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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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entstanden war. Einige der Autos waren in den Entwässerungsgraben am Straßenrand gerutscht, andere hatten sich ineinander verkeilt. In manchen saßen menschliche Skelette.
    Â»Wer hat die Autos aus dem Weg geschoben?«, fragte Chong.
    Â»Vermutlich ein Panzer«, antwortete Tom. »Oder ein Bulldozer. Bevor sie die Städte mit Atomwaffen zerstört haben und noch glaubten, dieser Krieg sei zu gewinnen.« Er deutete auf die Reihen defekter Fahrzeuge, von denen viele hinter den dichten Büschen kaum auszumachen waren. »Auf dieser Straße sind viele Händler und andere Leute unterwegs. All diese Autos wurden Hunderte von Malen nach Zoms durchsucht.«
    Doch Nix ließ sich nichts vormachen und schenkte Tom ein wissendes Lächeln. »Was nicht bedeutet, dass sie keine Gefahr darstellen. Wir müssen uns jedes Mal aufs Neue vergewissern, richtig?«
    Tom nickte zustimmend. »Genau so müssen wir denken …«
    Â»â€¦ wenn wir am Leben bleiben wollen«, beendete Benny leicht genervt den Satz. »Ja, wir haben’s kapiert.«
    Nix wandte sich an Tom: »Er ist nur sauer, weil er nicht als Erster darauf gekommen ist.«
    Â»Doch, bin ich«, log Benny.
    Sie marschierten weiter.
    Als sich die Sonne auf die Baumgrenze im Westen zubewegte, gelangten sie auf eine Hügelkuppe und blickten auf eine lange,unbefestigte Nebenstraße hinab bis zu einem Punkt, wo unter einer Trauerweide eine alte Tankstelle stand.
    Â»Sieh mal genauer hin«, schlug Tom vor und reichte Benny ein leistungsstarkes Fernglas.
    Benny stellte die Schärfe ein und betrachtete die Szenerie. Die umgebende Vegetation war stark überwuchert, aber um eine Gruppe kleinerer Gebäude herum entdeckte er eine breite Betonplatte. Vor einer Wand aus Bäumen stand eine Reklametafel. Sie war schon lange ausgeblichen und jemand hatte Hunderte von Sätzen darauf geschrieben. Durch den Regen waren die meisten Zeilen verblasst, sodass sich nur noch wenige Worte entziffern ließen.
    Â»Wohnt dort Bruder David?«, fragte Chong tonlos. Nach der Katastrophe mit dem Rhinozeros, der Entdeckung des toten Mannes und der seltsamen Begegnung mit Preacher Jack schien er nicht nur seinen Humor, sondern auch jegliche Gefühlsregung verloren zu haben. Er sprach so gut wie nie, und wenn, dann ohne jede Hebung und Senkung. Es hatte den Eindruck, als würde man einem Schlafwandler zuhören.
    Beim Klang von Chongs Stimme wechselte Tom einen Blick mit Benny, der kurz nickte.
    Mit den Lippen formte Tom die Worte: »Behalte ihn im Auge«, woraufhin Benny erneut nickte.
    Â»Genau«, beantwortete Benny Chongs Frage. »Er war der erste Mönch, dem ich hier draußen begegnet bin. Er und zwei Frauen leben dort – sie nennen sich Schwester Sarah und Schwester Shanti.«
    Â»Und der alte Roger«, ergänzte Nix.
    Â»Wer?«, wollte Chong wissen.
    Â»Ein Zombie, um den sie sich kümmern. Ich habe dir doch von ihm erzählt.«
    Chong nickte, sagte aber nichts dazu.
    Sie gingen den Pfad hinab, der sie an einer Reihe großer weißer Felsblöcke vorbeiführte, welche schon vor Urzeiten mit der Eiszeit hier gelandet sein mussten. Zwischen den Findlingen verlief fast geräuschlos ein schmales Bächlein. Chong blieb hinter den anderen zurück, und Benny ging langsamer, um sich Chongs Tempo anzupassen. Als Benny in sein Gesicht blickte, wäre er fast gestolpert.
    In Chongs dunklen Augen standen Tränen.
    Â»Hey, Alter. Was …?«
    Chong berührte Benny am Arm. »Tut mir wirklich leid, Mann.«
    Benny schüttelte den Kopf und wollte widersprechen.
    Â»Nein«, unterbrach Chong ihn. »Ich hätte nie mitkommen dürfen. Ohne mich seid ihr besser dran.«
    Â»Red keinen Blödsinn«, entgegnete Benny, klang aber nicht wirklich überzeugt. »Außerdem kannst du auf die Art ein paar Tage mit Lilah verbringen …«
    Darauf antwortete Chong nur mit einem verächtlichen Schnauben. »Seit der Nummer mit dem Nashorn bin ich für sie noch nichtsnutziger als Hundescheiße.«
    Â»Jetzt hör aber auf, Alter. Sie ist doch zu jedem so. Mich versucht sie schon seit Tagen zu befrieden.«
    Chong schüttelte resigniert den Kopf. »Ich habe alles versaut.«
    Â»Das ist doch Quatsch. Das darfst du nicht einmal denken.«
    Â»Tut mir leid, dass ich mitgekommen bin«, sagte Chong wieder, dieses Mal aber eher zu sich selbst. Benny

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