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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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weggetreten hatte – packte ihn mit einer brennenden Hand. Ein weißglühender, unbändiger Schmerz schoss durch Bennys Schulter, als die Feuerfinger den Teppichmantel entzündeten.
    Bennys Stimme gellte vor Schmerz, als er mit aller Kraft sein Bokutō schwang. Der Kopf des Zombies zerplatzte in dicke, flammende Stücke, und die Kreatur ging zu Boden, aber ihre Hand hielt noch immer ein Stück von Bennys Mantel umklammert. Benny trat und schlug und boxte auf den Arm des Zombies ein, bis die verkohlten Finger abfielen. Hektisch versuchte er, die Flammen auf seiner Schulter zu ersticken. Der Teppichmantel war alt, wenn auch nicht so von der Sonne ausgedörrt wie die Lumpen der Zombies. Doch als er die letzten züngelnden Flammen löschte, spürte er Verbrennungen an der Schulter und am Oberarm. Wenn der Stoff des Mantels nicht so dick gewesen wäre …
    Eine weitere Hand packte ihn, und er wirbelte herum und hob schon das Schwert, um zuzuschlagen, aber vor ihm stand Nix. Ihr Gesicht war rauchgeschwärzt und ihre Augen blickten wild. »KOMM!«, brüllte sie und zerrte ihn fort. Wie Fäuste schlug die Hitze von allen Seiten auf sie ein und die Luft wurde zu heiß zum Atmen.
    Â»Wo ist Lilah?«, schrie Benny.
    Â»Keine Ahnung. Mein Gott – wir müssen hier weg!«
    Und dann rannten sie los. Angezogen von den gewaltigen Flammen, strömten die Zombies taumelnd auf sie zu und fingen einer nach dem anderen Feuer. Der Wind trug Fetzen brennender Kleidung und brennenden Gewebes durch die Luft, peitschte sie über das Feld und entfachte dadurch neue Feuer, die sich schonbald überall ausbreiteten. Während Benny und Nix rannten, erschien es ihnen, als würde die ganze Welt in Flammen stehen.
    Aus Nix’ Tagebuch
    (Benny, falls du irgendwann mal mein Tagebuch liest: STOPP! Dieser Teil ist privat. Sollte ich je herausfinden, dass du das hier gelesen hast, dann schwöre ich, dass ich dich totschlagen werde. Und wenn du wiedererwachst, schlage ich dich wieder tot.)
    Liebe Nix der Zukunft,
    ich habe schon eine ganze Weile nichts mehr geschrieben, denn ich war zu sehr damit beschäftigt, Informationen über Zombies zu sammeln. Ich habe versucht, mit Lilah darüber zu reden, aber sie hat keine Ahnung von Jungs. Überhaupt keine. Nicht die Geringste.
    Benny will ständig, dass wir uns wie ein Paar verhalten. Natürlich SIND wir ein Paar, aber manchmal kann ich diese Turtelei einfach nicht ertragen. Es fühlt sich so merkwürdig an. Ich hatte schließlich noch nie einen Freund, und obwohl ich Benny schon seit … seit meinem sechsten Lebensjahr mag, bin ich nicht sicher, ob ich mich ein für alle Malfestlegen will. Nicht, dass es einen anderen geben würde. Wir sind hier im Leichenland und es gibt wirklich KEINEN ANDEREN. Es ist nur so, dass meine Gefühle seit letztem Jahr von irgendetwas überlagert sind. Nichts fühlt sich wirklich echt an. Außer der Angst. Die ist immer echt. Und die Wut. Ich bin IMMER wütend. Selbst wenn wir herumalbern, bin ich wütend. Benny weiß nichts davon. Ich kann es gut verbergen und Jungs merken so was nicht unbedingt.
    Es ist wirklich verwirrend. Benny und ich werden nie wieder nach Hause zurückkehren. Vielleicht begegnen wir keinen anderen Jugendlichen in unserem Alter. Will ich also mit ihm zusammen sein, weil wir keine andere Wahl haben, oder weil das unsere Wahl war?
    Du liest dies in der Zukunft. Du weißt, was daraus geworden ist. Ich nicht.
    Ich mag Benny. Vermutlich liebe ich ihn sogar, aber woher soll ich wissen, was der Unterschied zwischen meiner jahrelangen Schwärmerei und echter Liebe ist?
    Wie fühlt sich echte Liebe an? Werde ich es je erfahren?

Als Lou Chong das erste Mal aufwachte, glaubte er, er sei in der Hölle. Als er das zweite Mal aufwachte, wusste er, dass es die Hölle war.
    Doch vor allem hatte er Schmerzen. Die Knochen in seinem Gesicht taten so weh, dass er es bis ins Zahnfleisch spürte. Als er den Kopf zu drehen versuchte, schossen stechende Schmerzen wie Pfeile durch seine angespannten Halsmuskeln. Er wollte sein Gesicht berühren, um zu überprüfen, wie schlimm die Verletzungen waren, konnte aber die Hände nicht bewegen. In dem Moment spürte er auch die Schmerzen in seinen Hand- und Fußgelenken.
    Â»W…was…?«, wollte er fragen, brachte aber kein Wort hervor. Ein dicker, ekelerregender Lumpen war um seinen

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