Losing Noah - Finding Love (German Edition)
dabei sehe ich
Noah an.
»Was
geht in deinem Kopf vor?«, erkundigt er sich.
Daraufhin
lache ich. »Ich musste an unseren missglückten Sex im Auto
denken.«
Er
schmunzelt. »Ja, mein Knie war tagelang blau. Ich frage mich
immer noch, wie ich es geschafft habe, mich so zwischen den Sitzen zu
verkanten.«
Wir
beide fangen an, laut zu lachen. Es ist befreiend. Noah fädelt
sich in den Verkehr ein, als wir die Garage verlassen haben, und
beruhigt sich wieder. »Möchtest du Musik hören?«,
fragt er.
»Ja,
klar.« Ich schalte das Radio ein und höre unser Lied. Mich
räuspernd drücke ich weiter.
»Lass
es doch laufen«, sagt er.
Ich
schalte zurück und höre mir an, wie viel der Sänger
für die Liebe tun würde, aber bestimmte Dinge nicht. Ich
mag die Lieder von Meat Loaf. Wenn als Nächstes Freddie Mercury
läuft, weiß ich, dass er die CD nicht gewechselt hat, die
ich ihm für seine Autos zusammengestellt habe. Irgendwie ist es
ja süß, aber … Halt! So darf ich gar nicht denken.
Er ist mein Ex und nicht mein Schwarm. Er war Jahre mein Dom, ich
seine Sub und das alles möchte ich nicht mehr. Eigentlich will
ich nur Brant, doch der hat mir wehgetan. Ich sollte mich erst mal
auf gar keinen Mann mehr einlassen. Ich genieße jetzt wirklich
meine Freiheit. Noah linst zu mir herüber, als wir an einer
Ampel stehen. »Habe ich dir je gesagt, dass du eine wirklich
tolle Frau bist?«
Ich
drehe meinen Kopf, um ihn anzuschauen. »Ab und zu hast du das
getan.«
»Dann
sage ich es jetzt nochmal. Du bist eine wirklich tolle Frau und ich
war dumm, weil ich dich verlassen und dich verletzt habe«, sagt
er.
Ich
nicke knapp. »Gut zu wissen, danke.«
»Ich
weiß, dass du enttäuscht von mir bist.«
»Das
ist gut, denke ich.« Ich lächele ihn an. »Aber ich
möchte alte Geschichten ruhen lassen, damit ich mich auf meinen
Neuanfang konzentrieren kann.«
»Du
bist nicht nur eine tolle, sondern auch eine starke Frau«,
spricht er weiter.
»Noah
...« Ich erröte. »Ich bin gar nicht so stark,
sondern fix und fertig. Wirklich, ich habe das Gefühl, das ich
ein totales Wrack bin.«
Er
seufzt. »Das bist du nicht. Wenn du mit mir Schluss gemacht
hättest, dann hätte ich dich versetzt, um dich nicht
täglich zu sehen, aber du bist weiter zur Arbeit erschienen und
hast dich professionell verhalten. Du hast sogar normal mit mir
gesprochen. Das bewundere ich an dir.«
Ich
schaue wieder aus dem Fenster, denn das Thema behagt mir überhaupt
nicht. Das nächste Lied fängt an und - wie erwartet –
ist es wirklich meine CD. Noah schweigt nun, worüber ich ganz
froh bin, weil ich mich nicht mehr unterhalten möchte.
Endlich
haben wir meine Wohnung erreicht. Noah parkt direkt vor der Tür,
damit wir meine Sachen gleich einladen können. Wir steigen aus
und fahren hoch. Immer noch hoffe ich, dass Brant nicht zuhause ist.
Arbeiten wird er nicht, denn es ist Sonntag, aber vielleicht ist er
mit dieser Schnalle von gestern Abend ausgegangen. Das wäre mir
jedenfalls lieber, als ihm zu begegnen. Wir steigen aus dem
Fahrstuhl, dann laufen wir zu meinem Apartment. Wir betreten es, im
Flur stehend lausche ich, ob er vielleicht da ist, doch ich höre
nichts. Anschließend gehen wir weiter in mein Schlafzimmer.
Meine Taschen stehen dort. »Die sind ja schon voll«, sagt
Noah überrascht.
»Wohl
eher noch voll. Das ist mein Gepäck. Ich habe gestern gar nicht
ausgepackt«, erwidere ich.
»Ach
so.« Er geht zu meinem Schrank und holt den großen
Trolley herunter. »Soll ich einfach alles hier rein tun, das
passt oder willst du nur bestimmte Teile mitnehmen?«, fragt
Noah.
»Alles
hinein, das passt. Versuch so viel wie möglich reinzubekommen«,
antworte ich.
»Okay.«
Dann öffnet er meinen Kleiderschrank und fängt an zu
packen, während ich meine Unterlagen zusammen krame, die ich in
meine Aktentasche stecke. Ich halte inne, als ich Schritte vernehme,
die weder ich noch Noah machen. Sofort verspanne ich mich. Ich schaue
Noah an und lege meinen Zeigefinger an meine Lippen, um ihm so zu
bedeuten still zu sein. Er nickt mir zu. Wir verhalten uns ganz
leise. Langsam stehe ich auf, um an meine Tür zu gehen. Ich sehe
ins Wohnzimmer und erstarre. Dort steht er. Brant. In voller Pracht.
Meine Knie werden weich, doch ich will nicht nachgeben. Schließlich
stolpere ich in mein Zimmer. >Das muss er gehört haben<, schießt es mir durch den Kopf. Kurz darauf nähern sich die
Schritte meinem Schlafzimmer. Ich stehe mit dem Rücken zur Tür,
weil
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