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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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dieses Tempo mitgehen? Und bitte sei ehrlich: ja oder nein?«
    Â»Ja«, erklärte sie überaus entschlossen. »Und ich verspreche, es dir zu sagen, wenn ich nicht mehr kann.«
    Ohne ein weiteres Wort wandte sich Tom in Richtung Südosten und setzte sich in Bewegung.
    Die anderen folgen ihm. Sie liefen und gingen, liefen und gingen. Ihnen blieb keine Zeit, Tom zu löchern, aber Benny schossen ungefähr 10   000 Fragen durch den Kopf, und er wusste, dass es Nix genauso ging.
    Wer war Preacher Jack? Hatte er etwas mit dem Toten zu tun? Wer hatte den Mann umgebracht? Und warum? Konnte Rotaugen-Charlie wirklich noch am Leben sein? Steckte er hier irgendwo in den Bergen? Wusste er, dass sie hier waren? Die wichtigste Frage lautete jedoch: Wie kam es, dass der tote Mann nicht wiedererwacht war? Seit der Ersten Nacht kam jeder, der starb – egal auf welche Art und Weise –, als lebender Toter wieder zurück.
    Warum war das mit diesem Toten nicht passiert?
    Was hatte das zu bedeuten?
    Benny rannte weiter, aber die Fragen ließen ihm keine Ruhe.
    Aus Nix’ Tagebuch
    Wie viele Menschen leben da draußen noch?

    Tom sagt, es gäbe ein Netzwerk von etwa 500 Kopfgeldjägern, Händlern, Raststättenmönchen und Plünderern in Zentralkalifornien. Und vielleicht an die 200 Eremiten, die an isolierten, entlegenen Orten leben. Hört sich viel an, ist es aber nicht. Unser Geschichtslehrer hat uns erzählt, dass Kalifornien mit fast 40 000 000 Menschen einst der bevölkerungsreichste Bundesstaat war.

Sie verließen die alte Straße und stießen auf einen ehemaligen Highway, dem sie dann folgten. Auch wenn sein Zeh wie verrückt schmerzte und seine Klamotten schweißnass an seiner Haut klebten, brachte Benny noch genug Energie auf, links und rechts jeden Schatten unter jedem Baum daraufhin zu überprüfen, ob sich dort etwas bewegte – entweder Zombies oder noch Schlimmeres.
    Charlie ist tot, sagte er sich, aber seine innere Stimme – der weniger emotionale, vernünftigere Aspekt seines Verstandes – entgegnete: Das weißt du nicht genau.
    Immer wieder sah er zu Nix hinüber, die ebenfalls heftig schwitzte, sich aber offenbar trotz der Schmerzen und der Verletzung auf den Beinen halten konnte. Es war nicht das erste Mal, dass ihn ihre Stärke verblüffte und demütig werden ließ.
    Sie liefen und gingen, liefen und gingen.
    In einer der Etappen, in der sie gingen, beugte sich Benny zu Nix hinüber. »Was zum Geier war das?«
    Â»Preacher Jack«, sagte sie und schauderte. »Igitt. Ich hab das Gefühl, ich müsste dringend baden …«
    Benny zählte an seinen Fingern ab: »Wir kennen … mal sehen … insgesamt sieben religiöse Menschen … Ich meine die Professionellen.«
    Â»Geistliche meinst du? In der Stadt sind vier: Pastor Kellogg, Pater Shannon, Rabbi Rosemann und Imam Murad …«
    Â»â€¦ und dann sind da noch die Mönche an der Raststätte: Bruder David, Schwester Shanti und Schwester Sarah. Sieben«, schloss Benny. »Abgesehen von den Mönchen, die ein bisschen, du weißt schon …« Er tippte sich an die Stirn und verdrehte die Augen.
    Â»Von Gott berührt sind«, ergänzte Nix. »So drückt Tom es doch aus, oder?«
    Â»Genau. Bis auf sie sind alle anderen eigentlich ganz in Ordnung. Ich meine, die Mönche sind an sich auch in Ordnung, aber einfach ein bisschen schräg, weil sie schon so lange hier draußen im Leichenland leben. Aber trotz verschiedener Religionen und verschiedener Kirchen gehören sie doch eigentlich zu jener Sorte von Leuten, die man um sich haben möchte, wenn es zu einer echten Gottesstrafe kommt.«
    Â»Aber nicht Preacher Jack«, meinte Nix und nahm damit vorweg, was Benny sagen wollte. »Er ist gruseliger als die Zoms.«
    Â»â€ºZoms‹ ist ein hässliches Wort, meine Kleine«, witzelte Benny und imitierte die ölige Stimme von Preacher Jack.
    Â»Hey … lass das!« Nix boxte ihn auf den Arm.
    Schweigend gingen sie einige Schritte, während die Straße in einer Biegung um einen Hügel führte.
    Â»Seltsamer Tag«, meinte Benny.
    Â»Seltsamer Tag«, stimmte Nix ihm zu.
    Hinter der Kurve stießen sie auf Dutzende von Autos und Lastern, die man links und rechts an den Rand der Fahrbahn geschoben hatte, sodass in der Mitte ein breiter Pfad

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