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Lost on Nairne Island

Lost on Nairne Island

Titel: Lost on Nairne Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Cook
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meinem Sandwich?« Er hielt es mir hin, und ich ahnte, dass er mir damit weit mehr als nur Truthahnbrust auf Vollkorntoast anbot.
    Â»Das wäre grandios.« Ich nahm das Sandwich entgegen und setzte mich wieder. Es war zwar nicht viel, aber definitiv besser als nichts. »Du kannst auch was von mir haben, wenn du möchtest.« Damit schob ich mein Tablett ein Stück in seine Richtung. Doch er beförderte es sofort wieder zurück.
    Â»Egal, was man dir erzählt, eins sollst du wissen: Ich mag vieles sein, aber verrückt bin ich nicht.«
    Ich lachte. Denn ich dachte, er würde einen Witz machen. Doch er verzog keine Miene.

9
    I m Grunde ist jede Highschool gleich, ganz egal, wo sie sich befindet. Es gibt immer eine Elitegruppe, die Loser und dann noch das breite Mittelfeld. Im Mittelfeld tummeln sich diejenigen, die danach streben, zur Elite zu gehören, dann die, die alles geben, um nicht in die Loser-Kategorie abzurutschen, sowie die, die ganz einfach nur bis zum Abschluss ums nackte Überleben kämpfen, in der Hoffnung, dass sie hinterher ein besseres Leben erwartet. Die Kriterien, die ausschlaggebend sind, ob man in der Gruppe der Coolen akzeptiert wird, mögen vielleicht leicht variieren, doch eine sichere Bank sind fast immer Geld, gutes Aussehen oder sportliches Talent. Wenn man zwei von drei Bedingungen erfüllt oder sogar alle drei (quasi ein genetischer Volltreffer), kann man fast sicher sein, an der Spitze der Beliebtheitsskala zu landen.
    Ich jedoch erfüllte keine einzige der drei Voraussetzungen. Eigentlich juckte mich das auch nicht weiter. Ich war noch nie eins von diesen Mädchen gewesen, die Teenie-Magazine inhalieren, um Tipps zu sammeln, wie man beliebt wird. Ich hatte mir nie einen glamourösen Haarschnitt schneiden lassen, um wie ein Popstar auszusehen. Mit dem Hintern zu wackeln und dabei mit Puscheln zu wedeln, reihte sich bei meinen Lebenszielen ganz am Ende der Schlange ein. Auch wenn viele Fernsehfilme es als größten Wunsch aller Teenie-Mädchen darstellen, wollte ich nie vom Star des Football-Teams zum Abschlussball begleitet werden, um in einem Traum aus pinkfarbenem Tüll und mit Nelkenmief in meinem Ausschnitt meine Jungfräulichkeit zu verlieren.
    Um ehrlich zu sein, der Großteil der angesagten Kids an meiner alten Schule war echt beschränkt. Ich meine, wie oft kann man sich eigentlich über die Vorteile einer bestimmten Haarspraymarke unterhalten? Eher würde ich mir meine Augenbrauen mit einer Küchenzange auszupfen, als mich stundenlang darüber auszulassen, wer was zum Ball getragen hat und dass irgendwer den Freund von einer anderen zum Tanzen aufgefordert hat und was um Himmels willen die und die für eine Frisur hatte. Ich meine, im Ernst, wen interessiert das alles?
    Anita und ich waren deshalb noch lange keine verbitterten Außenseiter gewesen, die die beliebten Kids hassten und insgeheim planten, ihnen eins auszuwischen, weil wir im Grunde unseres Herzens einfach nur dazugehören wollten. Wir zogen einfach unser eigenes Ding durch. Wir hatten unsere eigenen Treffpunkte, Freunde und Hobbys. Für mich war das mit der Beliebtheit immer irgendwie ein abstraktes Konzept gewesen. Ungefähr so fremd wie das Bora-Bora-Atoll. Ich weiß zwar, dass es existiert, doch mit meinem Leben hat es nichts zu tun. Ich war davon ausgegangen, dass sich an der neuen Schule daran nichts ändern würde. Insbesondere nicht nach all den schiefen Blicken, die ich geerntet hatte, während ich mit Nathaniel beim Mittagessen saß.
    Deshalb war ich auch einigermaßen verblüfft, als Nicole Percy sich im Sportunterricht auf der Tribüne neben mich setzte, während unsere Lehrerin das Volleyballnetz aufbaute. Ich war noch nicht mal einen ganzen Tag an dieser Schule, und schon war mir klar, dass Nicole hier das Sagen hatte. Ich hätte schon total zurückgeblieben sein müssen, was meinen sozialen Radar betrifft, um nicht zu bemerken, dass sie mit Abstand das beliebteste Mädchen der ganzen Insel war. Wahrscheinlich war ihr der Status der Abschlussballkönigin schon in der Grundschule versprochen worden. Nicole gehörte einfach zu der Sorte Mensch, die Beliebtheit regelrecht ausstrahlten. Wenn sie durch die Gänge lief, teilte sich die Menge vor ihr, und immer hatte sie eine ganze Horde im Schlepptau, die gern so gewesen wäre wie sie. Sie war blond (was sonst), ziemlich hübsch (auch klar) und hatte

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