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Lost in Ireland - Verschollen in Irland

Lost in Ireland - Verschollen in Irland

Titel: Lost in Ireland - Verschollen in Irland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Langenscheidt
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umgeworfen, Bücher lagen zerfleddert auf dem Boden, in einem zerbrochenen Fenster wehte ein zerrissener Vorhang.
    “Good Lord”, flüsterte Ian. “ → What the hell has happened? It’s a → scene of → devastation .”
    Vorsichtig betraten sie den großen Raum. Es knirschte unter ihren Schuhen.
    “ → Watch your step ”, warnte Ian und zeigte auf Glas- und Porzellanscherben, die überall verstreut waren.
    “Looks like there’s been a fight”, sagte Ruth ängstlich. “Conny?”, rief sie laut. “Bist du da?”
    Sie glaubte ein Stöhnen zu hören, lauschte, aber es war nur der Wind, der durch den Kamin heulte.
    “I’ll check upstairs”, sagte Ian und deutete auf die Treppe.
    “I’ll come with you”, sagte Ruth. Um nichts in der Welt wollte sie jetzt allein bleiben.
    Sie stiegen die Treppe hinauf. Im ersten Stock gab es nur zwei kleine Zimmer. In dem einen standen ein Bett und ein Schrank, beide intakt.
    Auf dem Boden verstreut lag zerrissene Kleidung, darüber eine dünne Schicht Federn. Die leeren Kissenhüllen lagen auf der aufgeschlitzten Matratze.
    Ian machte einen Schritt in das Zimmer hinein, um hinter das Bett schauen zu können, und wirbelte die Federn auf.
    “Nothing”, sagte er zu Ruth.
    Sie wusste nicht, ob sie erleichtert oder beunruhigt sein sollte. Mit klopfendem Herzen öffnete sie die Tür zum zweiten Zimmer und blieb erstaunt stehen. Wer immer in dem Haus gewütet hatte, diesen Raum hatte er ausgelassen.
    “The studio”, sagte Ian.
    Ruth sah ihn fragend an.
    “Matthew’s studio. See the → paintbrushes and the → easel . He didn’t finish all the paintings. Look at that oil painting over there. And here’s a → watercolour ”, erklärte Ian und zeigte auf die Staffelei und das riesige Fenster im Dach, durch das sie die Wolken über den Himmel jagen sahen. Der Raum war sehr hell.
    Ruth fühlte, wie ihr ein Schauer über den Rücken kroch. Auf der Staffelei stand ein unvollendetes Gemälde. Viel Blau am unteren Rand ließ ein Bild vom Meer vermuten. Auf einem kleinen Tisch neben der Staffelei stand ein großes Glas, in dem unzählige Pinsel steckten, daneben lag eine bunt gefleckte Palette.
    Ein dünner Pinsel lag darauf. Bei näherem Hinsehen entdeckte Ruth, dass er vollkommen eingetrocknet war.
    “It’s like a → shrine ”, sagte Ian leise.
    “I want to leave”, drängte Ruth.
    “Go downstairs and wait outside”, sagte Ian. “I’ll check the rest of the house. It isn’t that big, so I’ll be back in a minute. Are you okay?”, fragte er besorgt.
    Ruth nickte. Sie atmete tief ein und aus und versuchte sich zu beruhigen. Sie hatten keine Leiche gefunden ... Aber war das wirklich ein Grund zur Hoffnung?
    Während Ian noch im Haus war, schaute Ruth sich draußen um. Das Meer konnte nicht allzu weit sein, denn immer wieder tauchten Möwen auf und schwebten kreischend über sie hinweg.
    Ian kam nach kurzer Zeit heraus und sagte: “Same → mess in the kitchen and the bathroom. There’s another, smaller, room downstairs. It’s almost empty.”
    “How could the two of them have lived here?”, fragte Ruth fassungslos.
    Das Haus lag nicht nur am Ende der Welt, es war auch jenseits jeglicher Zivilisation. Hier schien es weder Strom noch fließendes Wasser zu geben.
    “I have no idea”, stimmte Ian zu. “After two days I would go crazy.”
    Er schaute Ruth an. “What now?”
    “Can we have a look over there?”, fragte sie und deutete Richtung Meer.
    “Sure, why not?”
    Sie gingen um das Haus herum. Auf der Rückseite entdeckten sie einen kleinen Anbau.
    “They’ve got their own → well ”, sagte Ian und deutete auf eine Pumpe. “And they have their own → electricity supply .” Neben der Pumpe stand ein Generator.
    Trotz dieser Annehmlichkeiten musste das Leben hier hart gewesen sein. Ruth wunderte sich, wie Conny das ausgehalten hatte.
    Sie ließen das Haus hinter sich und liefen auf das Meer zu. Die Möwen erhofften sich offensichtlich etwas zu fressen, denn sie sammelten sich über ihren Köpfen und stimmten eine heisere Kakophonie an.
    Ian rief Ruth etwas zu, aber der Sturm ließ nur Wortfetzen bei ihr ankommen. “... cliffs ... → steep ... → dangerous .”
    Sie nickte. Langsam kämpfte sie sich gegen den immer stärker werdenden Wind vor. Sie wünschte sich, sie hätte ihre Haare hochgesteckt, ihr Pferdeschwanz schlug ihr immer wieder schmerzhaft ins Gesicht.
    Plötzlich fasste Ian sie hart am Arm und stoppte in seinerBewegung. Sie wollte

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