Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung
Leichtgläubigkeit
• sich kein eigenes Urteil zutrauen
• nicht den Mut haben, eine Meinung zu vertreten
• Angst, ausgeschlossen zu werden
• es ist anstrengend, gegen den Strom zu schwimmen
• sich keine Zeit nehmen, etwas zu überprüfen
• anderen Menschen Entwicklung nicht zugestehen
• das eigene Licht unter den Scheffel stellen
• Bequemlichkeit
Wie können wir unser Verhalten grundlegend ändern, also loslassen? Es gilt, das Motiv unserer Handlungen zu erkennen, zu überprüfen und zu ändern. Dadurch werden viele Lernprozesse in Gang gesetzt. Positive Auswirkungen lassen dann nicht lange auf sich warten.
Eine interessante Begebenheit zeigt, dass Vorurteile, die Menschen betreffen, Schaden anrichten, aber auch positive Folgen haben können. Eine Seminarteilnehmerin erzählte uns folgende Geschichte: Zusammen mit ihr absolvierte ein junger Mann eine Banklehre. Er war schüchtern und linkisch, wurde leicht rot, gab oft dumme Sprüche von sich und spielte den Kaspar. Er fühlte sich unsicher, denn er hatte nur einen Hauptschulabschluss, bestand aber die Abschlussprüfung der Lehre gut. Etwa fünf Jahre später wurde die Frau von einem Personalchef gefragt, ob sie diesem Mitarbeiter zutraue, dass er eine Filiale übernehme. Obwohl sie dem Mann all die Jahre nicht mehr begegnet war, meinte sie in Erinnerung an die Ausbildungszeit, dass er das nie schaffen würde. Jahre später, als sie selbst schon lange nicht mehr bei einer Bank arbeitete, traf sie den Mann wieder. Er war Filialleiter. Er sagte ihr, dass ihre Einschätzung seiner Fähigkeiten ihn in seiner Karriere einige Jahre zurückgeworfen habe. Schließlich habe er ihr vergeben und dieses Ereignis als Chance gesehen, um zu beweisen, wozu er fähig sei. Er hätte sich gewünscht, dass sie damals die Möglichkeit der Weiterentwicklung eines Menschen berücksichtigt hätte. Er sei ihr jetzt aber dankbar. Diese Geschichte fand später eine Fortsetzung. Bei einer betriebsinternen Fortbildung, die diese Frau leitete, befand sich ein junger Mann, der ein ähnliches Verhalten an den Tag legte wie einst der Banklehrling. Er wurde oft wegen seiner Antworten von den Kollegen ausgelacht. Wieder wurde sie gefragt, ob der Mann überhaupt für den Betrieb geeignet sei. Statt zu urteilen beobachtete sie ihn genau, um seine Fähigkeiten herauszufinden. Sie stellte fest, dass er sehr kreativ war und gute Ergebnisse brachte, wenn man ihm Zeit ließ. Das teilte sie ihrem Chef mit, der ihn dann in der Druckerei des Betriebes einsetzte. Schon nach kurzer Zeit war er derjenige, der seinen Vorgesetzten bei Bedarf vertrat.
Eine besondere Art von Vorurteil richtet sich gegen die eigene Person. Es handelt sich um die Meinung, dass wir selbst nichts brauchen und daher für uns nichts tun müssen. Diese Art von Vorurteil führt dazu, dass wir ausschließlich mit anderen Menschen und Dingen beschäftigt sind. Wir nehmen uns keine Zeit für unsere eigenen Bedürfnisse, ja wir wollen sie nicht einmal wahrhaben. Daraus entsteht ein Bewusstsein des Unwerts der eigenen Person. Diese ständige Selbstüberforderung führt schließlich zu Energieverlust. Welches Hauptmotiv steckt hinter dieser Einstellung? Wenn wir ehrlich sind, erkennen wir, dass sich dahinter Geltungssucht verbirgt. Menschen, die diese Einstellung zu sich selbst haben, meinen, sie seien ja so fleißig, umsichtig, tüchtig, verständnisvoll, hilfsbereit und vor allem selbstlos. Nur sich selbst vergessen sie. Sie glauben, dass dieses Verhalten andere Menschen beeindrucke und ihnen Anerkennung bringe. Sie wollen etwas gelten in Ihrem Umfeld. Aus dieser Haltung heraus tun sie alles, was andere von ihnen erwarten oder wünschen, und sind dadurch fremdgesteuert. Warnungen, wie Müdigkeit, gelegentliche Unlust, Kopfschmerzen oder leichtere Erkrankungen, die sie für ein paar Tage zur Ruhe zwingen, schieben sie beiseite. Es ist sehr zu empfehlen, von dieser Einstellung loszulassen, bevor der anhaltende Energieentzug zu einer schweren Krankheit führt.
Auch Weltanschauungen können blockieren. Darunter gibt es auch solche, die Vorurteile vertreten.
Ihre Weltanschauung ist richtig, wenn sie zu Ihrer Entfaltung beiträgt. Sie soll die Grundlage zu Ihrem Bestreben sein, sich zu entwickeln. Sie darf Sie in keiner Weise behindern, sonst können Sie den Sinn des Lebens nicht erfüllen.
Was denken Sie über folgende Aussagen:
→ »Alle Menschen sind gleich . « Stimmt das? Mit wem würden Sie sich lieber gleichsetzen
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