Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

lassen: mit einem Kinderschänder, einer Diebin oder mit einem fürsorglichen Vater oder einer fleißigen, ehrlichen Frau? Niemand von Ihnen ist irgendjemandem gleich. Wir sind individuelle Seelen, von denen jede auf einer ganz bestimmten Entwicklungsstufe steht. Jede Seele, die sich um ihre Entfaltung bemüht, ist ein Juwel, ein Diamant, der allerdings noch in Arbeit ist und geschliffen wird.
    Es kann also nur heißen: Alle Menschen haben das gleiche Recht auf Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Das bedeutet aber nicht, dass alle Kinder denselben Schultyp besuchen müssen, dass alle Leute dieselbe Mode tragen sollen, dass jeder in einem bestimmten Alter in Pension gehen muss, dass es keine Vegetarier geben darf usw.
    Gleiche Rechte zu haben kann nur bedeuten, dass jeder Mensch das Recht auf bestmögliche, individuelle Entfaltung hat. Gleichmacherei führt zu einer Nivellierung nach unten. Dadurch würde keine geistig-seelische Elite mehr entstehen. Es gäbe keine positiven Vorbilder, keine Führungspersönlichkeiten, keine geistige »Lokomotive« in einem Staat.
    → »Es gibt nur eine richtige Religion, nämlich die, in der ich erzogen wurde.« Religion als Grundlage für die Hinwendung zu Gott und zu geistigen Werten ist ein Bedürfnis des Menschen. Religionen repräsentieren die Geisteshaltung ganzer Völker. Sie wirken sich in persönlichen und kollektiven Entscheidungen aus und beeinflussen den Alltag. Allerdings gibt es religiöse Richtungen, welche die Menschen durch tief greifende Einschränkungen in die Irre führen. Das zu überprüfen ist Sache jedes Einzelnen.
    Sogar die Aussage, dass wir nur an Gott zu glauben brauchen und Er alles für uns erledigt, bedarf einer Überprüfung. Diese Einstellung führt dazu, dass wir versucht sind, uns nicht mehr um unsere Entwicklung zu bemühen. Gott ist jedoch immer bereit, uns den besten Weg zu zeigen. Er muss uns aber unseren freien Willen lassen, sonst würde er sich selbst widersprechen. Wie gut Sie auf allen Gebieten des Lebens vorankommen, wenn Sie in einem lebendigen Dialog mit Gott und den Naturgesetzen stehen, können Sie selbst ausprobieren.
    → »Es ist gleichgültig, welcher politischen Ansicht wir uns anschließen. Das sind doch alle Gauner.« Auch diese Aussage können wir nicht gutheißen. Die Verantwortung dafür, was in unserem Land und auf der Welt geschieht, tragen nämlich wir alle. Es gilt daher, von dem Gedanken loszulassen, dass wir nichts ändern können. Wir können sehr wohl aus jeder Situation für unser Land das Beste machen. Vor allem: Unsere Gedanken sind Mächte!
    Wie können wir frei werden, so frei, dass wir das Richtige erkennen können? Indem wir Vorurteile loslassen, können wir Erkenntnisse bekommen. Gleichzeitig werden wir neutraler und kritisieren weniger. Menschen, die es geschafft haben, sich von Vorurteilen zu lösen, sagen uns, dass diese Offenheit Intuition in gesteigertem Maße zulässt, wie sie es zuvor nicht für möglich gehalten hätten. Sie haben Verantwortung für sich selbst übernommen. Sie bemühen sich, Vorurteilen nicht auf den Leim zu gehen und keine Sündenböcke zu suchen. Das Wissen und die Erkenntnisse des Universums stehen ihnen dadurch vermehrt zur Verfügung. Auch Sie können diesen Weg gehen.
     
    Unsere Einstellungen sind wie Buntstifte:
    Sie können unser Leben farbig oder düster machen.
    (Kalenderspruch)
     
     
     
     
    ÜBUNG 9: Vorurteile erkennen
     
    Unser Vorschlag: Hören Sie sich selbst zu.
    • Horchen Sie auf das, was Sie sagen. Überprüfen Sie, ob Sie Sätze mit Wörtern wie: alles, immer, nie, niemand, niemals beginnen und dabei unüberprüfte Verallgemeinerungen aussprechen.
    • Wenn Sie sich dabei ertappen, dann überprüfen Sie oder informieren Sie sich, ob die Aussage stimmt oder nicht. Es lohnt sich, denn das fördert Ihre Flexibilität, Ihre Objektivität und Ihre Intelligenz.
    • Forschen Sie nach Ihrem Motiv, warum Sie sich einer Meinung anschließen. Ist das auch wirklich Ihre Meinung?

    erkennen
entscheiden
durchführen
Vorurteile erkennen
Meinungen überprüfen
loslassen durch Offenheit und Neutralität

Wie bequem ist es doch, alles beim Alten zu lassen!
    Bequemlichkeit ist ein Gefängnis, in das wir uns selbst setzen. Über der Eingangstür dieses Gefängnisses steht folgender Spruch:
     
    Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
    (Marie von Ebner-Eschenbach)
     
    »Schon wieder Formulare ausfüllen!«, »Dieser Brief soll heute beantwortet