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Lost on Nairne Island

Lost on Nairne Island

Titel: Lost on Nairne Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Cook
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Haus?«
    Â»Seine Praxis befindet sich dort drüben an der Seite«, sagte Mom und deutete auf ein kleines Schild draußen vor dem Haus.
    Â»Seine Praxis kann aber nicht sonderlich gut laufen, wenn er von zu Hause aus arbeiten muss. Außerdem ist so sein Anti-Stalking-Plan mit dem Vornamen völlig dahin.«
    Â»Jetzt hör auf, Isobel.« Meine Mom öffnete den Sicherheitsgurt und machte die Tür auf. Ehe sie aussteigen konnte, packte ich sie am Arm.
    Â»Du musst da nicht mit reinkommen. Das schaffe ich schon alleine.« Ich wollte nicht, dass sie gleich mal unsere ganze Familienhistorie auspackte und auf meine neuerlichen Tendenzen hinwies, Albträume zu haben. Ich zog es vor, selbst zu bestimmen, welche Informationen Dr. Mike bekommen würde und welche nicht.
    Â»Na schön. Dann ruf mich an, wenn ich dich nach Hause fahren soll.«
    Â»Ist schon okay, ich geh hinterher gleich in die Bücherei.« Ich machte die Tür auf und stieg aus. Gerade wollte ich die Tür hinter mir zuschlagen, als Mom mich noch einmal rief.
    Â»Tut mir leid, dass der Umzug derart hart für dich war.« Sie hatte das Lenkrad mit beiden Händen umklammert und vermied es, mir ins Gesicht zu sehen.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Schon gut. Ich gewöhn mich langsam dran.«
    Â»Die Sache mit Richard kam nun mal so völlig unerwartet und dann wollte er sofort heiraten. Er kann sich nicht vorstellen, woanders zu leben. Ich hatte Angst …« Sie verstummte. »Klingt ganz schön bescheuert, oder? Ich hatte Angst, er könne wieder verschwinden, wenn ich nicht gleich jetzt und auf der Stelle Ja sagte. Dass ich meine einzige Chance verpassen würde.«
    Ich merkte, wie ich rot anlief, weil ich mich für sie schämte. »Quatsch. Er war doch derjenige, der Glück hatte, dich abzubekommen.«
    Sie schenkte mir ein verhaltenes Lächeln. »Vielleicht. Ich hoffe, du weißt, dass ich es nie getan hätte, wenn ich gewusst hätte, dass es dich krank macht.« Sie knipste an ihrem Daumennagel herum.
    Wenn sie jetzt nicht im Wagen gesessen wäre, hätte ich sie auf der Stelle umarmt. »Ich weiß, Mom. Ist schon okay. Mir geht es gut.«
    Sie holte tief Luft und schien sich wieder zu fassen. »Ich möchte, dass du weißt, wie stolz ich auf dich bin, dass du mit zu Dr. Mike gekommen bist. Wenn wir uns unseren Problemen nicht stellen, können wir sie auch nicht lösen.«
    Ich machte die Tür zu. Sie und Dick waren noch nicht mal zwei Monate verheiratet, und schon klang sie ganz wie er. Ich blickte ihr hinterher, als sie davonfuhr, ehe ich die Stufen zur Praxis hochstieg. Ich hatte sie überzeugt, dass mit mir alles in Ordnung war. Jetzt musste ich nur noch einen echten Profi überzeugen.
    Dr. Mike öffnete die Tür und lächelte mich an, wobei er mir zur Begrüßung die Hand hinhielt. »Du musst Isobel sein.«
    Â»Das ist zumindest eine meiner vielen Persönlichkeiten«, sagte ich in liebenswürdigem Ton. »Die anderen zwölf können Sie im Laufe der Behandlung kennenlernen.« Man musste ihm zugutehalten, dass er angesichts meines echt lahmen Versuchs, witzig zu sein, nicht ausrastete. Um seine Lippen spielte ein leicht verkniffener Zug, aber das war es auch schon. Er ging zur Seite, damit ich eintreten konnte in die Praxisräume.
    Diese waren wohl früher mal eine Veranda gewesen. Er hatte einfach Wände hochgezogen und sie wind- und wetterfest gemacht, doch es war immer noch zu erkennen. Die Praxis nahm die gesamte Breite des Gebäudes ein und eine Wand war vom Boden bis zur Decke mit Bücherregalen zugestellt. Es gab ein paar recht bequem aussehende Sessel und einen Schreibtisch.
    Â»Wo ist denn die Couch?«, fragte ich, während ich mich umsah.
    Â»Es gibt keine Couch.«
    Â»Und wo soll ich mich dann hinlegen, während ich Ihnen von meiner Kindheit erzähle?«
    Â»Ich bin kein Psychotherapeut.«
    Â»Oh.« Ich wanderte an den Bücherregalen entlang. Anhand der Bücher und der Sachen, die jemand besitzt, lässt sich viel über einen Menschen sagen. Ein ganzes Regal war für eine Reihe von signierten Baseballbällen reserviert, die in durchsichtigen Acrylglaskästen lagen. Ich hob einen von ihnen hoch und sah hinein. Leider konnte ich nicht erkennen, wessen Unterschrift das war. »Sie stehen wohl auf Baseball, wie?«
    Â»Ja, so ist es. Wie steht es mit dir? Fan der

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