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Lost in Ireland - Verschollen in Irland

Lost in Ireland - Verschollen in Irland

Titel: Lost in Ireland - Verschollen in Irland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Langenscheidt
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“I’ll think about it”, erwiderte sie und war überrascht, als sie erkannte, dass sie es tatsächlich so meinte.
    Nach dem Frühstück ließ Ian sich den Weg zum Cottage erklären. Es war eine knappe Stunde Fahrtzeit und Ruth drängte zum Aufbruch.
    “Thanks for your → hospitality ”, sagte Ruth zu Bridget. Sie umarmten sich.
    “It was a → pleasure having you here”, gab Bridget zurück.
    Ruth stieg in den Wagen.
    “Oh, Ruth”, rief Bridget. “I thought about what I said last night. I am sure he won’t harm her”, sagte sie mit fester Stimme.
    “Thank you”, antwortete Ruth und kämpfte mit den Tränen. Sie hoffte, Bridget hatte recht.
    Schweigend fuhren sie durch Limerick.
    Ruth trommelte nervös mit den Fingern auf ihrem Knie herum.
    “No → hassle . Don’t worry. She’ll be fine”, sagte Ian beruhigend.
    “It’s driving me crazy”, stieß Ruth hervor.
    Ian nahm ihre Hand und hielt sie fest.
    Ruth schob alle Gedanken an Georg zur Seite. Georg war nicht da, Ian war es, und sie brauchte jetzt einen Menschen an ihrer Seite.
    Sie lehnte sich zurück und schaute aus dem Fenster. Es war wieder ein wunderbarer Tag. Der Himmel war tiefblau und dicke weiße Wolken jagten über ihn hinweg.
    Als zu ihrer Rechten Bunratty Castle auftauchte, sagte Ian: “I wish we could visit it.”
    “Me too”, erwiderte Ruth ruhig.
    Ian hatte ihre Hand losgelassen, da der Verkehr um das Schloss herum stärker geworden war, doch nach ein paar Kilometern beruhigte sich alles wieder und er nahm erneut ihre Hand.
    Ruth freute sich.
    In Ennis bogen sie auf eine schmalere Straße ab und fuhren durch kleine Orte, die witzige Namen wie “The Hand Cross Roads” trugen.
    Ruth lächelte. Ein hübscher Name für einen Ort. Sie hatte bisher kaum etwas von Irland gesehen, doch jetzt konnte sie endlich die viel gerühmte irische Landschaft genießen. Sie musste zugeben, dass die Reiseführer nicht übertrieben. Sanfte Hügelketten, zwischen denen immer wieder kleine Seen eingebettet waren, zeigten unendlich viele Variationen der Farbe Grün. Sie wünschte, sie könnten jetzt einfach anhalten, ein paar Stunden querfeldein laufen und alle Sorgen vergessen.
    “Your country is beautiful”, sagte sie. “I can understand why Conny wanted to live here.”
    Würde sie auch hier leben wollen? Vielleicht könnte sie eine Auszeit nehmen ...
    “We’re almost there”, sagte Ian in ihre Gedanken hinein. “Look out for a small → unpaved road to the left.”
    Ruth konzentrierte sich auf die Straße und die Landschaft zu ihrer Linken. Bald tauchte der Weg auf. Sie verließen die Straße und rumpelten auf dem unebenen Pfad dahin. Ruth hielt Ausschau nach einem Haus, aber es waren nur Wiesen und Sträucher zu sehen.
    “Perhaps we’re on the wrong road”, murmelte Ian, als nach einigen Minuten immer noch kein Cottage in Sicht war. Er hielt an und wollte zurücksetzen, aber Ruth sagte ihm, er solle noch ein Stück weiterfahren. Tatsächlich war nach ein paar hundert Metern in der Ferne ein Haus zu erkennen.
    “We must be near the cliffs”, sagte Ian.
    Ruth krallte ihre Finger in das Sitzpolster.
    Was würde sie dort erwarten?
    Doch alles, was sie sahen, war ein typisch irisches Cottage. Vor dem Haus stand ein Wagen.
    “Somebody must be there”, sagte Ian und parkte daneben.
    Ruth fragte sich, welchen Sinn ein Museum hier am Ende der Welt machen sollte. Wer würde diese lange Anfahrt auf sich nehmen?
    Sie blieben im Wagen sitzen. Wenn jemand im Haus war, musste er sie gehört haben. Doch alles blieb ruhig.
    “Do you want to wait here while I check the house?”, fragte Ian und öffnete die Tür. Ein heftiger Wind riss sie ihm beinahe aus der Hand.
    Ruth schüttelte energisch den Kopf und stieg ebenfalls aus. Der Wind peitschte ihr die Haare ins Gesicht.
    Ian warf einen Blick in das Auto. “It’s a → rental car ”, sagte er und deutete auf die Plakette des Verleihers.
    Ruth schöpfte Hoffnung. Terry hatte sicher ein eigenes Auto, also musste das Connys Leihwagen sein.
    Gemeinsam gingen sie auf das Haus zu. Instinktiv nahm Ruth Ians Hand.
    Ian klopfte an die Tür. Von innen war kein Laut zu hören. Er drückte die Klinke und die Tür gab nach.
    “Hello? Anybody home?”, rief Ian laut und schob die Tür langsam auf.
    Ruth hatte versucht sich vorzustellen, was sie erwarten könnte, hatte sogar befürchtet, Connys Leiche zu finden. Womit sie nicht gerechnet hatte, war das heillose Chaos, das in dem Haus herrschte.
    Möbel waren

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