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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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halten. »Ich bin ein Idiot und es tut mir leid«, sagte er schließlich.
    Lilah starrte ihn zornig an. Nix machte einen Schritt zur Seite, stellte sich neben sie und ergriff ihre Hand.
    Â»Ja«, meinte Benny, »das ist okay. Wenn ihr euch zusammentun und mich windelweich prügeln wollt, nur zu. Ich verdiene es, wenn man bedenkt, was ich gesagt habe.«
    Â»Warum? Was hast du denn gesagt?«, fragte Chong, aber niemand gab ihm eine Antwort.
    Â»Schon gut, Benny«, sagte Lilah mit ihrem eisigen Flüstern. »Ich bringe dich später um.«
    Bennys Kehle wurde trocken. »Hey, warte mal … Ich … ich …«
    Dann brachen Nix und Lilah in Gelächter aus. Chong, der nicht das Geringste kapierte, lachte trotzdem mit.
    Â»Mein Gott!«, rief Nix. »Hast du sein Gesicht gesehen?«
    Â»Warte mal«, sagte Benny erneut, »hast du … gerade einen Witz gemacht?«
    Daraufhin lachten die anderen nur noch mehr.
    Â»Ja, das kann ich auch«, ließ Lilah ihn wissen und boxte ihm spielerisch gegen die Brust, genau wie Benny es mit Chong gemacht hatte. Allerdings war ihr spielerischer Schlag ungefähr fünfzigmal fester.
    Â»Au!«, schrie er, aber die anderen hörten nicht auf zu lachen – über ihn, über alles, über die Tatsache, dass sie noch am Leben waren. Benny rieb sich die schmerzende Stelle an der Brust und lachte ebenfalls.
    Sie wandten sich Tom zu, winkten ihn heran, wollten, dass auch er lachte und die düstere Traurigkeit aus seinem Gesicht verschwand. Benny umarmte seinen Bruder. »Wir haben es geschafft, Mann! Können wir jetzt endlich hier abhauen und nach Osten aufbrechen?«
    Aber Tom lachte nicht. Seine Augen waren auf das brennende Hotel gerichtet. »Ja«, sagte er wieder, dieses Mal noch leiser. »Ich glaube, es ist Zeit, zu gehen …«
    Â»Stimmt«, pflichtete Nix ihm bei. »Ich glaube, unsere Pechsträhne hat sich soeben in Rauch aufgelöst.«
    Tom seufzte und fiel dann plötzlich auf die Knie. Die anderen schauten ihn überrascht an.
    Â»Tom?«, fragte Lilah.
    Er öffnete vorsichtig seine Weste. »Verdammt«, murmelte er.
    Nix schrie.
    Dann sah Benny es auch: Blut, so viel Blut. Er schrie ebenfalls.
    Tom hustete und kippte nach vorn. Nix und Benny fingen ihn auf und legten ihn vorsichtig auf den Boden. Benny riss Toms Hemd auf. Was sie dann sahen, ließ sie noch entsetzter aufschreien. Als Tom während der Flucht vom Hotel gestolpert war, hatte Benny geglaubt, er sei von einem brennenden Trümmerteil getroffen worden. Aber das war es nicht … es war tausendmal schlimmer.
    Tom war von einer Kugel getroffen worden.
    Â»Wir müssen die Blutung stoppen«, rief Nix. Da sie ihren eigenen Erste-Hilfe-Kasten verloren hatte, durchsuchte sie Toms Westentaschen und holte Verbandsrollen heraus, um ihm damit Kompressen anzulegen.
    Â»Was ist passiert?«, fragte Chong.
    Â»Benny«, sagte Nix eindringlich, während sie Tom verband. »Es ist schlimm. Ich kann die Blutung nicht stoppen.«
    Â»Lass mich helfen«, bot Lilah an, zog den Erste-Hilfe-Kasten aus Toms Weste und holte mehrere Mulltücher hervor.
    Â»IMURA!«
    Die dröhnende Stimme, die aus der Dunkelheit drang, schien einem Monster, einem Dämon direkt aus der Hölle zu gehören. Ruckartig drehten sich alle um und sahen, wie eine große Gestalt aus dem Rauch und dem Flammenmeer trat.
    Preacher Jack.
    In einer Hand hielt er einen altmodischen Trommelrevolver und in der anderen den gebogenen Kavalleriesäbel. Sein schwarzer Mantel war rußbeschmiert, und blutig und sein Gesicht, bleichim Licht der Sterne, war eine Fratze des Wahnsinns. »Imura!«, rief er. »Habe ich dich getötet? Habe ich den Hundesohn getötet, der meine Söhne umgebracht hat?«
    Â»Benny, Nix …«, keuchte Tom und packte Benny am Ärmel. »Lauft!«
    Benny löste Toms Finger und sagte entschlossen: »Nein. Wir müssen ihn aufhalten.«
    Â»Ihr könnt ihn nicht aufhalten«, widersprach Tom mit schwacher Stimme. »Er ist zu schnell … zu stark. Er wird uns alle töten.«
    Während er sprach, versuchte Tom, auf die Füße zu kommen, aber eine Welle heftiger Schmerzen zwang ihn wieder auf die Knie. Nix versuchte, ihm aufzuhelfen, aber ihre Hände glitten an dem vielen Blut ab.
    Â»Pass auf, dass die Kompressen nicht verrutschen«, mahnte Lilah.
    Benny

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