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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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blockierten. Lange danach erzählte mir jemand, Tausende von Menschen hätten in ihren Autos auf verstopften Straßen festgesessen und die Toten wären einfach aufmarschiert und hätten … na ja, das muss wie ein Büfett gewesen sein.« Sacchetto schüttelte den Kopf, trank einen Schluck Kaffee und erzählte dann weiter: »Ich fuhr unter einer Formation von Armeehubschraubern hindurch, die auf die Stadtmitte zuflogen. Es müssen Hunderte gewesen sein. Selbst bei geschlossenem Fenster und dem Lärm der Rotoren konnte ich die Schüsse hören, als sie das Feuer auf die Stadt eröffneten. Als ich den letzten Tropfen Benzin verfahren hatte und der Wagen plötzlich stehenblieb, war ich total überrascht. Durch den Schockzustand, in dem ich mich befand, hatte ich nicht ein einziges Mal auf die Tankanzeige geschaut. Der Tank war leer, also lief ich zu Fuß weiter. Ich kam zu einem Gehöft und traf dort ein paar andere Flüchtlinge. Zunächst waren wir 15. Das muss um Mitternacht herum gewesen sein. Beim Morgengrauen waren noch sieben von uns übrig. Einer der Flüchtlinge war gebissen worden und wir hatten die Bisse noch immer nicht mit den Ereignissen um uns herum in Verbindung gebracht. Das Ganze war für uns noch immer nicht ›die Auferstehung der Toten‹ – wir hielten es für eine Infektion, die die Leute verrückt und gewalttätig werden ließ.
    Ein paar von uns hatten Mobiltelefone, aber alle Leute, die wir anriefen, schienen genauso verwirrt wie wir selbst. Sämtliche Verbindungen zur Polizei oder anderen Behörden waren entweder besetzt oder funktionierten nicht. Trotzdem haben die Leute es wieder und wieder versucht. Wir waren alle darauf konditioniert, zu glauben, unsere Handys und PDAs würden uns permanent mit anderen verbinden können und es gäbe immer eine Lösung. Wahrscheinlich weißt du gar nicht, was das für Dinger waren. Ist auch egal. Schließlich waren die Akkus leer und wie du ja weißt, haben wir vergeblich auf Hilfe gewartet. Alle steckten in der gleichen chaotischen Situation.
    Bei Sonnenaufgang durchkämmte eine Gruppe von Jägern die Gegend und begann damit, sie von den Zombies zu säubern. Wir glaubten, es wäre vorbei und die Guten hätten irgendwie gewonnen. Also brachen wir in die entgegengesetzte Richtung auf, in der Annahme, wir würden uns in Richtung Sicherheit und Ordnung bewegen. Aber wir waren noch keine zwei Meilen weit gekommen, als wir auf eine ganze Woge von ihnen stießen.«
    Â»Zombies?«
    Â»Zombies. 10 000, vielleicht 15 000. Gott allein weiß, wo sie alle herkamen. Aus irgendeiner Stadt oder Gemeinde … Oder vielleicht waren es am Anfang auch nur ein paar und die anderen schlossen sich ihnen an, folgten der Bewegung, so wie Zombies es nun mal tun. Keine Ahnung, ist mir auch egal. Wir liefen weiter, versuchten, uns zu verstecken, aber sie rochen oder hörten uns. Sie kamen immer näher. Wir stießen noch auf ein paar weitere Überlebende und irgendwann waren wir wieder fast 100 Menschen. Aber wie gesagt, die Zombies waren zu Tausenden. Tausende. Sie waren vor uns, hinter uns, neben uns. Sie gingen von allen Seiten auf uns los und wir starben wie die Fliegen. Ich befand mich im Zentrum unserer Gruppe und nur aus diesem einzigen Grund habe ich überhaupt überlebt. Die Toten fielen ununterbrochen über die Menschen am Rand der Gruppe her und alle paar Hundert Meter verloren wir weitere Leute. Natürlich waren wir schneller und Mann gegen Mann auch stärker, aber es ließ sich einfach kein Fluchtweg finden. Schließlich gelangten wir in ein Tal in der Nähe eines Weinbergs.
    Mittlerweile bestand unserer Gruppe nur noch aus etwa 25 Personen. Wir hatten damit begonnen, uns zu bewaffnen, griffen uns Steine und Äste. Ein paar schwangen landwirtschaftliche Werkzeuge, die wir unterwegs gefunden hatten. Andere besaßen Schusswaffen, aber die Munition war ihnen längst ausgegangen. Durch das Tal verlief ein Fluss und wir wateten hindurch. Das war unsere Rettung. Ich glaube, die Toten verloren die Witterung, oder vielleicht lag es auch am Geräusch des Wasserlaufs. Diejenigen von uns, die das Wasser an einer Stelle überquerten, wo es über Felsen strömte – wo es laut war –, gelangten hinüber, ohneverfolgt zu werden. Auf diese Weise schafften es sieben von uns, sich in Sicherheit zu bringen. Ich, vier

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