog sie auf die Füße.
    »Ich glaube, wir sollten jetzt etwas essen.«
    »Ich ...« Plötzlich lächelte sie dankbar. »Ich bin hungrig, aber – du hast mir noch nicht gesagt, was ich dir berichtet habe.«
    »Du weißt es nicht?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Habe ich mit dir gesprochen? Ich kann mich nur daran erinnern, was ich gehört habe, nicht, was ich gesprochen habe.«
    »Erinnerst du dich daran, etwas von mir gehört zu haben?«
    »Dein Name? Ich erinnere mich ganz schwach daran, doch ich ...«
    Und dann schlug es ein ...
    Mit ungeheurer Wucht explodierte die erste Bombe ganz in der Nähe. Der Boden schien sich ihnen entgegenzuheben, die Decke herabzustürzen.
    Instinktiv ergriff Tedric Alycs Arm und zog sie dicht zu sich heran, um sie zu beschützen. Durch ihr dünnes Kleid fühlte er die Wärme ihres jungen Körpers. In enger Umarmung stürzten sie zu Boden. Ein stechender Schmerz raste durch Tedrics Ellbogen, doch sonst schien ihm nichts zugestoßen zu sein. Wieder ertönte ein ohrenbetäubendes Krachen, doch diesmal weiter entfernt als beim ersten Mal, und eine dritte Explosion folgte. Schützend hielt Tedric Alyc in seinen Armen.
    Keller stürmte durch die Tür. »Sir, da haben wir es!«, schrie er. »Das war es also! Die Flotte ist hier, jemand muß sie herbei gerufen haben. Sie bepflastern uns mit ihren Bomben.«
    »Geh sofort in den

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