Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
Vom Netzwerk:
Dass den Satz fort. Er klopfte sich an die Stirn. »Mit anderen Worten – sie haben kaum Phantasie. Die Karte war nur eine kleine Erfindung, die ich mal eines Abends zustandegebracht habe, um mich zu amüsieren. Ich nehme an, daß sie auch für die Raumnavigation wertvoll sein kann, aber ich überlasse es lieber anderen, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Hier, mein Wykzl-Freund, nennen wir es doch ein Geschenk.«
    Er warf die Kugel wie beiläufig durch das Zimmer. Ky-shan fing sie auf. Vorsichtig steckte der Wykzl die Kugel unter den breiten Gürtel seines Halfters.
    »Nun kommt, ihr beiden«, sagte Dass mit plötzlicher Ungeduld. »Wir dürfen Fra Villion wirklich nicht noch länger warten lassen.«
    Als Dass sich umdrehte, um die Tür zu öffnen, warf Tedric Ky-shan einen verstohlenen Blick zu. Nur der offensichtliche praktische Nutzen von Dass’ Erfindung hielt sie davon ab, in lautes Gelächter auszubrechen. Entweder war Dass Milton genau das, was er vorgab zu sein – ein Genie –, oder er war der größte Irre, dem sie je begegnet waren.
    Im Gang warteten Yod und Juvi. Aus der Weise, wie sie Dass anstarrten, schloß Tedric, daß man sie ähnlich behandelt hatte.
    »Ich wünschte, ich könnte jetzt das Frühstück servieren«, sagte Dass, während er an der Spitze der Gruppe die Treppe hinunterschritt, »aber ich schätze, daß diese Verabredung wichtiger ist. Ich habe versucht, aus dem Kochen eine Wissenschaft zu machen. Als meine Frau hier war, habe ich einmal ein vollständiges Abendessen für uns beide in drei Minuten zubereitet.«
    »Wo ist denn Ihre Frau?« fragte Juvi.
    Die Frage schien eigentlich sehr unverfänglich zu sein, doch Dass reagierte äußerst gereizt. Sein Unterkiefer klappte herunter, sein Körper sackte ein wenig zusammen und seine Stimme klang erstickt. »Vielleicht sagt Fra Villion Ihnen das, wenn Sie ihn fragen sollten.«
    Sie kamen unten an und schritten durch den Raum mit den Skulpturen und Gemälden in einen weiteren hinein. Es war ein großer, kahler Raum mit einem Holzfußboden. »Wenn Sie sich hinsetzen und warten würden«, meinte Dass. »Ich glaube, Fra Villion wird Sie gleich aufsuchen.«
    Dass wandte sich um und verließ den Raum durch eine andere Tür. Er ging langsam, wie ein Mann, der in seine Gedanken verloren war.
    Juvi pfiff leise. »Was im Namen der Herren des Universums war das?«
    Tedric schüttelte den Kopf. »Er ist ein brillanter Wissenschaftler. Ich glaube, er hat ein Recht darauf, ein bißchen merkwürdig zu sein.«
    »Und wie er sich verhalten hat, als ich ihn nach seiner Frau gefragt habe!« sagte sie. »Ich glaube, er steht unter irgendeinem Druck. Er scheint mir nervös zu sein. Ich kenne die Männer. Er hat die ganze Zeit geredet und sich umherbewegt, um nicht nachdenken zu müssen.«
    Tedric zuckte die Achseln. »Jedenfalls wirkt er ziemlich harmlos.«
    »Ich glaube, Ihnen hat er nicht gezeigt, was er Yod und mir gezeigt hat. Wir schliefen noch, da hat er gegen die Tür gehämmert. Er rannte herein, hat seine verrückte Schau abgezogen und hat mich schließlich gefragt, was ich von diesem Ding in seiner Hand halten würde.«
    »War es eine Messingkugel?« fragte Ky-shan.
    Juvi schüttelte den Kopf. Offenbar war sie überrascht, daß der Wykzl sie direkt angesprochen hatte. Tedric wußte, daß Ky-shan in der Gegenwart von Fremden lediglich schüchtern war. Nun, da ein neuer Tag angebrochen war, fühlte er sich in der Gesellschaft von Juvi und Yod scheinbar etwas wohler. »Ein Stück Plastik. Es sah aus wie etwas, das von einem Kinderspielzeug abgebrochen worden war. Er sagte uns, daß es töten könne, da habe ich ihn ausgelacht. Dann ist er ans Fenster gegangen und hat es hinausgeworfen. Es gab nicht einmal das leiseste Geräusch. Als ich hinausblickte, war unten im Hof ein Loch, das groß genug war, um dort einen kleinen Teich anzulegen.«
    Tedric wurde nachdenklich. Zu den verwirrenderen Aspekten von Fra Villions Karriere gehörte seine Fähigkeit, mit einer solch kleinen Truppe an Menschen und Schiffen unglaublichen Schaden anzurichten. Milton Dass’ nichtexplodierende Bombe konnte diese Anomalie vielleicht gut erklären.
    Das große Haus war nun sehr ruhig. Dass war, wo immer er auch hingegangen sein mochte, offenbar zu weit fort, als daß man ihn noch hätte hören können, und es gab immer noch kein Anzeichen für Fra Villions Gegenwart. Yod Cartwright schien der nervöseste von allen vieren zu sein. Er saß allein da, biß sich auf die Lippe

Weitere Kostenlose Bücher