Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Schilddrüse. Diese ist nämlich ein »Energiemessapparat«. Gott sei Dank war noch keine Operation vorgenommen worden, denn es hat keinen Sinn, jenes »Instrument« zu entfernen, das auf den Energieabfall aufmerksam macht. Oder würden Sie ein Thermometer wegwerfen, weil es Ihnen die zu hohe Temperatur in Ihrer Wohnung anzeigt, anstatt die Heizung zu drosseln? Die Patientin erkannte, dass sie sich lange Zeit aufgeopfert hatte, ohne Erfolg zu haben. Missionieren ist nicht im Sinne der Naturgesetze. Damit hatte sie viel Zeit verschwendet. Durch Loslassen dieses falschen Verhaltens kam die Schilddrüse wieder in Ordnung.
    → Nicht immer gibt es so viele Symptomverschiebungen und Vorwarnungen wie bei dem Fall von Frau B., den wir im Kapitel ab Seite 263 beschreiben werden. Vorwarnungen müssen nicht immer gesundheitlicher Natur sein, sondern können sich auch auf Ereignisse beziehen.
    Eine Patientin hatte schwere Depressionen und einen gravierenden Energieverlust, bevor Brustkrebs diagnostiziert wurde. In ihrem Haushalt lebte auch ihre kranke Schwiegermutter, die sie pflegte, um von ihrem Mann und von der Schwiegermutter gelobt und anerkannt zu werden. Die Patienten war berufstätig und hatte ein Kind. Die Überforderung machte sich bald bemerkbar, denn sie hatte nicht den Mut, auf eine Entlastung ihrer Person zu dringen. Die Familie war wohlhabend und eine andere Versorgung der Schwiegermutter wäre möglich gewesen. Die Patientin fürchtete jedoch, dass sie die Anerkennung ihres Mannes verlieren würde. Auch die Depressionen konnten sie nicht zu einer Änderung ihrer Situation bewegen. Bald stellten sich bei der Tochter Schulprobleme ein. Das Mädchen konnte sich nicht mehr konzentrieren. Die Schwiegermutter wurde immer anspruchsvoller. So verlor die Patientin immer mehr Energie und Gewicht. Schließlich wurde Brustkrebs festgestellt. Sie hatte sich alle Mühe und Plage sozusagen »zur Brust genommen«. Sie hatte sich aufgeopfert um des lieben Friedens willen und um etwas zu gelten. Ihre Mutprobleme hatte sie nicht beachtet. Sie unterzog sich einer Brustamputation. Das ist nicht gerade die Situation, die eine Frau selbstbewusster macht. Die Bedrohung blieb, denn sie hatte den Krebs noch nicht besiegt. Die Ärzte meinten, es könnte jederzeit wieder eine Krebsgeschwulst entstehen. Sie kam in unsere Praxis, bevor Bestrahlungen oder Chemotherapie vorgenommen worden waren. Sie lernte loszulassen und sich selbst zu schätzen. Schließlich war sie selbstbewusst und mutig genug, um sich von ihrem Mann zu trennen und ihr eigenes Leben zu beginnen. Heute erfreut sie sich bester Gesundheit und Schaffenskraft. Sie ist inzwischen wieder verheiratet und glücklich.
     
    Wann wird eine Krankheit chronisch? Manche Krankheiten eignen sich besonders gut dafür, zu einer »Dauereinrichtung« zu werden. Das geschieht dann, wenn wir zu lange nicht herausfinden, was uns durch die Krankheit gesagt werden soll. Chronische Krankheiten sind eine ständige Aufforderung, nach der Ursache zu fragen und eine Schwäche loszulassen. Als Beispiele sind Ihnen vermutlich chronische Bronchitis, Tinnitus, Rheuma, Neurodermitis, chronische Stuhlverstopfung und andere Krankheiten bekannt.
    Es ist bestimmt ein Schock, wenn Ihnen der Arzt sagt, Ihre Krankheit sei chronisch, diese Beschwerden würden Sie nie wieder loswerden. Aber die Frage ist, ob Sie sich damit abfinden müssen. Gibt es einen Weg, durch Loslassen auch eine chronische Krankheit zu überwinden? Unsere Erfahrung zeigt, dass das möglich ist. Die meisten chronischen Krankheiten können geheilt werden. Nur in seltenen Fällen, wenn eine Krankheit zu weit fortgeschritten ist, kann eine gänzliche Heilung nicht erreicht werden. Die Krankheit kann aber zumindest eingedämmt und auf einem erträglichen Niveau gehalten werden.
    Zuerst muss die seelische Ursache erkannt sein, die mindestens 90 Prozent ausmacht. Dann sollten Sie bedenken, dass Ihr Körper über sehr lange Zeit einer Schädigung ausgesetzt war. Ihr Verhalten, das die Ursache der Krankheit ist, hat ebenfalls bereits »Tradition«, das bedeutet, dass Geduld, Ausdauer und Konsequenz erforderlich sind, um eine Änderung herbeizuführen. Häufig wurden im Zusammenhang mit der vorhandenen Schwäche falsche Entscheidungen getroffen, die, wenn möglich, rückgängig gemacht werden sollten. Da ist Loslassen gefragt. Ein weiterer Aspekt besteht darin, dass Medikamente langsam abgesetzt werden müssen, um dem Körper die Möglichkeit einer