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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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Leichenlands getötet.
    Ein wilder Schrei erfüllte die Luft, und LaDonna stürzte aus der Menge hervor, in jeder Hand ein schweres Hackbeil. Preacher Jack drehte sich ihr zu und ließ sie kommen. Dann wehrte er ihre Beile mit einem Doppelschlag ab und schlitzte auch ihr die Kehle auf. Ohne ein Wort landete sie auf dem leblosen Körper ihres Sohnes. Nix heulte vor Wut auf und Preacher Jack wandte sich ihr mit einem Lächeln zu.
    Â»So, Mädchen, jetzt bist du an der Reihe«, verkündete er höhnisch.
    Â»Nein!«, schrie Benny und streckte die Hand nach Nix aus. Er bekam den Saum ihrer Weste zu fassen und zog sie zurück, gerade als Preacher Jack auf sie zusprang und ihr sein Schwert in die Brust stoßen wollte. Die Spitze der Klinge verfehlte Nix nur um wenige Zentimeter und Benny riss sie in einer verzweifelten Rolle rückwärts mit sich. Er hörte das zischende Geräusch des Schwerts und den dumpfen Schlag der Klinge, als Preacher Jack versuchte, sie zu zerhacken, während sie über den Boden rollten. Gleichzeitig gingen zwei Zombies von der Seite auf den Prediger los.
    Ineinander verkeilt, blieben Benny und Nix einen Moment liegen, und Benny sah, wie Preacher Jack unentschlossen zögerte. Er stand vor der Wahl, entweder die Zombies vor aller Augenniederzumähen und damit zu beweisen, dass seine sogenannte »Religion« nur Lug und Trug war und er selbst nicht daran glaubte, oder aber den Kindern Lazarus’ sein Fleisch als Sakrament zu überlassen. Benny zweifelte keine Sekunde daran, wie Bruder David dieser Herausforderung begegnet wäre.
    Aber Preacher Jack war nicht Bruder David, und Benny war sich nicht sicher, ob der »Prediger« überhaupt derselben Spezies angehörte wie der sanfte Raststättenmönch. Mit einem verärgerten Knurren trat Preacher Jack den heranstürmenden Zombies entgegen und metzelte sie nieder.
    Â»Heuchler«, höhnte Nix so laut sie nur konnte.
    Trotz des Schlachtenlärms hörte Preacher Jack sie. Mit vor Zorn rot angelaufenem Gesicht stürmte er auf sie zu. »Es wird mir eine Freude sein, euch festzuschnallen, damit die Kinder sich an euch …«
    In dem Augenblick schleuderte Nix ihm ein Säckchen mit Gipsstaub ins Gesicht. Der alte Mann versuchte, es mit dem Schwert in der Luft abzuwehren, schlitzte es aber stattdessen mit der Klinge auf und machte so alles nur noch schlimmer. Eingehüllt in eine Staubwolke wich der Prediger hustend und prustend zurück. Sofort war Benny auf den Beinen und rannte los, rammte dem alten Mann die Schulter in die Seite und katapultierte ihn in die Luft.
    Direkt in eine der Zombiegruben.
    In die Gruben der Gerechtigkeit.
    Weiße Gesichter und weiße Hände streckten sich dem Mann entgegen, als er hinunterstürzte, während sein Schwert nur noch Luft zerschlitzte.
    Â»Ich hab gesehen, wie du erschossen wurdest!«, rief Chong. »Ich hab gesehen, wie du gefallen bist.«
    Lilah hielt ihren Speer hoch. Ein großes Stück der Klinge war abgebrochen, der Rest seltsam verbogen. »Sie haben nur das hier getroffen. Hat mich umgehauen.«
    Â»Gott sei Dank!« Chong atmete erleichtert auf. Am liebsten hätte er Lilah gepackt und umarmt, stattdessen packte sie ihn. Und einen wundervollen Augenblick lang glaubte er, sie würde ihn küssen. Doch dann verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige.
    Â»Au!«, rief Chong und wankte rückwärts. »Wofür war das denn?«
    Lilah war fast außer sich vor unmenschlicher Wut. »Ich hab gehört, was du gesagt hast«, schrie sie, so laut es ihre raue Stimme erlaubte. »Ich habe es gehört! Du bist gebissen worden?«
    Chong drehte seine Schulter weg und hielt die Hand über die Bisswunde, weil er nicht wollte, dass sie sie sah. »Ist schon okay. Mach dir deswegen keine Sorgen.«
    Â»Okay?«, fragte sie empört. »Wie kann das okay sein?«
    Chong wäre am liebsten weggerannt und hätte sich verkrochen, aber er behauptete sich. »Ich … es ist meine Schuld.«
    Â»Du meinst, du hast dich beißen lassen?«
    Â»Nein … ich meine – alles. Alles, was passiert ist, seit wir die Stadt verlassen haben. Du hattest recht: Ich habe hier draußen nichts verloren.« Er seufzte und ließ seine Hand von der Wunde sinken. »Und dieser Biss ist wohl der Beweis. Ich tauge hier zu nichts.«
    Lilah warf ihren Speer auf den Boden, packte Chongs

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