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Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin

Titel: Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
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beiden runden Hügeln, die sich dahinter emporrecken.«
    Prinzessin Clarice blieb stehen, warf den Kopf zurück und lachte. Sie lachte laut und ausgiebig, sichtlich amüsiert über seine geistreiche Bemerkung.
    Robert war von ihrer Fröhlichkeit vollkommen überrascht und blieb ebenfalls stehen.
    Sie war wunderschön. Auch wenn sie nur eine Hure von der Straße und eine ungewöhnlich mutige Diebin war, sie war wirklich hinreißend. Natürlich hatte Robert ihre ungewöhnliche
Attraktivität bereits erkannt, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Meine Güte, alle Männer von Freya Crags hatten das bemerkt, und sie alle gelüstete es nach der Prinzessin. Aber Robert hatte das wahre, tiefe Ausmaß ihrer Schönheit erst jetzt wirklich begriffen, als sie mit unverstelltem Entzücken lachte.
    Er neigte den Kopf und atmete tief den Duft von Blumen und Gewürzen ein, der von ihrem Haar aufstieg. Sie roch so gut wie das Ende des Frühlings. Und gleichzeitig wie eine Küche am Backtag. Er brauchte nur seine Augen zu schließen, dann konnte er sich vorstellen, dass er eine Frau neben sich hatte, deren Arme von Rosen überquollen und die in den Händen Zimtbrötchen hielt. Sie war die perfekte Frau, wahrhaftig.
    Als ihr Lachen verklang, gingen sie weiter. Ein Grübchen bildete sich in ihrer Wange. »Ich hätte wissen müssen,« sagte sie, »dass Ihr nur an Eure Leute denkt. Ihr seid ein sehr verantwortungsbewusster Mann.«
    »Das bin ich.« Wenn er es ihr nur anvertrauen könnte... Sie würde gewiss verstehen, aus welchen Gründen er das tat, was er machte. Aber er durfte sie nicht davon in Kenntnis setzen. Ja, sie war wunderschön, doch das lieferte ihm nur noch einen Grund mehr, ihr nicht zu vertrauen. »Eure Geschäfte waren wohl erfolgreich?«, fragte er.
    »Sehr erfolgreich. Ihr hattet Recht. Ich habe genug Salben und Cremes verkauft, um die Rückkehr in mein Land finanzieren zu können.«
    »Ihr könntet auch in Schottland bleiben.« Robert führte sie in den älteren Teil von MacKenzie Manor. Die tristen Flure waren nur deshalb geöffnet, damit die zahlreich erwarteten Besucher Räumlichkeiten vorfanden. Hier waren die Teppiche verschlissen, die Wände dunkel und altmodisch. Die eisernen Halter an den Wänden lagen so weit auseinander,
dass die Kerzen es kaum mehr schafften, die Düsternis ein klein wenig zu mildern. Die Isolation dieses Flügels bot einen perfekten Hintergrund für den Vorschlag, den er ihr unterbreiten wollte.
    »Das sagt Ihr, weil Ihr nicht glaubt, dass ich wirklich eine Prinzessin bin.« Sie lächelte immer noch.
    Natürlich glaubte er es nicht, aber viel wichtiger war ihm im Moment die wachsende Faszination, die er für sie empfand. Aber es war nicht nötig, das mit ihr zu diskutieren. Noch nicht. Und wenn es dann so weit war, dann nicht mit Worten. »Euch schert es doch keinen Deut, ob ich Euch glaube oder nicht, hab ich Recht?«
    »Ich habe bereits Schlimmeres erlebt als Euren Unglauben, Mylord.«
    Hepburn warf Clarice einen Blick zu, als hätte ihn diese Bemerkung amüsiert. Aber das kümmerte sie ebenfalls nicht. Sie wollte nur, dass er endlich damit herausrückte, was er von ihr verlangte, damit sie es hinter sich hatte.
    Er begann mit einem kühlen Kompliment. »Ihr seid wirklich begabt, was die Anwendung von Kosmetika angeht.«
    »Das sind keine Kosmetika«, erwiderte Clarice automatisch. Sie hatte die Rede schon so oft gehalten. »Kosmetika verbergen die natürliche Schönheit einer Frau. Meine Cremes dagegen bringen sie zum Vorschein...«
    »Bitte!« Er hob eine Hand. »Es ist mir völlig gleichgültig, ob die Mädchen eine Maske aus Rouge tragen oder sich in die Wangen kneifen, damit sie Farbe bekommen. Frauen haben eben ihre Tricks, die sie unwiderstehlich machen und mittels derer sie die Männer einwickeln. Das ist nur gerecht. Denn Männer sind stark, brutal und gesetzlos, es sei denn, das Gesetz steht zufällig auf ihrer Seite.«
    Sie zog überrascht die Brauen hoch. Nein, es war mehr
als bloße Überraschung, sie war eindeutig schockiert. »Das stimmt zwar, aber kaum ein Mann würde das zugeben.«
    »Ich habe mehr erlebt als die meisten anderen Männer«, erwiderte er nüchtern.
    Vermutlich stimmte das. Unter seiner ruhigen Fassade umhüllten seine Erfahrungen ihn wie ein Umhang. Genau das hatte Larissa Trumbull angezogen und sie dazu veranlasst, ihn zur Partie der Saison zu erklären. Der kleine Vielfraß beobachtete ihn aus denselben Gründen, aus denen alle anderen Frauen ihn

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