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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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den Kopf abschlagen. Außerdem weißt du jetzt, dass du mit diesem hier genug Schaden anrichten kannst.«
    Â»Wie wäre es mit einer Schusswaffe?«, hakte Ben voller Hoffnung nach.
    Â»Wie wäre es, wenn du zu Hause bleibst?«
    Â»Schon gut, schon gut.«
    Sie gingen durch die Dunkelheit. Nun, da das Gewitter vorbei war, hatten die Laternenanzünder ihre Arbeit aufgenommen und damit begonnen, die Fackeln wieder zu entfachen, die als Straßenbeleuchtung dienten. Captain Strunk nahm eine der Fackeln, um ihnen den Weg durch die Stadt zu leuchten. Mountainside lag auf einer breiten Ebene. Hinter ihnen ragten die Berge steil auf und der lange Schutzzaun erstreckte sich in einer rechteckigen Form von Felswand zu Felswand. Die meisten der älteren Häuser in der Stadt waren kaum mehr als schmale, lange, rechteckige Schuppen mit Türen auf beiden Seiten des Gebäudes. Außerdem gab es mehrere Hundert Wohnmobile, die meist von Pferden in die Stadt gezogen worden waren. Natürlich hatten einige schon hier gestanden, bevor der elektromagnetische Puls Zündung und Elektronik der Autos unbrauchbar gemacht hatte. Raubeinige Händler brachten gelegentlich Planwagenzüge mit Baumaterialien in die Stadt, dazu Kleidung, Bücher, Werkzeuge und andere wertvolle Materialien, die sie in verlassenen Gehöften und Ortschaften im Leichenland aufgestöbert hatten – und dieseMaterialien hatten beim Bau einiger der zweistöckigen Häuser Verwendung gefunden. Das Haus der Imuras war ein solcher, relativ kleiner zweistöckiger Bau, den Tom eigenhändig errichtet hatte.
    Dagegen zählte das Haus des Künstlers zu den allerersten Gebäuden, die in Mountainside hochgezogen worden waren. Es wirkte besonders schmal und hätte als hässlich bezeichnet werden können, wären da nicht die Regenwaldmalereien gewesen, die Sacchetto an den Außenwänden angebracht hatte. Als sie vor dem Haus standen, betrachtete Benny die Kunstwerke und spürte, wie ihn eine tiefe Trauer überkam. Er war Sacchetto zwar nur zweimal begegnet, doch er hatte den Mann gemocht.
    Tom musste Bennys Gefühle spüren, denn er legte ihm brüderlich eine Hand auf die Schulter.
    Â»Das Tor steht auf«, stellte Strunk fest. »Rob könnte nach der Verwandlung also tatsächlich hinausmarschiert sein.«
    Â»Und ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen«, murmelte Benny.
    Strunk warf ihm einen strengen Blick zu und Tom wandte sich ab, um ein Grinsen zu verbergen. »Ich wollte damit nur sagen, dass wir keine Mutmaßungen anstellen sollten«, brummte Strunk.
    Benny lag erneut ein Witz auf der Zunge, doch er behielt ihn für sich, als Tom seine Pistole zog – eine Neunmillimeter-Beretta –, sie entsicherte und vorsichtig durch das offene Tor trat.
    Auch Strunk zog seine Waffe und folgte ihm, die hoch erhobene Fackel in der anderen Hand. Benny, der sich in dieser Gesellschaft geradezu nackt fühlte, verstärkte seinen Griff um das Holzschwert und schlich den beiden hinterher.
    Tom bewegte sich neben dem Gartenpfad auf das Haus zu und bückte sich, um die Steinplatten auf Spuren abzusuchen, schüttelte jedoch rasch den Kopf. »Hier sind zwar jede Menge Fußabdrücke, aber es hat zu stark geregnet.«
    Vorsichtig stiegen sie die Stufen zur Veranda hinauf, doch hier sah es genauso aus. Es waren lediglich Abdrücke zu sehen, die keine weiteren Rückschlüsse zuließen. Tom legte einen Finger auf die Eingangstür und drückte leicht dagegen. Sie schwang auf und als Strunk rasch neben ihn trat, konnten sie erkennen, dass das Schloss aufgebrochen worden war.
    Â»Das war kein Zombie«, bemerkte Benny.
    Nicht einmal Strunk widersprach ihm.
    Tom drückte die Tür nun ganz auf und Captain Strunk hielt die Fackel so, dass möglichst viel Licht ins Hausinnere fiel. Das Haus war völlig auf den Kopf gestellt worden. Sogar von außen erkannten die Männer, dass jemand es gründlich durchwühlt hatte. Vorsichtig traten sie ein, sorgfältig darauf bedacht, nichts zu verwischen, was wie ein Fußabdruck aussah. In den Räumen herrschte ein heilloses Durcheinander. Alle Leinwände waren aufgeschlitzt, alle Zeichnungen von den Wänden gerissen und zu Konfetti zerstückelt. Außerdem hatte jemand sämtliche Farbtöpfe gegen die Wände geschleudert oder auf den Boden gegossen.
    Â»Glaubst du immer noch, dass es

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