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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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schien von Kopf bis Fuß mit Ruß, Blut und Schweiß bedeckt. Ihr Haar war weiß wie Schnee, ihre Augen hatten die Farbe von Honig, und in ihren starken Händen hielt sie einen Speer, der aus schwarzem Rohr gefertigt war und dessen Klinge bis zum Heft zwischen White Bears Schulterblättern steckte.
    Lilah stemmte ihren Fuß gegen White Bears Rücken und stieß ihn mit einem angewiderten Knurren nach vorn in den Dreck, während sie gleichzeitig ihren Speer herauszog. Chong, der ihren Namen in den letzten Minuten bestimmt hundertmal gesagt hatte, brachte keinen Ton mehr hervor.
    Tom Imura sah White Bear fallen und ein feines Lächeln umspielte seine Lippen. Er hätte diesen Irren zwar lieber selbst erledigt, aber der Gerechtigkeit war damit mehr als Genüge getan.
    Der Kampf verlief einerseits gut, andererseits aber auch nicht wie gewünscht. Die gute Nachricht war, dass Gameland um ihn herum zerfiel. Mindestens die Hälfte von White Bears Männern und ebenso viele Zuschauer waren kampfunfähig. Aber als er J   -   Dog und Dr. Skillz beauftragt hatte, ein paar Zombies zu befreien, um Verwirrung zu stiften, hatte er genau das gemeint: ein paar. Nicht alle. Die Zombies waren wie eine Flutwelle, die die Lebenden unaufhaltsam durch die Arena schob. Menschen und Zombies stürzten in die Gruben, und Tom konnte sich nicht vorstellen, dass aus diesen Löchern irgendjemand lebendig herauskommen würde. Wenn sie so weitermachten, würden die Zombies das gesamte Gelände in ein Selbstbedienungsbüfett verwandeln – und das gehörte definitiv nicht zu Toms Plan.
    Zwei Wachen stürmten auf ihn zu, beide mit einer Holzfälleraxt bewaffnet. Tom parierte einen Axthieb und schwang sein Schwert hoch in der Luft, duckte sich tief unter einem weiteren Hieb weg, und in der nächsten Sekunde lagen die beiden Männer am Boden. Hinter ihnen standen sechs Zombies, und Tom erkannte, dass er zwischen einer offenen Grube auf der einen Seite und den Untoten auf der anderen eingekeilt war. Er musste kämpfen. Und das tat er, auch wenn er wusste, dass dieses Gemetzel Brandwunden auf seiner Seele hinterlassen würde. Warum hatten die Menschen hier in der Arena sein Angebot nicht angenommen und waren gegangen? Nicht einer von ihnen hatte die Chance ergriffen. Warum nicht?
    Tom hackte Arme und Beine ab und trat die gliederlosen Rümpfe der Zombies in die Grube. Das Ganze war ein stumpfes Abschlachten, anders konnte man es nicht nennen. Während einer kurzen Atempause drehte er sich um und winkte Sally zu. Als sie ihn entdeckte, reckte sie bestätigend den Daumen nach oben und verschwand sofort vom Fenster. Tom wirbelte herum. Er musste Benny und Nix finden und dann alle von hier fortschaffen, solange noch die Möglichkeit dazu bestand.
    Auf der anderen Seite des Geländes schritt Preacher Jack mit dem gestohlenen Säbel in der blutigen Hand voran. Er holte nach rechts und links aus und metzelte jeden nieder, der sich zwischen seine Wut und die beiden Teenager stellte, die gerade aus den Gruben der Gerechtigkeit entkommen waren. Plötzlich tauchte ein junger Mann mit harten Gesichtszügen und einem chinesischen Breitschwert auf, der Benny und Nix mit seiner freien Hand zurückschob. Benny erkannte ihn: Dieter Willis, einer der Zwillingssöhne der berühmten LaDonna Willis, einer Heldin der Ersten Nacht. Dieter war drahtig, schnell und stark und gehörte zu den besten Schwertkämpfern im Leichenland.
    Â»Zurück«, befahl er ihnen. »Ich kümmere mich um ihn.«
    Dann rannte er auf Preacher Jack zu, täuschte einen hohen Hieb an, attackierte dann aber tief und mit wilder Entschlossenheit. Preacher Jack fing den Hieb mit der Kante seines Säbels ab und startete einen Gegenangriff, der so schnell war, dass man ihn mit dem bloßen Auge nicht verfolgen konnte. Dieter taumelte rückwärts und brachte sein Schwert wieder nach oben, geriet dann jedoch ins Wanken und riss überrascht die Augen auf. Er ließdas Breitschwert fallen und umfasste dann mit beiden Händen seine Kehle; aber es war bereits zu spät, um die Blutfontäne zu stoppen, die aus der tödlichen Wunde schoss. Der Prediger hielt sich nicht damit auf, Dieters Tod zu beobachten. Er trat zur Seite, um nicht mit Blut bespritzt zu werden, und marschierte weiter auf Benny und Nix zu. Förmlich im Vorübergehen hatte er einen der am meisten gefürchteten Kämpfer des

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