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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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viele Tausend. Wir pflanzen viele Millionen Morgen Getreide an. Und wir werden herausfinden, wie wir die Maschinen wieder in Gang bringen können. Mühlen und Fabriken, Traktoren und Mähdrescher. Vielleicht auch ein paar Panzer, damit alles reibungslos läuft.«
    Â»Wer soll all diese Arbeit übernehmen?«, erkundigte sich Nix skeptisch.
    White Bear grinste. »Es gibt eine Menge fauler Leute hinter den Zäunen. Ich und meine Mannschaft haben all die Jahre gearbeitet und alle Risiken auf uns genommen. Jetzt ist es an der Zeit, dass andere Leute anpacken und ins Schwitzen geraten.«
    Â»Sie sprechen von Zwangsarbeit«, folgerte Nix.
    Â»Es ist keine Zwangsarbeit«, protestierte White Bear und versuchte, unschuldig zu schauen, »es ist genossenschaftliche Arbeit. Nichts anderes als das System der Rationendollar, das wir jetzt haben. Wenn sie essen wollen, werden sie arbeiten müssen. Und wenn sie arbeiten, werden wir sie beschützen.«
    Benny wandte sich an Preacher Jack. »Was ist mit den Kindern Lazarus’? Hatten Sie nicht gesagt, diese Welt würde jetzt ihnen gehören?«
    Die Lippen des Predigers zuckten nervös. »Verwechsle nicht Philosophie und Praxisnähe, Junge.«
    Â»Was soll das heißen?«
    Â»Es soll heißen, dass die Toten kein Ackerland und kein sauberes Wasser brauchen«, verkündete White Bear. »Sie sind bereits zum Herrn aufgestiegen, sozusagen. Sie brauchen nur zu existieren. Also werden wir sie einfach in Gebiete treiben, ich meine führen , wo sie existieren können, ohne uns anzuknabbern. Meine Güte, niemand braucht Utah, Arizona und New Mexico. Wen kümmern schon diese verdammten Wüsten? Wir lassen sie dort und sie werden es gar nicht merken.«
    Â»Das ist Gottes Wille«, pflichtete Preacher Jack ihm bei, und die beiden Schläger, die neben ihm standen, murmelten: »Amen.«
    Â»Wie wollt ihr Millionen von …« Benny hätte fast »Zombies« gesagt, besann sich aber in letzter Sekunde. »Wie wollt ihr all diese Toten dorthin führen?«
    Â»Die Toten selbst haben uns auf die Idee gebracht«, erklärte White Bear. »Ungefähr vor einem Jahr fingen sie an, sich in Rudeln zu bewegen. Sie bildeten Schwärme.«
    Â»Sie haben sich zusammengerottet?«, fragte Nix.
    Â»Ja. Wir nennen es Schwarmbildung«, sagte der Prediger. »Es ist eines von Gottes Mysterien.«
    White Bear nickte. »Es fing unten in Mexiko und in einigen Städten in Nevada an. Massen von Toten, die jahrelang herumgestanden und nichts getan hatten, setzten sich plötzlich in Bewegung. Manche Leute machten sich deshalb in die Hosen vor Angst. Ein paar Siedlungen wurden vollständig überrannt. Mit jeder Woche wird es schlimmer. Oder besser. Je nachdem, wie man es sieht. Irgendetwas bringt ein paar Tote dazu, loszumarschieren, und kurz darauf folgen alle anderen in der Gegend. Hunderte, manchmal sogar Tausende schlurfen in dieselbe Richtung. Verrückt.« Er gluckste. »Das Ganze wird funktionieren, weil wir herausgefunden haben, wie wir die Schwärme lenken können.«
    Benny erstarrte. »Ihr habt letzte Nacht einen Schwarm zu Bruder Davids Raststätte gelenkt!«
    Â»Das ist richtig«, gab Preacher Jack zu. »White Bears Späher sagten, Tom sei dorthin unterwegs, also habe ich ein paar von meinen Laienpredigern losgeschickt, um einige der Schwärme umzuleiten. Es war wunderbar, nicht wahr? Ich habe 7000 gezählt.« Sein lächelndes Gesicht verfinsterte sich. »Und dann hast du sie verbrannt.«
    Oh, oh, sagte Bennys innere Stimme. »Das … äh … haben Sie gesehen?«, fragte er und brachte ein gequältes Lächeln zustande.
    Â»Ich habe alles gesehen.« Preacher Jacks Augen funkelten bedrohlich.
    Â»Ich habe Sie aber nicht gesehen.«
    Â»Weil du nicht nach oben geschaut hast.«
    Â»Wie bitte?«
    Â»Bis zu dem Moment, in dem das Feuer zu mir vorgedrungen ist, hab ich sehr bequem auf einem Klappstuhl oberhalb der Raststätte gesessen. Ein toller Platz, um die Kinder die Berghänge hinunterströmen zu sehen. Von dort hätte ich auch gut verfolgen können, wie sie dich, diese Schlampe da und die weißhaarige Hexe aus der Raststätte gezerrt hätten. Ich wollte sehen, wie sie sich über euch hermachten.«
    Â»Sie werfen mir wirklich vor, dass ich mich selbst verteidigt habe?«, fragte Benny entrüstet und

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