Lost in Ireland - Verschollen in Irland
protect them.”
“I am sure you are a wonderful mother”, sagte Ian ernst und nahm ihre Hand. “And it’s a mother’s job to
→ protect her children.”
“But they hate it.”
Ian lachte. “ → I bet they do”, sagte er. “At least sometimes. But that’s normal for children.”
Als wenn sie das nicht selbst wüsste. Ruth seufzte. Es war einfach so schwer zu akzeptieren, dass Markus am Wochenende nicht mehr zu ihnen ins Bett kam, um zu kuscheln. Oder dass Susanne eine größere Sammlung Make-up hatte als sie. Was keine große Kunst war, denn sie benutzte außer Wimperntusche und Lippenstift kaum etwas.
“I think I → overreact sometimes”, sagte sie leise und zog ihre Hand aus Ians.
“Sorry”, sagte er mit einem raschen Seitenblick.
Einige Minuten herrschte verwirrte Stille. Die irische Landschaft flog an ihnen vorbei. Es war mittlerweile zu dunkel, um viel zu erkennen.
“Do you really think we’ll find her?”, fragte Ruth nach einer Weile.
Ian nickte. “Yes, I am sure we will. When we arrive in Limerick, she’ll be there to → greet us and to laugh at us.”
“I wouldn’t mind”, murmelte Ruth.
Um halb neun hielt Ian vor einem Pub in einem Ort, dessen Namen Ruth nicht kannte.
“I need a → break ”, sagte er.
“I need one too”, stimmte Ruth zu. Sie hatte Hunger.
Sie betraten das Pub, bestellten Wasser und Sandwiches und suchten sich einen Platz. Während sie warteten, fragte Ian
sie nach ihrem Job.
“I → was bored at home”, sagte Ruth. “Markus was ten, and I didn’t need to be at home all day. So, I found a part-time job. Conny started to look for a new job several months later. I told her to → apply to our company, and she got the job.”
“She’s very lucky to have a friend like you”, sagte Ian.
“Thanks for the → compliment ”, sagte Ruth und wurde rot. Sie war froh, dass im selben Moment das Essen gebracht wurde. Ian machte eindeutig zu viele Komplimente.
Sie tranken noch einen Kaffee und machten sich dann wieder auf den Weg.
“Do you want to drive?” Ian hielt ihr die Schlüssel hin.
Entsetzt starrte Ruth ihn an. “You can’t be serious”, sagte sie.
“I am”, erwiderte er. “I always am.” Dann grinste er wie ein Lausbub und fügte hinzu: “Most of the time.”
Ruth schaute auf den Wagen, auf die Straße, auf Ian.
“No”, sagte sie schließlich. “I don’t think it’s a good idea. I don’t usually drive on the wrong side of the road!”
Ian lachte schallend und hielt ihr galant die Beifahrertür auf. Minuten später rollten sie weiter Richtung Westen.
“Georg would never let me drive”, sagte Ruth. “Georg is my husband.”
“I thought so”, schmunzelte Ian. “Why not?”
Ja, warum nicht?
Georg war kein fanatischer Autobesitzer, der sofort ausrastete, wenn sein geliebter Wagen einen Kratzer hatte. Aber es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass er fuhr, wenn sie gemeinsam unterwegs waren.
“I don’t know”, gab Ruth zu. “He’s just not that type of man.”
“He’s the boss”, sagte Ian.
“I guess so.” Ruth war dankbar, dass Ians Stimme völlig wertfrei geklungen hatte, als ginge es nicht um sie und ihren Mann, sondern um ein fremdes Ehepaar.
“What did he say when you told him about your job?”, wollte Ian wissen.
“Why do you think I didn’t tell him before?”, gab Ruth zurück. Sie hatte nun doch ein schlechtes Gewissen. Hatte sie ihren Mann so negativ dargestellt? Oder war Georgs Wesen tatsächlich so offensichtlich?
“He’s the boss”, wiederholte Ian nur.
“He was not → amused ”, sagte Ruth und grinste, weil sie den Terminus der Queen benutzt hatte.
“You are a very → brave girl”, sagte Ian und legte ihr die Hand auf den Arm.
Es war das erste Mal gewesen, dass sie sich durchgesetzt hatte. Es hatte wochenlang Streit gegeben. Georg war mit allen Argumenten gekommen, die ein Mann in so einer Situation aufbringen konnte: Die Kinder werden vernachlässigt; wir brauchen das Geld nicht; meine Frau muss nicht arbeiten; du bist zu lange raus aus dem Job; du nimmst jemandem die Stelle weg, der sie nötiger braucht.
Über das letzte Argument hatte sie lange nachgedacht, aber dann war sie zu dem Entschluss gekommen, dass dem nicht so war. Es war eine nicht besonders gut bezahlte Teilzeitstelle, von der eine Person in München kaum hätte leben können. Am nächsten Tag hatte sie ihm wortlos den unterschriebenen Vertrag hingelegt.
Eines musste man Georg lassen. Er war nicht
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